
Kinderspieltest | Captain Nature - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Die Verschmutzung der Umwelt und speziell der Meere ist eines der großen Themen unserer Zeit. Dies den Kindern bewusst und verständlich zu machen, sollte uns allen wichtig sein.
„Captain Nature“ schafft dies auf eine großartig spielerische Weise ohne einen erhobenen Zeigefinger. Die individuelle Schuldfrage spielt hier keine Rolle, es geht um das gemeinsame Anpacken und Bewältigen des Problems.
Insofern ist es nur konsequent und richtig, ein vollkooperatives Spiel daraus zu machen. Und dieser gemeinschaftliche Aspekt funktioniert prächtig. Die Kommunikation am Tisch, das Ausrichten auf ein gemeinsames Ziel und das Mitfiebern bei den Bootsfahrten der anderen Kinder ergeben eine wunderbare Spielatmosphäre.
Die Idee, daraus ein Merk- und Geschicklichkeitsspiel zu formen, indem die geplante Route blind gefahren werden muss, baut einen großartigen und intensiven Spannungsbogen in jedem einzelnen Zug auf.
Merkfähigkeit, Kommunikation, Feinmotorik – zahlreiche Kompetenzen werden hier auf Basis eines tollen Kinderspiels trainiert. Der eigene Zug ist sehr aktiv und konzentriert, die Züge der anderen sind vom Miterleben und Mitfiebern geprägt.
Der Einsatz der Rettungsringe bietet eine gute Möglichkeit, schwierige Routen möglich zu machen. Über die Anzahl der vorhandenen Ringe kann zudem der Schwierigkeitsgrad insgesamt variiert werden. Dies ist auch über die großen Meerestiere möglich. Je nachdem wie viele davon eine lilafarbene Seite zu Beginn des Spiels zeigen, desto schwerwiegender wirkt sich eine nicht erfüllte Auftragskarte aus. Somit kann die Herausforderung sehr genau an die Spielgruppe angepasst werden.
Sehr gut ins Spiel passt auch der dreidimensionale Mülleimer, in welchen der gesammelte Müll eingeworfen wird.
Das Schiff lässt sich gut aufbauen und bewegen. Leider löste sich bei uns relativ häufig die Reling und wir mussten die Fahrt für eine kleine „Reparatur“ unterbrechen. Mit etwas Bastelkleber lässt sich dies jedoch gut beheben.
Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die Regel, dass der gesammelte Müll wieder ins Meer geworfen werden muss. Spielmechanisch kann ich dies vollkommen nachvollziehen. Thematisch ist es jedoch leider ziemlich unsinnig und stieß bei den Kindern unserer Runden auf etwas Unverständnis.
Dennoch ist „Captain Nature“ für mich abschließend aus vielerlei Hinsicht ein großartiges Kinderspiel. Ein wichtiges Thema wurde hier kindgerecht aufbereitet. Es fordert auf, ein intensives, kooperatives Spiel mit viel eigener Aktion und motivierendem Spielmaterial zu erleben und über den Umgang mit der Natur nachzudenken..
Von meiner Seite ist dies eine absolute Empfehlung für Familien mit Kindern zwischen fünf und zehn Jahren und jegliche pädagogische Einrichtung der gleichen Altersgruppe.
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Bilder vom Spiel
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