
Test | Founders of Teotihuacan - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Founders of Teotihuacan“ kombiniert gelungen Arbeiter- mit Plättchenplatzierung, wobei beide Mechaniken für sich alleine hier schon interessant umgesetzt sind. So stellt sich bei der Arbeiterplatzierung nicht nur die Frage auf welches Feld gesetzt werden sollte, es muss dann auch immer zwischen zwei Aktionsmöglichkeiten gewählt werden. Zusätzlich spielt die Anzahl der dort platzierten Plättchen bei den Bauaktionen eine Rolle, so dass es unter Umständen auch sinnvoll sein kann, zwei Plättchen auf einmal zu platzieren.
Dies bedeutet jedoch auch, dass dadurch die Zahl der eigenen Aktionen in dieser Runde reduziert wird. Dementsprechend selten wird dies genutzt, sollte aber immer im Hinterkopf behalten werden, da dadurch unter Umständen die Pläne der Konkurrenz blockiert werden können. Somit wird hier häufiger eine Entscheidung zwischen den Aktionsfeldern und Aktionen getroffen als über die Anzahl der zu platzierenden Aktionsscheiben. Deutlich mehr taktische Entscheidungen müssen bei dem Platzieren der Plättchen getroffen werden. Zum einen sind hier bedingt durch die Verehrungsplättchen und die Endabrechnung die Farben wichtig.
Zum anderen stellt sich immer wieder die Frage, lieber dicht an dicht zu bauen oder genug Platz zu lassen, um rund um die Gebäude mehr Ressourcen zu generieren und damit dann weitere Tempel bauen zu können. Dieser Aspekt gefällt mir besonders gut, da sich „Founders of Teotihuacan“ dadurch von anderen Plättchen-Lege-Spielen abhebt, bei denen häufig der eigene Plan möglichst vollständig bebaut werden soll. Das Spielgefühl, eine Stadt möglichst sinnvoll zu konstruieren wird durch den wandernden Architekten weiter verstärkt, wobei auch strategische Entscheidungen getroffen werden müssen, da immer wieder andere Felder bebaut werden können beziehungsweise nicht zur Verfügung stehen. Die Architektenmechanik ist es auch, die dem Spiel eine thematische Tiefe verleiht.
Optisch erinnert das Spiel stark an Teotihuacan – City of Gods“. Der Bau der Pyramide steht bei „Founders of Teotihuacan“ etwas weniger im Mittelpunkt, durch die Endwertung und den Ausbau der Stadt ist die thematische Umsetzung meiner Meinung nach hier aber besser gelungen.
Es gibt einiges an Material zum Ausbau der Stadt, leider fehlt der Spielschachtel aber ein Sortiereinsatz. Dadurch muss beim Aufbau einiges sortiert werden, was etwas nervig sein kann. Ebenso störend kann die Wartezeit sein. Die taktischen und strategischen Entscheidungsfindungen können durchaus etwas dauern, da sich die Möglichkeiten durch die Aktionen der mitspielenden Personen stetig verändern. Am besten planbar und auch am taktischsten ist das Spiel zu zweit. Umso erfreulicher, dass das Spiel wunderbar zu zweit funktioniert. Die Regeln sind gut erklärt und können schnell erlernt werden. Dass es verschiedene taktische und strategische Möglichkeiten gibt, wird erst während des Spiels deutlich und sorgt für einen guten Wiederspielreiz, so dass es häufig auch gleich eine Folge-Partie gibt.
Insgesamt ist „Founders of Teotihuacan“ ein gelungenes Spiel, welches das Thema gut umsetzt. Dabei bietet es gut verzahnte Mechaniken mit innovativen Ideen. Hier können auch Personen, die Plättchenlegespiele eher weniger mögen, durchaus einen Blick riskieren.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Legespiel, Workerplacement, 60 Minuten, Eurogame