TEST // EXO: MANKIND REBORN
Die Menschheit steht am Abgrund. Nach der Katastrophe wurde die Erdoberfläche zu einem schrecklichen Ort, und zwar zu einem Ort, an dem nur noch die niedersten Geschöpfe überleben konnten. Die Insekten dieser neuen Welt entwickelten sich zu wahren Monstern, so groß wie Elefanten, und konnten somit weite Teile der Welt unter ihre Kontrolle bringen. Falls sie sich weiter ausbreiten können, wird es für kein Lebewesen mehr Hoffnung geben. Wir sind die letzte Hoffnung der Menschheit. Wenn wir es nicht schaffen, diese Welt wieder lebensfähig zu machen, dann werden wir alle verloren sein.
Wir haben EXO: MANKIND REBORN mit einem Presserabatt von der SPIELE-OFFENSIVE gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es im Spiel
Bei EXO: MANKIND REBORN übernehmen die Spieler die Rollen der letzten Überlebenden der Menschheit, die zusammen mit ihren tierischen Gefährten versuchen, ihre alte Welt wieder bewohnbar zu machen. In diesem Kampagnenspiel müssen die Spieler Missionen bestreiten, die den Spielern beim Erreichen des Ziels Auswahloptionen aufzeigen, um einen individuellen Weg durch die Kampagne zu wählen. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, Missionen nach Belieben zu spielen.
Die Kampagne teilt sich in Missionen für 1-2 und 3-4 Spieler, sodass die Missionen sich je nach Spielerzahl anpassen. Wie bei jedem Kampagnenspiel wird der individuelle Aufbau der Missionen von der Kampagne vorgeschrieben. Die Spieler können zwischen 4 Charakteren wählen. Bei EXO: MANKIND REBORN steuern die Spieler jedoch nicht nur ihre eigene Figur, sondern auch ein Tier, das zu dem jeweiligen Charakter gehört. Die beiden Figuren können während der Mission als Team geführt werden oder aber einzeln agieren, um bestimmte Ziele der Mission zu erfüllen.
Eine Spielrunde besteht aus 4 Phasen. In der Katastrophenphase würfeln die Spieler zwei normale sechsseitige Würfel, die die Wetterbedingungen und das Verhalten der Tierwelt anhand einer der zur Mission gehörenden Tabelle bestimmen. Danach müssen die Spieler zwei Angriffswürfel werfen, um herauszufinden, welche Verhaltensweisen ihre tierischen Begleiter zeigen. Dies kann von normalem oder unproduktivem Verhalten bis hin zu Schadenspunkten führen.
In der Produktionsphase produzieren die Spieler Ressourcen für jeden Extraktor, den sie bereits errichtet haben (in der ersten Runde fällt diese Phase damit also weg). Jedes Spielplanfeld produziert, sobald es von einem Spieler erkundet worden ist, eine bestimmte Art Ressource, die die Spieler durch die Extraktoren auch dann erhalten, wenn sie sich nicht mehr auf dem Spielplanfeld befinden.
In der Aktionsphase führen die Spieler bis zu vier Aktionen aus, die sie auf ihrem Spielertableau finden können. Die meisten Aktionen können bei dieser Auswahl auch mehrfach ausgeführt werden, sodass sich Spieler zum Beispiel mehrere Felder weit bewegen können. In diesen vier Aktionen sind auch die Aktionen des Begleiters enthalten, wodurch sich die Spieler entscheiden müssen, wem sie welche Aktion zuweisen. Es ist ebenfalls möglich, alle Aktionen dem Charakter oder dessen Begleiter zuzuteilen.
Unter anderem können diese Aktionen zum Bewegen, Bauen, Heilen und Ausruhen benutzt werden. Beim Bewegen setzen die Spieler den jeweiligen Charakter auf ein benachbartes Spielplanteil und decken, wenn es sich um ein noch nicht erkundetes Feld handelt, eine Erkundungskarte auf. Diese gibt einen negativen Effekt an, den die Spieler sofort abhandeln müssen, und die Art von Ressourcen, die das Feld produzieren kann. Befindet sich ein Gegnerchip auf diesem Feld, wird dieser umgedreht und eine Gegnerbegegnung ausgelöst. In der Aktion ist in jedem Fall auch eine Angriffsaktion der Spieler enthalten, sodass sie den Gegner sofort attackieren können. Dafür werden die Angriffswürfel benutzt, die über spezielle Symbole verfügen. Um einen Gegner zu besiegen, müssen die Spieler genug Schaden erzeugen, um dem Gegner alle Lebenspunkte auf einmal zu entziehen, da der Gegner ansonsten wieder alle Lebenspunkte regeneriert. Schaden und Lebenspunkte der Gegner werden von einer Begegnungskarte angegeben, die bei einer Begegnung aufgedeckt wird. Schaden, den Gegner so verteilen, können die Spieler mit einem Schild-Ergebnis der Angriffswürfel ignorieren.
In der Nachtphase breiten sich die Gegnertoken gemäß ihren dazugehörigen Nestern aus. Ähnlich wie bei dem Spiel PANDEMIC wird auf das Feld des Nestes ein neuer Gegnertoken gelegt. Liegen 3 Gegnertoken auf dem Feld, breiten sie sich auf ein benachbartes Feld aus. Zusätzlich erhalten Spieler, die sich nicht in einem gebauten Lager befinden, einen Schadenspunkt und müssen sich und das Tier, sollte es sich auf dem gleichen Feld wie der Spieler befinden, ernähren, weil sie ansonsten auch hier Schaden erleiden. Die Spieler beenden das Spiel, falls sie entweder eine Niederlagebedingung auslösen (zum Beispiel, wenn ein Charakter stirbt) oder sie die Missionsvorgaben erfüllen.
Was ist in der Box?
Das Spielmaterial von EXO: MANKIND REBORN ist von einer guten Qualität. Die Spielschachtel enthält eine Vielzahl an Miniaturen von Gegnern, Helden und Tieren, die aus Resin, einem Kunststoff das hauptsächlich im Modellbau in dieser Form benutzt wird, bestehen. Der Guss ist scharf und weist nur an ein paar wenigen Stellen Gussgrate auf, die sich aufgrund des Materials aber leicht wegschnitzen lassen. Auch die Karten bestehen aus einem sehr schönen und stabilen Material, wodurch sie sich gut mischen lassen, ohne Schäden davonzutragen. Die Illustrationen und das Design des Spiels sind sehr stimmig und versuchen eine einheitliche Atmosphäre zu vermitteln. Die enthaltenen Karten bieten zudem viel Abwechslung bei den möglichen Optionen und Ereignissen, sodass sich selten Karten wiederholen.
Die gute Qualität des Materials findet sich leider nicht bei den Regeln wieder. Zwar versuchen die Regeln, eine strukturierte Lernerfahrung zu ermöglichen, scheitern aber an sehr vielen Stellen daran, weil sie kaum einen Regeltext zu Ende bringen. Dies liegt nicht an den grafisch dargestellten Beispielen, sondern ausschließlich am Text, der größere Qualitätsmängel aufweist. Rechtschreibfehler, uneinheitliche Ikonographie und die unterschiedliche Bezeichnung eines Materialteils sorgen für große Verwirrung und erschweren damit das Spielen ungemein.
Tags: Entdecken, Kampagne, 30-120 Minuten, Science Fiction, 1-4 Spieler, Abenteuer