Test | Magellan - Elcano
Welch historischer Moment als Fernando Magellan mit seinen fünf Schiffen in See sticht: eine Kanone donnert und die Reise beginnt. Eigentlich auf der Suche nach einer besseren Route zu den Gewürzinseln kam es zu der ersten Weltumseglung. Dies hatte allerdings einen Preis. Von fünf Schiffen mit mehr als 240 Mann Besatzung kehrte nur eines und 35 Personen Besatzung zurück – selbst der namensgebende Magellan fiel während eines Kampfes auf den heutigen Philippinen.
Leichtkraft hat uns "Magellan - Elcano" freundlicherweise mit Rabatt für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Entdecker der Welt
Zu Beginn des Spiels wählen alle eines der fünf Schiffe, mit denen Magellan damals aufbrach und erhalten den entsprechenden Stapel Crew-Karten, mischen ihn und ziehen fünf Karten. Diese Karten werden zum Bieten eingesetzt und zeigen eine Kombination aus einer der drei im Spiel vorkommenden Farben und einen Wert von zwei bis vier. Die meisten Crew-Karten können je nach Orientierung für zwei unterschiedliche Farb- und Wertkombinationen eingesetzt werden.
In der Tischmitte werden drei Stapel mit Routen-Karten, sortiert nach drei Farben bzw. Ankerformen, ausgelegt und jeweils eine Karte aufgedeckt. Jede Karte ist zwischen zwei bis vier Siegpunkte wert.
In der Planungsphase wird nun abwechselnd durch Auslegen einer Crew-Karte auf die Routen-Karten gleicher Farbe geboten. Dies wiederholt sich, bis alle passen.
Nun wird für jeden der drei Stapel geprüft, wer den höchsten Wert geboten hat. Diese Person erhält die entsprechende Routen-Karte und wirft seine eingesetzten Crew-Karten ab. Die Unterlegenen erhalten ihre Karten wieder auf die Hand. Bei Gleichstand bleibt die Routen-Karte liegen und alle Karten gehen zurück.
Es werden zwei Crew-Karten nachgezogen und die nächste Runde beginnt, indem eine weitere Routen-Karte jeder Farbe aufgedeckt wird. Liegen aus der vorherigen Runde noch Karten, bilden diese nun mit den neuen einen Stapel, auf den als ganzes geboten wird. Gespielt wird bis das Deck leer ist und es zur Schlusswertung kommt. Wer die meisten Punkte durch Routen-Karten erworben hat, gewinnt das Spiel.
Im Spiel zu fünft gibt es zusätzlich einen Stapel Sturmkarten mit Werten von eins bis drei, auf den geboten werden kann. Dies erfolgt ebenfalls über Crew-Karten, allerdings werden diese verdeckt gespielt, so dass die Farbe und der Wert keine Rolle spielt. Wer die Mehrheit an Karten geboten hat, erhält den Stapel.
„Magellan“ ist ein Karten basiertes Biet-Spiel auf Familienspiel-Niveau, das in einer kompakten Spielschachtel verstaut ist, die allerdings immer noch zu 50% mit Luft gefüllt ist. Das Titelbild ist stimmig, passt aber nicht so recht zum restlichen Spielmaterial, das in buntem Comic Stil illustriert wurde. Beide Stile gefallen uns, passen nur nicht wirklich zusammen.
Die Spielmechanik ist bekannt aus etlichen anderen Spielen, jedoch unterscheidet es sich gegenüber den meisten anderen Spielen dieser Art darin, dass in einer Runde immer auf drei Kartenstapel gleichzeitig geboten wird und dass Karten je nach Orientierung unterschiedlich eingesetzt werden können.
Die Herausforderung liegt darin, möglichst teure Karten für wenig Einsatz zu erhalten. Dies gelingt durch cleveres Taktieren. Wer die Kartenhand zu leer spielt, kann leicht überboten werden und ermöglicht dadurch der Konkurrenz, günstig an Punkte zu kommen. Der Mechanismus, dass unterlegene Gebote wieder auf die Hand genommen werden, ist hierbei ein wesentliches Element. Es kann durchaus ratsam sein, ab einem bestimmten Gebot auszusteigen, auch wenn es möglich wäre, weiter zu bieten, um schließlich in den kommenden Zügen einen Vorteil zu haben. Die startende Person hat einen kleinen Nachteil, aber da diese Rolle reihum geht, gleicht sich dies aus.
Das Glücksmoment hält sich in Grenzen, da alle mit einem identischen Deck spielen.
Positiv hervorzuheben ist, dass an Farbenblinde gedacht wurde, indem die Karten sich nicht nur nach Farbe sondern auch Ankerform unterscheiden. Leider ist dies noch immer kein Standard.
Für das, was „Magellan“ sein möchte, ein kleines, zugängliches Biet-Spiel für die Familie, macht es einiges richtig. Es ist ausreichend fordernd und kann durchaus unterhalten. Freunde dieser Spiele machen sicherlich nichts falsch, dieses Spiel zu testen. Vielspielern dürfte es letztendlich aber doch an relevanter Abwechslung zu anderen Biet-Spielen fehlen und es geht daher nicht über ein „ganz nett“ hinaus.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-5 Personen, Auktion/Bieten, Familienspiel, Kartenspiel