TEST // PATCHWORK DOODLE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wir halten das neue Patchwork-Werk von Uwe Rosenberg in Händen. Es ist bereits das dritte Spiel dieser Serie nach Patchwork (2014) und Patchwork Express (2018). Bereits das erste Spiel hat uns gut gefallen und wird immer wieder gerne aus dem Schrank geholt. Wir waren gespannt, wie sich der neue Ableger schlägt.
Im Gegensatz zum Original ist PATCHWORK DOODLE kein reines Zwei-Spieler-Spiel mehr, sondern es dürfen sich bis zu 6 Spieler messen. Gut hat uns gefallen, dass immer alle gleichzeitig agieren, so dass kaum Wartezeit entsteht. Sollte doch einmal jemand länger benötigen, können Wartezeiten damit gefüllt werden, das eigene Werk optisch aufzuhübschen.
Einzuordnen ist PATCHWORK DOODLE in die Kategorie Familienspiel. Die Empfehlung ab 8 Jahren passt aus unserer Sicht. Da es häufig gar nicht so einfach ist, die Formen gedanklich zu drehen und zu spiegeln, wird, vor allem bei Kindern, die räumliche Vorstellungskraft geschult. Wer hier Schwierigkeiten hat, kann die aktuelle Flickenkarte aber natürlich auch in die Hand nehmen und entsprechend drehen, um den besten Platz auf dem Skizzenblatt zu finden.
Große Planbarkeit ist durch das Würfeln der Formen eher nicht gegeben. Hauptsächlich durch die Sonderaktionen entsteht etwas strategische Entfaltungsmöglichkeit. Setzen wir die Sonderaktionen frühzeitig ein, um früh Punkte zu erhalten, oder sparen wir diese auf, um am Ende, wenn häufig nicht mehr genug Platz ist, mehr Flexibilität zu haben? Interessant ist die Punktebewertung, da z.B. ein Rechteck mit einer Fläche von 6x3 und somit 18 Feldern, weniger Punkte einbringt als ein 4x4 Quadrat mit 16 Feldern. (12 Punkte gegenüber 16). Dies sollte bei der Planung unbedingt bedacht werden.
Was uns nicht sehr zugesagt hat, ist die fehlende Interaktion zwischen den Spielern. Jeder ist hauptsächlich mit sich beschäftigt und am Schluss wird festgestellt, wer die meisten Punkte erreicht hat. In unseren Augen reicht PATCHWORK DOODLE daher auch nicht an das Ur-Patchwork Spiel heran. Dennoch, das Tetris-Grundprinzip aus dem Jahr 1984 funktioniert nach wie vor und Freunde abstrakter Spiele, die auch gerne mal zeichnen, sollten sich das Spiel näher anschauen.
Bilder vom Spiel
Tags: 20 Minuten, Roll-and-Write, 1-6 Spieler, Muster bilden, Puzzle