Test | Belaad

Test | Belaad

Im goldenen Zeitalter in der islamischen Welt stehen sich unterschiedliche Fraktionen gegenüber: Während der Hof als Staatsmacht danach trachtet, die Erfindungen der Gelehrten zu nutzen, um ihre Macht zu festigen, möchte das Volk diese für sich gewinnen, um die Missstände zu beseitigen. Der Orden der Assassinen hat sich zum Ziel gesetzt, die Gelehrten zu ermorden, damit ihr Wissen nicht in falsche Hände gerät. Wer wird also in "Belaad – Land von Schwert und Feder“ triumphieren?

 

infos zum spiel

Corax Games hat uns "Belaad" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Nicht nur EIN Stein im Brett

Wird "Belaad“ zu zweit oder zu viert im Team gespielt, werden lediglich die Rollen des Volks und des Hofes verteilt, der Orden spielt als Fraktion nicht mit. Erst mit drei, fünf oder sechs Personen werden alle drei Fraktionen verteilt.

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Volk und Hof breiten jeweils die zu ihrer Fraktion gehörigen 5 Charaktertafeln vor sich aus, die auf dem oberen Teil je ein Aktionssymbol mit Vertiefungen und im unteren Teil eine Spezialfähigkeit mit einer orangenen Vertiefung aufweisen. Der Orden legt seine 4 speziellen Charaktertafeln ebenfalls vor sich aus. In die Mitte werden 5 Gelehrtenkarten offen ausgelegt, um die im Laufe des Spieles gebuhlt wird. Diese zeigen Kosten in Münzen oder Schwertern und eine individuelle Siegpunktzahl. Sobald drei dieser Karten aus der Mitte genommen bzw. entweder "angeworben“ oder "ermordet“ wurden, werden die zwei verbliebenen abgeworfen und fünf neue Karten aufgedeckt. Damit beginnt eine neue Generation. Nach der 4. Generation endet "Belaad“ und es werden die Siegpunkte auf den angeworbenen Gelehrtenkarten gezählt. Entweder hat nun das Volk oder der Hof die meisten Punkte und gewinnt damit das Spiel. Hat allerdings der Orden vor dem Ende der 4. Generation eine bestimmte Anzahl Gelehrten ermordet, kann auch auf diese Weise das Spiel enden und der Orden geht als Gewinner aus der Partie.

Die Aktionsauswahl in "Belaad“ wird mit Aktionskarten gesteuert, dabei hat jede Person immer vier Karten auf der Hand und spielt in ihrem Zug eine davon auf den Ablagestapel. Diese Karten haben einen Haupteffekt, der auf jeden Fall abgehandelt wird, und einen optionalen Nebeneffekt, der allerdings mit Münzen oder Siegeln bezahlt werden muss. Anschließend wird eine Karte von den drei offen liegenden Aktionskartenstapeln nachgezogen. Die Stärke der gewählten Aktion wird durch die Anzahl an Spielsteinen, sog. "Getreuen“, bestimmt, die in den Vertiefungen auf dem dazu passenden Charaktertableau liegen. Um die Tableaus mit den Steinen auszustatten, muss die Aktion "Getreue“ erhalten ausgespielt werden. Dann darf in den Beutel gegriffen und eine entsprechende Anzahl an Spielsteinen zufällig aus dem Beutel gezogen und je nach darauf abgebildetem Symbol, in die passende Charaktertafel eingebaut werden. Auf diese Art können die Aktionen: Einkommen erhalten, Goldmünzen von Gegnern stehlen, Gelehrtenkarten erwerben und kämpfen verstärkt werden.

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Beim Kampf vergleichen die beiden kämpfenden Parteien ihre Kampfstärke, die der Anzahl der Spielsteine auf der passenden Charaktertafel entspricht. Die unterlegene Fraktion kann entscheiden, sich zu ergeben oder zieht die oberste Karte vom Kampfkartenstapel. Dabei sind entweder positive, negative Werte oder ein Totenkopf zu sehen. Die Werte werden zu der Basisstärke addiert oder subtrahiert. Nach jeder gezogenen Karte kann sich erneut für eine Kapitulation entschieden werden. Erst wenn der Kampfwert höher als die des Gegenübers ist, muss dieser wiederrum Karten ziehen oder den Kampf verloren geben. Das Eingeständnis der Niederlage bedeutet für die Siegerfraktion Kriegsbeute, die entweder in Form einer Kampfkarte mit Siegpunktwert oder eines Schwertes ausgezahlt wird. Der Kampf kann jedoch auch mit dem Ziehen eines Totenkopfes enden, wenn dieser nicht mit dem Bezahlen eines Schwertes abgewehrt wird. Dann erhält automatisch die andere Partei die Kriegsbeute und zusätzlich muss eine Charaktertafel der Verliererpartei vollständig leergeräumt werden.

Neben den weißen Aktionsspielsteinen, können auch orangene, unbedruckte Steine aus dem Beutel gezogen werden. Diese können entweder als Joker dienen und werden auf einer beliebigen Charaktertafel im oberen Bereich eingebaut, oder lösen die Spezialfähigkeit eines Charakters aus, wenn er in die untere Vertiefung eingebaut wird. Dann werden individuelle dauerhafte Fähigkeiten oder Sofortfähigkeiten aktiviert. Erst wenn alle Tafeln mit einem orangenen Stein im unteren Bereich ausgestattet wurden, werden diese abgeräumt und die Fähigkeiten können erneut ausgelöst werden.

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Der Orden spielt prinzipiell nach denselben Regeln, außer, dass er keine Gelehrtenkarten anwerben kann. Durch die Aktivierung der Spezialfähigkeit eines seiner Charakteren, kann er eine Gelehrtenkarte aus der Mitte ermorden und legt sie vor sich ab. Er muss für seinen Sieg so viele Gelehrte ermorden, dass die Summe ihrer Siegpunkte mind. 6 beträgt. Zudem muss jeder Mord auch bezeugt werden. Dazu erhält er nach einem gewonnen Kampf keine Kriegsbeute, sondern nimmt einen Aktionsstein von einer Charaktertafel der Verliererpartei als Zeuge zu sich. Dessen Symbol muss mit einem ermordeten Gelehrten übereinstimmen, um die darauf abgedruckten Siegpunkte werten zu dürfen. Ein solcher "Zeuge“ kann auch durch eine Spezialfähigkeit einer Charaktertafel des Ordens zufällig aus dem Beutel gezogen werden.

Tags: 2-6 Personen, push your luck, Ressourcenmanagement, Enginebuilder, Draften, 45-60 Minuten, Eurogame

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