TEST // SEBASTIAN FITZEK - KILLERCRUISE - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Ein zusammen steckbares Schiffsdeck. Ein Hai, gemeint ist der Psychopath unter Deck, den es zu entdecken gilt und eine Crew und Passagiere, die versuchen, dem Tod zu entfliehen. Das erinnerte uns entfernt an das Spiel DER WEIßE HAI von RAVENSBURGER. KILLERCRUISE setzt mit dem dreidimensionalen Schiffsdeck optisch allerdings eins oben drauf. Da wir schon der DER WEIßE HAI unterhaltsam fanden, sind wir guter Dinge an das Testen heran gegangen.
KILLERCRUISE ist die spielerische Umsetzung des Thrillers „Passagier 23“ von Sebastian Fitzek. Für das Spiel ist es allerdings unerheblich, ob das Buch vorher gelesen wurde oder nicht. Wer es allerdings kennt, wird sich freuen, viele Details wiederzuerkennen. Es ist zusammen mit SAFEHOUSE bereits das zweite Spiel, das Marco Teubner und Sebastian Fitzek zusammen entwickelt haben. Beide Spiele basieren auf Romanvorlagen und fallen durch ihr ungewöhnliches Design auf.
Der Spielmechanismus ist auf Grund der einfachen Regeln leicht zugänglich und die Spielzeit mit etwa 30 Minuten überfordert nicht. Einordnen würden wir KILLERCRUISE als einfaches Kennerspiel. Das Spiel eignet sich somit auch für Personen, die nicht so oft spielen, wobei auch Spielende mit mehr Erfahrung durch die gute thematische Umsetzung abgeholt werden.
Spannung wird dadurch aufgebaut, dass den Spielenden die Zeit durch die Finger rinnt, während sie alle Hände voll zu tun haben, Hinweise zu finden und gleichzeitig möglichst viele Passagiere zu retten und Räume aufzuschließen. Die Spielenden müssen hierzu effektiv zusammenarbeiten und gut im voraus planen. Da die Handkarten nicht für alle einsehbar sind, besteht auch kaum ein Risiko, dass ein Gruppenmitglied die gesamt Planung an sich reißt (Alphaleader).
Dabei bietet KILLERCRUISE interessante Aspekte. Beispielsweise ist es manchmal durchaus sinnvoll, möglichst wenige Aktionen durchzuführen, damit weniger Karten nachgezogen werden, um das Risiko zu reduzieren, dass sich der Killer bewegt. Es möchte auch wohl überlegt sein, ob eine Rettungsaktion für einen Passagier, der sich nur ein, zwei Räume vor dem Killer befindet, nicht zu riskant ist. So können die Spielenden taktieren und Aufgaben priorisieren, indem sie z.B. entscheiden, ob das Aufschließen eines Raumes Vorrang vor der Rettung eines Passagiers hat.
KILLERCRUISE ist ein kurzweiliger Spielspaß, der den Spielenden Kooperation, Detektivarbeit und das Sammeln von Hinweisen abverlangt. Der Spielmechanismus ist eine gelungene Mischung bekannter Spielelemente, beispielsweise aus HUGO, DAS SCHLOßGESPENST, CLUEDO oder eingangs erwähnt DER WEIßE HAI. Die Ableitung aus den gefundenen Hinweisen ist dabei allerdings nicht sonderlich fordernd.
Viel mehr sind die Spielenden in dem spannenden Katz-und-Maus-Spiel mit dem Killer gefordert, die Passagiere und sich selbst in Sicherheit zu bringen, bis endlich genug Hinweise gefunden wurden, um am Ende hoffentlich den Psychopathen dingfest zu machen. Ein anpassbarer Schwierigkeitsgrad erlaubt es, neue Herausforderungen zu meistern. Allerdings verändert sich der Spielablauf zwischen den einzelnen Partien wenig. Somit ist KILLERCRUISE vielleicht kein Dauerbrenner auf dem Spieltisch, aber durchaus immer gut für eine spannende Runde.
Bilder vom Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Kennerspiel, Detektiv, 30 Minuten, Wettrennen, Kooperativ