Test | Totemix - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Totemix“ ist eines dieser Spiele, das sich schwer in ein Rezensionsformat stecken lässt. Häufig vergleichen wir hier Spielmechaniken oder -aspekte mit bekannten Spielen, um eine Verbindung zu schaffen. Das passt aber zum Großteil nicht bei „Totemix“. Das Spiel versucht sich an vielen neuen Mechaniken und geht dabei stark abseits bekannter Wege, sodass sich auch das Einlesen in die Regeln länger zog, als zuerst angenommen.
Was uns schnell aufgefallen ist, ist, dass „Totemix“ sehr schöne und qualitative Spielkomponenten mitbringt. Zwar hält sich das gesamte Spielmaterial eher schlicht, jedoch macht das bedruckte Holz- und Pappmaterial einen stimmigen Eindruck. So ist es auch passend, dass ein Spiel, dessen Thema sich um die Rettung einer Welt und der Natur dreht, damit wirbt, klimafreundlich produziert worden zu sein.
Gehen wir nun aber etwas tiefer in die Materie, fällt schnell die Kernmechanik des kooperativen Puzzles ins Auge. Uns hat es hier überrascht, wie sehr „Totemix“ die Gruppe zum Kommunizieren bringt und den Austausch untereinander durch interessante Entscheidungen anregt. Hier kann niemand „das eigene Ding drehen“, weil alle Aktionen Teil des größeren Puzzles sind, das es zu lösen gilt.
Die Puzzles an sich sind dabei auch schon in der normalen Variante sehr knifflig gehalten und benötigten bei uns mehrere Anläufe, um zu verstehen, was die Vorgabe eigentlich von uns erwartete. Die Alptraumvariante, die das Spiel noch einmal erheblich erschwert, aber durch einen Fokus auf das Plättchenziehen auch einen höheren Zufallsfaktor einbaut, wollten wir uns dann in unserer Gruppe doch nicht antun.
Die Ideen, die „Totemix“ hier mitbringt, fühlen sich frisch an und bilden ein solides und neuartiges Spielgefühl. Natürlich ist nicht alles Neue automatisch gut. So gibt es hier klar Totemfähigkeiten, die besser sind als andere. Spielgruppen können teilweise Ziele gar nicht erfüllen, wenn sie die falsche Kombination an Totemtieren gewählt haben. Hier wäre es vermutlich sinnvoll gewesen, eine Art Hilfe einzubauen, welche Totemfähigkeit bei welcher Personenanzahl sinnvoll sind.
Unterm Strich bietet „Totemix“ insbesondere Puzzle-Fans einen neuen Weg, kooperative Puzzle zu lösen und zu erfahren. Personen außerhalb der Puzzle-Bubble könnten sich das Spiel durchaus ansehen. Ihnen muss aber auch klar sein, dass hier ein großes Puzzleinteresse von ihnen erwartet wird. Wie es einer meiner Freunde, der im Normalfall überhaupt nichts mit dem Puzzle-Genre zu tun hat, formulierte: „Also kaufen würde ich es mir nicht, aber wenn es schon da ist, spiel ich sicherlich gerne mal mit.“
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Bilder zum Spiel
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Tags: 1-6 Personen, Familienspiel, Puzzle, Kooperativ