Test | Ensemble

Test | Ensemble

Als Mitglied eines Orchesters ist nichts wichtiger als die Harmonie mit der Gruppe. Jede Note, jede Pause und jeder Einsatz müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein, um dem Stück gerecht zu werden. „Ensemble“ nimmt sich daran ein Beispiel und verlangt den Spielgruppen einiges an Feingefühl und Teamplay ab, um zu einem gemeinsamen Ziel zu gelangen. Ihr denkt, dass eure Spielgruppe auf einer ähnlichen Wellenlänge schwingt und ihr problemlos die Sätze der anderen beenden könnt? Dann sollte das Ganze doch an sich kein Problem sein, oder? 

info Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!

 

 

Darum geht es im Spiel!

In „Ensemble“ müssen Spielgruppen aus 2-10 Personen ihre Gedankenwelt aufeinander abstimmen, um kooperativ alle Level zu durchschreiten. Ähnlich wie bei Spielen wie „The Game“ oder „The Mind“ muss die Spielgruppe aufeinander abgestimmte Karten ausspielen, ohne dabei zu kommunizieren.

Das Spielfeld von „Ensemble“ besteht dabei aus einer Leiste mit den Zahlen 1-9 auf der zu Beginn des Spiels bereits drei Bildkarten ausliegen. Die zentrale Karte einer Spielrunde wird unter die Zahlenleiste gelegt und gilt der Spielgruppe als Herausforderung. Um diese Herausforderung zu lösen, gilt es, sich die beiden übrigen Karten genau anzusehen und jedes Detail in sich aufzunehmen. Wurden die Bildkarten verinnerlicht, muss jede Person eine dieser Karten auswählen, die ihrer Meinung nach am besten zur Herausforderungskarte passt. Dafür erhält jede Person einen Kartensatz mit den Zahlen 1-9 auf die Hand, wovon sie die jeweilige Zahl der ausgewählten Bildkarte verdeckt vor sich legen.

 

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Haben alle gewählt werden die Karten gleichzeitig umgedreht und miteinander verglichen. Haben alle Personen die gleiche Zahl aufgedeckt, wurde die Herausforderung gemeistert und der Level-Marker um eins verschoben. Gab es Personen mit anderen aufgedeckten Zahlenkarten scheitert die Gruppe an der Herausforderung und sie verlieren einen Lebenspunkt. Je nach Gruppengröße besitzt die Spielgruppe unterschiedlich viele Lebenspunkte, wobei nicht immer gleich ein Lebenspunkt verloren geht, sobald es eine Abweichung gibt.

Umso größer die Gruppe desto öfter kommt es vor, dass Lebenspunkte einen gewissen Abweichungswert angeben, ab dem dieser Lebenspunkt verloren geht. Ist dieser Abweichungswert auf einen Lebenspunkt 3 können insgesamt drei Personen vom Gruppenergebnis abweichen, ohne, dass die Herausforderung gleich scheitert.

Wurde eine Herausforderung gemeistert, wird die Karte, die die meisten Stimmen bekommen hat, zur neuen Herausforderungskarte. Gab es einen Gleichstand werden beide Karten als Herausforderungskarten ausgelegt, was die Aufgabe damit immer weiter erschwert.

 

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Zusätzlich wird eine weitere Karte der Zahlenleiste hinzugefügt, sodass die Zahl der Karten immer dem Level der Spielgruppe +1 entspricht. Umso weiter die Spielgruppe damit voranschreitet, desto mehr Karten liegen aus, was zu immer mehr Abweichungen führen kann. Hat es die Spielgruppe geschafft alle neun Level zu meistern sind sie siegreich und haben das Spiel gemeinschaftlich gewonnen.

Um den Wiederspielwert zu erhöhen bietet „Ensemble“ zusätzliche Szenarien an. Sobald ein Szenario gemeistert wurde, können neue Kartenpakete geöffnet und dem Basisspiel hinzugefügt werden. So kommen nicht nur neue Bildkarten zum Grundspiel hinzu, es werden auch zusätzliche Regeln und Herausforderungen etabliert, die den Spielverlauf auf den Kopf stellen können.


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Kooperative Spiele, bei denen Karten auf den Tisch geworfen werden, ohne sich vorher darüber austauschen zu dürfen, sind spätestens seit „The Crew“ keine Unbekannten mehr. „Ensemble“ hebt diese Spielart aber durchaus auf ein neues Level. Während die meisten Spiele dieser Art normalerweise nur mit bis zu vier Personen gespielt werden können, bietet „Ensemble“ ein Spielerlebnis mit bis zu 10 Personen an. Natürlich liegt auf der Hand, dass das Spiel durch eine so ausgedehnte Spielgruppe nicht sonderlich einfach wird, jedoch sorgen die Mechaniken für ein durchdachtes System, das es nicht ganz unmöglich macht, das Ziel auch mit 10 Personen zu erreichen.

 

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Die Möglichkeit, ein zusätzliches Leben für Neulings-Gruppen einzubauen, das ebenfalls einen Abweichungswert besitzt (und damit nicht alles sofort den Bach runtergeht) war für uns eine besonders gute Hilfe und macht das Spiel damit auch für jüngere Zielgruppen interessant.

Natürlich sollte klar sein, dass sich die Spielgruppe voll und ganz auf das Spiel einlassen sollte. Es ist wichtig die vielen Facetten der unterschiedlichen Bildkarten zu untersuchen und sich Gedanken dazu zu machen, wer was wie miteinander assoziieren würde und welche Bildkarte der Gruppe den Sieg bringen wird. Was „Ensemble“ für uns besonders machte ist, dass die Bildkarten und die vielen verschiedenen Verbindungen, die sie enthalten können, einen ganz neuen Blick auf die eigene Spielgruppe eröffnen können. Anders als „The Game“ oder „The Crew“ geht es nicht darum einfache Zahlen aufeinander zu legen, sondern sich in die anderen Personen hineinzuversetzen und zu überlegen, wie genau diese Personen die Bildkarten verbinden würde. Verbindet eine Person eine Pyramide eher mit Urlaub oder doch eher mit einer Universität oder einem Museum? Wird eine Blume mit anderen Dingen der Natur verbunden oder verbindet sie jemand doch mit einer Badehose, weil sie zufällig die gleiche Farbe hat?

 

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Es gab mehrere Momente, wo wir haareraufend am Spieltisch saßen und uns sehr über die für einige abstrusen Verbindungen unterhalten haben, die manche in gewissen Bildkarten entdeckt haben wollen. Die Bildkarten bieten genau dafür eine meist so große Vielfalt, dass kaum eine Spielrunde einer anderen gleicht. Selbst wenn ein paar gleiche Bildkarten ausliegen, kann auch nur eine neue Karte die Assoziationen komplett auf den Kopf stellen, weil auch hier etwas abgebildet ist, was passen könnte.

Hinzukommt, dass „Ensemble“ in ca. 10-20 Minuten durchgespielt ist und dadurch problemlos mehrere Versuche das Spielziel zu erreichen angegangen werden können. Neulinge werden sich freuen, das Spiel in wenigen Minuten begriffen zu haben und erfahrene Spielgruppen können sich anhand der beigelegten Szenarien ganz eigene Herausforderungen stricken, wodurch das Spiel für viele Zielgruppen interessant ist.

Fans von „The Crew“, „The Game” oder “The Mind” werden sich hier sofort heimisch fühlen, während der schnelle Spielverlauf und die schön gestalteten Bildkarten auch neue Spielgruppen ansprechen können. Wer also gerne kooperative Spiele spielt, die leicht mit großen Gruppen gespielt werden können, kann hier ohne Bedenken zugreifen.

 

 

wertung

 

 

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Tags: Rätsel, Partyspiel, Familienspiel, Kooperativ

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