
Test | Fire & Stone
In „Fire and Stone“ führt Ihr euren Stamm durch die Steinzeit, sichert die Nahrungsversorgung und baut neue Siedlungen. Neue Erfindungen unterstützen Euch dabei. Macht Euch auf die Reise und entdeckt unbekannte Regionen.
Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss.
Erkunden und Bauen
„Fire & Stone“ ist ein Spiel für zwei bis vier Steinzeitmenschen mit dem Ziel, durch Ausbreitung und Entwicklung die meisten Punkte zu sammeln.
Für den Spielaufbau wird der Spielplan in die Tischmitte gelegt. Dieser besteht aus den drei Regionen I - Afrika und Europa, II - Asien und III - Amerika. Zu Beginn steht nur Region I zur Verfügung, die anderen können erst im Laufe des Spiels entdeckt werden. Auf die einzelnen Felder jeder Region werden die dazugehörigen Entdeckungsplättchen (I, II und III) zufällig und verdeckt verteilt. Die übrigen Spielmaterialien werden griffbereit an die Seite gelegt.
Im Spielverlauf wird reihum gespielt. Dabei startet ein Zug stets mit einer Bewegung von bis zu zwei Feldern. Das auf dem erreichten Feld liegende Entdeckungsplättchen wird, sofern noch nicht geschehen, aufgedeckt und dessen Effekt ausgeführt. Dies kann beispielsweise ein Nahrungssammelplättchen sein, welches eingesammelt werden kann.
Das Sammeln gleicher Nahrungsplättchen wird mit Erfindungs- oder Punktekarten belohnt. Eine Erfindungskarte erlaubt beispielsweise den Schiffbau, wodurch eigene Späher sich auch über Seewege fortbewegen können. Eine Punktekarte bringt Siegpunkte am Spielende, kann allerdings nur genommen werden, wenn schon eine Erfindungskarte vorhanden ist, da sie auf den unteren Teil einer Erfindungskarte platziert werden muss, deren abgebildeter Effekt fortan nicht mehr genutzt werden kann.
Mittels Waldplättchen können Tierplättchen eingesammelt werden, welche später am Feuer zu Nahrung verarbeitet werden können. Alternativ kann auch die Kapazität zur Aufbewahrung von Nahrung erweitert werden.
Bei einem Hüttenplättchen wird eine eigene Hütte in dieses Gebiet eingesetzt. Die Anzahl der entdeckten Hüttenplättchen reguliert auch die Ausbreitungsmöglichkeiten. Nach dem Entdecken des dritten Hüttenplättchens darf die Region II und nach dem Aufdecken des fünften Hüttenplättchens darf dann auch die Region III betreten werden. Außerdem kommt später hierdurch auch ein weiterer Späher ins Spiel, mit dem dann zwei Aktionen pro Zug möglich sind.
Endet der Zug auf einem Gebiet mit schon gebauten Hütten, so kann hier als Aktion eine weitere Hütte gebaut werden. Für jede Hütte die schon auf dem Gebiet steht, muss eine Nahrung abgegeben werden.
Sobald das elfte Hüttenplättchen aufgedeckt wurde, wird das Spielende eingeleitet und es folgt die Schlusswertung. Bereits während des Spiels konnten Punkte gesammelt werden, zu denen nun die Punktekarten addiert werden. Eigene Hütten sowie die Mehrheit an Hütten in einer Siedlung geben zusätzliche Siegpunkte, ebenso wie die geheime Aufgabenkarten, die alle am Spielbeginn erhalten haben. Wer dann die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel.
„Fire & Stone“ ist ein Familienspiel von Klaus-Jürgen Wrede. Die Regeln sind leicht verständlich und können in kurzer Zeit erklärt werden. Das Spielmaterial ist von guter Qualität aus Karton und Holz, sticht aber auch nicht besonders hervor.
Ein wesentlicher Aspekt des Spiels ist das Entdecken neuer Gebiete und das Ausführen der durch die Plättchen vorgegebenen Aktionen. Da diese anfangs verdeckt sind, besteht natürlich ein großer Glücksfaktor. Frustmomente gibt es dennoch eher selten, da die Plättchen meist einen Nutzen in der jeweiligen Situation haben.
Thematisch ist das Spiel gut umgesetzt. Mit der Zeit entstehen immer mehr Siedlungen auf dem Spielplan und der Fortschritt bei der Erkundung der verschiedenen Regionen schreitet sichtbar voran. Wir sorgen für Nahrung und investieren in die Entwicklung neuer Erfindungen. Dabei greifen die einzelnen Spielmechaniken Entdecken, Nahrungsbeschaffung, Bau der Siedlungen und Entwickeln von Erfindungen flüssig ineinander.
Werden die zu entdeckenden Plättchen gegen Spielende schwerer zu erreichen, wird das Spiel auch etwas strategischer. Bis dahin fühlte es sich aber häufig willkürlich und wenig steuerbar an, wie wir uns über das Spielfeld bewegen, Plättchen umdrehen und deren Effekte ausführen. Den Spielverlauf mit der eigenen Strategie in Einklang zu bringen, ist schwierig. Die strategischen Entscheidungen konzentrieren sich vor allem auf den Bau von Hütten und der Erfüllung der geheimen Aufgabenkarte.
„Fire & Stone“ eignet sich als einfaches Familienspiel und kann durch seine geringe Einstiegshürde auch gut mit Kindern gespielt werden. Auch wenn „Fire & Stone“ ein in sich funktionierendes Spielprinzip hat, konnte uns das Gesamtpaket letztendlich nicht wirklich überzeugen. Zu repetitiv und zufällig fühlten sich die Spielzüge vor allem in der ersten Spielhälfte an und die Neugier neue Plättchen zu erkunden hielt sich dadurch eher in Grenzen.
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Tags: 2-4 Personen, Familienspiel, Worker Placement, Eurogame