Test | Settlement - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Auf den ersten Blick ist „Settlement“ zu spielen, wie das Treffen mit einem altbekannten Menschen. Schon beim Regeln Lesen weiß jede und jeder was vom Spiel zu erwarten ist. Doch dieser Vergleich allein würde dem Spiel nicht gerecht werden. Vielmehr ist es bei einem altbekannten Menschen neue Facetten zu erkennen, obwohl er oder sie sich treu geblieben ist.
Alle Arbeitenden zu platzieren ist altbekannt und hundertfach verwendet. Doch die leichte Zugänglichkeit gepaart mit dem Setting des motivierenden komprimierten Aufbaus kann schon ab der ersten Partie überzeugen. Das Spiel ist dabei variantenreich genug um auch nach mehreren Partien immer noch zu überzeugen.
Das Aufbauen neuer Straßen, die dann bei Aktivierung immer mehr Optionen zu bieten haben, tun ihr übriges. Zudem gewinnt das Spiel durch das Erkunden der Wildnis und dadurch dass darin Monster zu finden sind, die bekämpft werden müssen. Das verschiebt das Setting von klassischem Mittelalter hin zum leicht Fantastischen und bietet eine weitere Ebene im Spiel und mehr Optionen.
Richtig überrascht hat mich, wie sehr die Monsterhatz und der Aufbauteil auch im Solo-Spiel funktionieren. Hier kann das Spiel aus meiner Sicht voll überzeugen, weil es ein vollwertiges Spielerlebnis bietet, so als würde es mit mehr Menschen gespielt werden. Diese Stärke ist gleichzeitig auch eine Schwäche, denn jede Person siedelt abseits des Blockieren von Plätzen sehr solitär vor sich hin. Wer so etwas nicht mag ist bei dem Spiel eindeutig falsch.
Auf den ersten Blick sieht Settlement auch etwas altbacken aus mit den farbigen Holzmeeple, ausgestanzten Teilen und einer Box ohne Inlay. Auf der Haben-Seite sind hingegen das herausragende Artwork der Box und die wirklich sehr hübsch gestalteten Karten, die über einen hohen Detailgrad verfügen. Zusammen ergibt sich beim Spielen eine wohlige Stimmung, denn durch die teils reduzierte Grafik und sehr gut zu lesende große Icons, weiß jede Person schnell was gerade passiert.
Für mich als Mensch 40+ ist das vollkommen in Ordnung, zumal das Spiel ganz sicher nur in kleiner Auflage produziert wurde und ein Vergleich mit anderen Titeln, die ein zigfaches der Auflage verkaufen, unfair ist.
Ich kann aber nicht sagen, wie Menschen die Grafik beurteilen, die jünger sind und vielleicht schon immer andere Qualitätsstandards gewohnt sind.
Meines Erachtens handelt es sich hier um einen kleinen Geheimtipp für Fans des Worker-Placement Genres. Auch für Personen die gerne Solo spielen, wie schon erwähnt, macht das Spiel so richtig viel Spaß. In Gruppen kam das Spiel auch gut an, da es schnell verstanden und gespielt ist. Hier stimmt die Balance zwischen Spielzeit und dem was im Spiel passiert, aus meiner Sicht, sehr gut.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Kachelspiel, Engine Builder, Worker Placement