Test | Untamed - Feral Factions - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
“Untamed – Feral Factions“ traf bei mir als alter „Magic“-Spieler voll ins Schwarze. Das vermischen der Decks und das kombinieren der unterschiedlichen Fähigkeiten hat so gut funktioniert, dass ich das Spiel an einem Spielabend gleich mehrfach ausprobieren musste, um die Unterschiede und Möglichkeiten auszutesten. Da eine Partie meist weniger als 15 Minuten benötigt, war das zum Glück auch gar kein Problem. Besonders die Kombination der beiden Ressourcenarten und das Verwenden unliebsamer oder zum Zeitpunkt unbrauchbarer Handkarten als Energie war für mich eine willkommene Abwechslung. Kein ewiges Warten auf „Manakarten“ oder das exakte Gegenteil, was den Spielfluss nur unnötig zum Stocken gebracht hätte.
Einer der größten Blickfänger des Spiels ist das Artwork und die damit einhergehende kreative Umsetzung der unterschiedlichen Fraktionen. Die listigen Füchse werden mit langen Kapuzen und giftigen Dolchen dargestellt, während die reichen Pandas ihr Gold und ihren Prunk eindrucksvoll zur Schau stellen. Auch in den Mechaniken spiegelt sich das Thema der einzelnen Fraktionen gut wider, sodass jede Fraktion ein wirklich stimmiges Bild abgibt. Ein Problem, das uns während des Spielens aufgefallen ist, nicht alle Kombinationen sind ausgewogen. Zwar sind laut Spielbox ca. 100 unterschiedliche Kombinationen mit einer Spielschachtel möglich, das heißt aber nicht, dass auch alle diese Kombinationen nützlich sind. Das ganze bricht zwar nicht den Spielverlauf oder macht das Spiel so unfair, dass es unspielbar wäre, ein kleiner Leitfaden für Neulinge wäre hier aber durchaus hilfreich gewesen.
Andererseits bedeutet das natürlich auch, dass erfahrenere Personen gegenüber Neulingen einen klaren Vorteil haben, der wenig bis gar nicht ausgeglichen werden kann. “Untamed – Feral Factions“ macht einen super Job darin, zugänglich und Einstiegsfreundlich zu sein, da die Mechaniken an sich nicht zu kompliziert und der Spielfluss natürlich wirkt.
Klar sollte aber auch sein, dass “Untamed – Feral Factions“ das typische Duell-Format nutzt. Spielgruppen, die nicht viel davon halten ihr Gegenüber auszuspielen und mit gelungenen Kombinationen ins „Matt“ zu führen, werden hier wohlmöglich wenig Spaß haben.
Unterm Strich ist “Untamed – Feral Factions“ ein guter Mix aus Brett- und Sammelkartenspiel, der die nervigen Komponenten wie das Sammeln und das regelmäßige Kaufen neuer Karten streicht, aber nichts an den Qualitäten einspart. Wenn in Zukunft noch weitere Versionen des Spiels veröffentlicht werden und sich die Kombinationsmöglichkeiten noch mehr erweitern, habe ich keine Zweifel, dass Fans des Genres hier sicherlich viel Freude haben werden.
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Bilder zum Spiel
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Tags: Duell, Deckbau, Familienspiel