Test | Dominations

Test | Dominations - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

"Dominations" ist ein Kennerspiel mit gut strukturierten Regeln und einer Spieltiefe auf nahezu Expertenniveau. Die Tischpräsenz ist einfach klasse. Der Fertigkeitenbaum sowie die abstrakte Landschaft sehen toll aus. Es macht einfach Spaß zu sehen, wie alles wächst – plant also genug Platz ein.

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Was die Komponenten betrifft, so gefällt mir das allgemeine Aussehen des Spiels. Das mitgelieferte Inlay sowie die Kartenhalter sind sehr praktisch und erleichtern den Spielauf- und Abbau. Genau in diesem Punkt machen aber die Monumente einen Strich durch die Rechnung. Sie richtig, ohne auseinander zu bauen, in der Spielbox zu verstauen ist schon eine Herausforderung. Generell mag ich Duallayerboards doch optisch wie funktional sind die Spielertafeln für die Wissensbereiche ein absoluter Reinfall. Die dort eingesetzten winzigen Marker sind einfach nur schlecht. Teilweise passen die Marker nicht in die vorgesehene Punktespalte. Einige Marker habe ich per Skalpell in der Breite gekürzt. Die anderen Komponenten, wie die zahlreichen Karten, haben alle eine gute Qualität. Generell kann "Dominations" grafisch überzeugen, aber Farben wie Rot und Orange bei den Ressourcenkreisen sind sehr ähnlich, was zu Verwechslungen führen kann. Zusätzliche Symbole würden hier nicht nur Menschen mit Farbschwäche helfen.

Das Regelwerk umfasst 20 Seiten. Es ist locker mit großer Schriftgröße aufgefasst und mit zahlreichen Beispielen werden die Regeln sehr gut erklärt. Glossar und FAQ runden das Regelwerk ab, sodass der Einstieg ins Spiel leicht fällt. Spielhilfekarten mit einer kurzen Zusammenfassung des Spielzuges unterstützen dies zusätzlich.

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Kommen wir zum Spielfluss von "Dominations". Es kann zu einer hohen Downtime bei den einzelnen Spielzügen kommen. Das Spiel ist sehr anfällig für den sogenannten Analyse-Paralyse-Effekt. Das liegt nicht an den Regeln sondern daran, dass die Personen am Tisch versuchen den besten Zug zu ermitteln. Dabei werden sie schlicht von der Vielfalt an Optionen erschlagen. Für mich ist dies der Hauptgrund, das Spiel nur zu zweit zu spielen. Die Erstpartie kann getrost als Testspiel gewertet werden, um das Spiel zu verstehen. Generell sind hier natürlich Personen, die "Dominations" zum ersten Mal spielen klar im Nachteil gegenüber denen, die das Spiel schon kennen. Die Spielzeit von ca. 120 Minuten in 2-Personen-Partien finde ich für diese Art von Spiel angemessen.

Meiner Meinung nach unterscheiden sich die Zivilisationen zu wenig. Gut, jedes Volk hat individuelle Ziele. Allerdings unterscheiden sich diese nur geringfügig. Trotz dieser Geringfügigkeit hatte ich das Gefühl, das manche Ziele eines Volkes einfacher zu erreichen sind als Ziele anderer Kulturen. Ein nicht unwesentlicher Faktor, denn diese Ziele geben viele Siegpunkte am Ende des Spiels. Ebenfalls sind auch die Boni der einzelnen Wissensbereiche sehr ähnlich. Und wo wir gerade bei Siegpunkten sind – bei "Dominations" sind 400 oder sogar 500 Punkte möglich.

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Es gibt einen offiziellen Solomodus von HOLY GRAIL als PnP auf deren Website. Getestet habe ich diesen allerdings nicht. Soweit ich aber weiß, hat dieser ein eigenes Kartendeck und lässt sich auch bei einer 2er-Partie als dritter Konkurrent dazunehmen. Außerdem gibt es vier Erweiterungen, die unter anderem für mehr Interaktion sorgen sollen. Denn viel Interaktion bietet "Dominations" im Grundspiel nicht. Zwar fiebere ich oft beim Zug meines Gegners mit und hoffe, dass er nicht dort anlegt wo ich eigentlich hin möchte. Das war es dann aber auch schon. Mir hat der militärische Konflikt schon etwas gefehlt. Keine Streitwagen, keine Kriegselefanten – kein erobern von Städten. Hier verliert "Dominations" thematisch Punkte. Vielmehr wird die territoriale Macht in Form von Städten ausgeweitet. Es ist abstrakt aber auch erfrischend anders. Ich verliere nichts von dem was ich aufgebaut habe, sondern erhalte stets etwas. Dies verleiht dem Spiel eine gewisse Wohlfühlnote. Ich bekomme Ressourcen durch geschicktes anlegen, Fertigkeitskarten bringen mir coole Upgrades und ich kann diese großartigen Weltwunder bauen – herrlich – einfach ein schöner Enginebuilder.

Einer der Aspekte, der mir an "Dominations" am besten gefallen hat, ist das Sammeln von Ressourcen. Es ist nicht nur für das Platzieren von Strukturen auf dem Spielbrett oder für Karten im Technologiebaum wichtig, sondern auch für zusätzliche Siegpunkte und andere Boni am Ende der Runde. Hier wird sehr verzahnt auf mehreren Ebenen gepuzzelt. Bevor jede Ressourcenleiste auf null zurückgesetzt wird, wird ermittelt, welche Person in jedem Wissensbereich vorne liegt. Die Person am Tisch mit den meisten Ressourcen, erhält eine entsprechende Dominationskarte. Die Vorteile der Karten reichen vom Erhalt zusätzlicher Landplättchen bis zur Erhöhung der Ressourcen.

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"Dominations" macht vieles anders und hat dadurch seine Berechtigung. Am ehesten kann es wohl mit "Tapestry" verglichen werden. Ich spreche hier eine klare Empfehlung für "Dominations" aus und es ist auf jeden Fall ein Must-Have für Civ- und Puzzle-Fans.

 

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Tags: Area Majority, Tile Placement, 60-120 Minuten, Zivilisation, Modulares Spielfeld, 2-4 Spieler

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