Test | Frontier Wars - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Die Meinungen über Kriegsspiele oder besser Konfliktsimulations-Spiele gehen sicherlich weit auseinander. Dennoch gibt es eine Vielzahl an Menschen, die sich für diese Brettspielsparte interessieren. "Frontier Wars" bietet meiner Meinung nach den idealen Einstieg in dieses Genre. Es kommt mit einem übersichtlichen Regelwerk daher ohne taktische und strategische Tiefe zu verlieren. Geschichtliche Tiefe bietet "Frontier Wars" allerdings kaum. So gibt es nur wenige sogenannte Spezialmission wie zum Beispiel die Leningrad-Blockade. Hier erfährt man mehr zum Hintergrund der Schlacht. Genau davon hätte ich mir mehr gewünscht.
Das Spiel-Material ist funktionell in Ordnung und die Ikonografie eindeutig. Keine grellen Farben oder cremige Pastelltöne. Es sind thematisch passende Farben – die sachliche Farbgebung für eine Welt im Krieg. Alle Fraktionen lassen sich farblich gut unterscheiden. Die verschiedenen Tableaus könnten ruhig etwas dicker sein. Die Anleitung erklärt die Regeln so wie die Personen am Tisch den Spielablauf erleben. Das hilft schnell ins Spiel zu kommen, erschwert aber auch bestimmte Fragen zu einem Thema schnell zu beantworten. Eine zusätzliche Seite mit Kurzreferenzen hätte hier Abhilfe geschaffen.
Gefallen hat mir, dass Gefechte nicht ausgewürfelt werden. Einheiten greifen in einer festgelegten Reihenfolge an und zerstören die Einheiten des Verteidigers ebenfalls nach einer festen Vorgabe. So lässt sich der Ausgang einer Schlacht eigentlich einfach kalkulieren. Eigentlich – wenn da nicht die ein oder andere Verteidigungskarte den Plan des Angreifers durchkreuzt. So werden die über 90 Verteidigungs-, Angriffs- und Taktikkarten zum zentralen Element des Spiels. Denn jeder dieser Karten hat auch einen Forschungswert. Wird der definierte Wert erreicht ist das Spiel gewonnen. Somit erreicht das Spiel eine tolle Dynamik, denn um Forschungskarten sammeln zu können braucht man genügend Medaillen aus heroischen Taten.
"Frontier Wars" reduziert die verkomplizierte Einheitenfülle vergleichbarer Spiele auf eine übersichtliche Zahl. Es ist somit jederzeit klar, was die gegnerischen Truppen vermögen. Abwechslung schaffen auf jeden Fall die diversen Zusatzregeln wie zum Beispiel Nebel des Krieges oder der Koop-Modus. Über 30 beidseitig bedruckte Geländeplättchen laden zum Entwickeln eigener Szenarien oder gar einer ganzen Kampagne ein.
"Frontier Wars" ist ein Spiel, das schnell zu spielen und zu lernen ist und vor allem Spaß macht. Die Erweiterung schickt Frankreich und Japan mit ins Rennen und macht es so für bis zu sechs Personen spielbar. Außerdem erscheint mit dem Lastwagen eine neue Einheit auf dem Schlachtfeld. Die Soloregeln und die Wetterkarten bereichern das Spiel zusätzlich. Bisher flog "Frontier Wars" eher unterm Radar und hat viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-4 Personen, 180 Minuten, Modulares Spielfeld, Area Control