Test | Tiny Towns
Ein Frosch öffnet seinen Marktstand und ein Eichhörnchen seine Taverne. Welche von anthropomorphen Tieren bewohnte Stadt wird wohl die beste TINY TOWN sein? Etwa die mit den vier Schenken oder die, in der das Kloster direkt an die Bank grenzt? TINY TOWNS ist ein Städtebau-Puzzlespiel, in dem die Spieler versuchen, die schönste Stadt aus diversen Gebäuden zu errichten, die durch eine bestimmte Anordnung von Rohstoffwürfeln gebaut werden. Jedes Gebäude hat seinen eigenen Plan. Quasi Ressourcenmanagement, nur auf andere Weise.
Bei dem hier vorgestellten Spiel handelt es sich um ein Demoexemplar, welches mir vom Verlag PEGASUS zur Verfügung gestellt wurde.
Auf meine Bewertung hat das keinen Einfluss.
Worum geht es in dem Spiel?
Das Spiel ist von dem Autoren Peter McPherson, wurde illustriert von Gong Studios und ist beim Verlag PEGASUS erschienen. Die Spielzeit beträgt 30 bis 45 Minuten, als Mindestalter wird 8+ Jahre angegeben und die mögliche Spieleranzahl beträgt 1 bis 6.
Jeder Spieler hat ein Tableau mit 4x4 Feldern, auf denen gebaut wird. Die Gebäudekarten sind farblich sortiert und werden separat gemischt. Danach wird für jede Farbe eine Gebäudekarte aufgedeckt und in die öffentliche Auslage gelegt. Ein Gebäude ist jedoch in jeder Runde gleich. Das Landhaus ist immer mit dabei.
Jede Gebäudekarte zeigt einen Bauplan aus Rohstoffen und einen Effekt, der aktiv wird, sobald das Gebäude auf dem eigenen Plan steht. Zusätzlich bekommt noch jeder zwei zufällige Denkmalkarten ausgeteilt, von denen eine ausgewählt wird für die Partie, die andere wird abgeworfen. Denkmäler sind Gebäude mit besonders kompliziertem Bauplan, die allerdings auch besonders starke Effekte bringen. Das Ziel dürfte den meisten schon klar sein: Sammelt die meisten Siegpunkte.
In jeder Runde wird eine zufällige Rohstoffkarte aufgedeckt, die entweder Holz, Weizen, Ziegel, Glas oder Stein zeigt. Der aufgedeckte Rohstoff gilt für alle. Jeder nimmt sich einen Rohstoffwürfel in der entsprechenden Farbe und platziert diesen auf dem eigenen Spielplan. Natürlich so, dass auf die Konstellationen auf den Gebäudekarten hingearbeitet wird. Ein Brunnen ist beispielsweise sehr einfach zu bauen und benötigt ein Holz und einen Stein, die einfach nebeneinander liegen. Hat ein Spieler das geschafft, können beide Ressourcen entfernt werden, um dort einen Brunnen auf einem der beiden Felder zu bauen. So verschwinden die kleinen Würfel nach und nach immer mal wieder vom Plan und werden durch Gebäude ersetzt. Die kleine Stadt wächst.
Natürlich haben manche Gebäude Effekte, die erfordern, dass sie neben anderen Gebäuden stehen um Punkte zu bringen, oder eben genau dies nicht tun sollen. So wird der Städtebau zu einer verzwickten planerischen Aufgabe. Nicht immer ist es möglich, sich jede Option offen zu halten. Eine falsch Rohstoffkarte wird aufgedeckt und der Plan, das Denkmal zu bauen, rückt in weite Ferne. Es sei denn dieser rote Ziegel könnte dort irgendwie verschwinden?! Vielleicht wird doch erst die Schenke gebaut, dann ist doch noch Platz für den Markt und der Plan, die Architekten-Gilde zu errichten, geht doch noch auf.
So baut jeder fröhlich an seiner Stadt bis kein Platz mehr da ist. Muss ein Spieler einen Rohstoffwürfel platzieren, ist aber keine freie Stelle mehr vorhanden, endet das Spiel für diesen Spieler. Die anderen spielen noch weiter, bis sie sich in der gleichen Situation befinden. Dann wird ausgewertet.
Wie und wie viele Punkte jedes Gebäude bringt, steht unter der Karte. Auf dem Wertungsblatt kann alles eingetragen werden.
Wer eine Revanche möchte, kann diese mit dem Prospektoren-Modus fordern. Die Rohstoffkarten verschwinden und werden durch einen kleinen Holzhammer ersetzt, der während des Spiels herumgereicht wird. Wer den Hammer hat, bestimmt ganz einfach, welcher Rohstoff diese Runde für alle gilt. Danach wird der Hammer weitergegeben und der nächste Spieler sucht sich aus, was ihm beliebt. So spielt sich TINY TOWNS strategischer.
Spielmaterial
In der Schachtel befinden sich: 6 Spielpläne, 25 Gebäudekarten, 15 Denkmalkarten, 15 Ressourcenkarten und 126 Gebäude, 1 Hammer, 6 Denkmäler und 90 Ressourcen aus Holz. Alles ist in einem Inlay aus Kunststoff gut verstaut. Die Karten sind groß, voll bedruckt und wunderbar illustriert. Allerdings sind sie auch einfach aus Papier, ohne Leinenprägung. Die Holzmaterialien sind schön und reichlich. Für den Preis gibt es ordentliches Material. Die Anleitung ist kurz, leicht verständlich und beinhaltet für alles grafische Beispiele. Auf den letzten Seiten gibt es noch ein Kartenglossar, das alle eventuellen Unklarheiten beseitigt. Am Ende bleibt keine Frage offen.
Tags: Aufbauspiel, 30-45 Minuten, 1-6 Spieler, Puzzle