Test | Old London Bridge - Fazit + Wertung Björn + Bilder vom Spiel
„Old London Bridge“ punktet zunächst einmal durch seine tolle Produktion. Das Spiel bereitet mir schon beim Aufbauen Freude.
Der Spielplan ist sehr clever gestaltet und strukturiert. Dies erleichtert, sowohl das Erklären als auch das schnelle Verstehen des Spiel ungemein.
Somit kann zügig mit dem Spielen gestartet werden, auch wenn Personen beteiligt sind, welche das Spiel vorher nicht kannten.
Alle Symbole und unterschiedlichen Gebäude sind klar unterscheidbar und deuten bereits durch ihren Platz in der Auslage auf ihren Geltungsbereich hin.
Die Illustration empfinde ich als schön und sehr thematisch.
Besonders hervorzuheben ist aus meiner Sicht die tolle Verzahnung der einzelnen Mechanismen. Jede Phase einer Runde spielt sich dadurch schnell sehr intuitiv und flüssig.
Die Münzen sind gleichzeitig Währung und Siegpunkte, was ebenfalls unnötige Komplexität erspart und der Zielgruppe gerecht wird.
Insgesamt handelt es sich um ein sehr belohnendes Spielgefühl. Es gibt immer etwas Sinnvolles zu tun.
Selbst die Parks, welche eigentlich nur zum Zurücksetzen der Zahlenfolge genutzt werden, haben durch ihr aufgedrucktes Wappen noch einen kleinen Nutzen für zukünftige Runden.
Durch fast jede Aktion beim Auswählen der Karten werden zugleich Münzen erhalten. Somit verdient jede Person jede Runde Siegpunkte.
Die kleinen konfrontativen Elemente beim Bieten oder Besetzen der zentralen Felder lockern das solitäre Planen und Bebauen der eigenen Brücke sehr angenehm auf und sorgen für ein gutes Maß an Interaktion und Kommunikation am Tisch.
Im Spiel zu zweit wird die Rundenzahl auf sechs halbiert. Dies wirkte auf mich doch etwas zu kurz, ohne allerdings selbst eine sinnvolle Alternative anbieten zu können. Auch wirkt mit zwei Personen die Einschränkung der Auswahlmöglichkeit in der Phase der Gebäude-Wahl etwas zu schwach.
Für mich ist „Old London Bridge“ ein Spiel, welches vor allem in Besetzungen mit drei oder vier Personen seine komplette Spielfreude entfalten kann. Dort greifen alle Phasen und Bereiche des Spiels richtig ineinander.
Sicherlich wird der Kaufpreis manche erst einmal abschrecken. Für Personen, die sich immer mal wieder Spiele im Bereich von 50 € kaufen, bietet „Old London Bridge“ eventuell zu wenig Tiefe und Komplexität. Für Gelegenheitsspieler und gelegentlich spielende Familien passt das Spielniveau aus meiner Sicht perfekt, denen könnte dieser Preis jedoch zu hoch sein.
Ein Dilemma, welches ich als sehr schade empfinde, da es sich hier um ein wirklich gutes gehobenes Familienspiel handelt.
Der Preis setzt sich zum einen aus der angesprochenen Produktionsqualität zusammen. Zum anderen trägt die ausschließlich europäische Rohstoff- und Produktionskette natürlich ihren Teil bei, was ich persönlich sehr lobenswert finde.
Wer ein schön produziertes und gutes Familienspiel sucht, sollte bei „Old London Bridge“ in jedem Fall einmal genauer hinsehen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Drafting, 30-45 Minuten, Set sammeln