Test | Fabula Rasa - Crime - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Fabula Rasa - Crime“ gehört in die Kategorie „aus wenig mach viel“. Insgesamt 55 Bildkarten und ein Würfel - mehr ist nicht nötig, um „Fabula Rasa - Crime“ spielen zu können, was mich immer wieder fasziniert. Auch aus diesem Grund ist das Spiel an sich superleicht zu erklären und zu spielen. Jede Spielgruppe weiß beinahe sofort, was zu tun ist, wodurch der Spielfluss fast gar nicht durch Regelfragen gestört wird. Auch die Bildkarten an sich sind so gestaltet, dass sie die Fantasie der Erzählenden anregen und in den meisten Fällen nicht nur eine Bedeutung beinhalten. Etwas schade ist, dass die Spielschachtel für das sehr limitierte Spielmaterial völlig überdimensioniert ist. Sie hätte mehr als halbiert werden können.
Wie so oft bei diesem Genre ist das Thema an sich nur ein lockerer Rahmen. Das Thema „Crime“ lässt sich durch Polizeiautos, Beweismittel oder Verhörräume auf den Bildkarten zwar gut erkennen, aber ob die Spielgruppe, wie im Regelbuch vorgeschlagen, sich wirklich als Anwälte sehen sollte, sei mal in den Raum gestellt. „Fabula Rasa - Crime“ hält sein Thema meiner Meinung nach absichtlich vage, damit sich die Spielgruppen selbst einen Rahmen für ihr Spiel ausgestalten können. Sei es nun eine Gruppe an ermittelnden Polizisten und Polizistinnen, die ihre Theorien zur Aufklärung darlegen, Anwälte oder Anwältinnen, die ihr Plädoyer vor Gericht halten oder eine Detektivgeschichte - der Spielgruppe steht alles offen.
Klar sollte aber sein, dass „Fabula Rasa - Crime“ der Spielgruppe abverlangt, dass sie sich diesen Rahmen tatsächlich abstecken. Um das volle Spielgefühl zu haben, ist es sinnvoll, sich voll und ganz auf das Spiel einzulassen, um zu verhindern, dass es zu einem einfachen Bilderaufzählen mit Memory-Charakter wird.
Hier setzt nämlich das Problem von „Fabula Rasa - Crime“ an. Das Spiel an sich funktioniert und hat das Potenzial, lustige Partien für zwischendurch zu bieten, vorausgesetzt die ganze Spielgruppe macht mit. Hat auch nur eine Person keine Lust auf diese Art von Spiel, kann das die gesamte Partie kaputtmachen, da es stark von der Immersion lebt. Andererseits macht „Fabula Rasa - Crime“ jedoch auch sehr wenig, um solche Personen am Spieltisch zu halten. Es bringt keine wirklichen Neuerungen in den Spielverlauf ein und auch die Mechaniken sind äußerst simpel gehalten, sodass Spielgruppen, die bereits Fans solcher Spiele sind, hier kaum etwas auszusetzen haben werden. Eher abgeneigte Spielgruppen werden damit aber nicht überzeugt, ihre Meinung zu ändern oder ihren Standpunkt zu überdenken.
Unterm Strich ist „Fabula Rasa - Crime“ ein solides Spiel. Fans des Genres und des Themas erhalten hier mehr Futter und neue Einflüsse für interessante Geschichten, während es skeptische Spielgruppen eher nicht von sich zu überzeugen weiß.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-5 Personen, 20 Minuten, Storytelling