TEST // CANVAS
Seid ihr bereit, bei einem internationalen Kunstwettbewerb anzutreten und die besten Auszeichnungen für euer Gemälde zu gewinnen? Dann tretet in die heiligen Hallen ein und wählt mit Bedacht die passenden Teil-Gemälde, um eure drei Gemälde fertigzustellen und so viele Aufträge wie möglich abzuschließen.
Wir haben CANVAS selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Welcher Künstler bekommt die meisten Auszeichnungen?
Das Ziel von CANVAS ist simpel. Der Spieler, welcher die meisten Auszeichnungen für seine drei vervollständigten Gemälde erhält, hat gewonnen. Vervollständigen können die Künstler ihre Werke, indem sie die Karten mit Teilgemälden auf der Hand sammeln und später zu einem Gesamtwerk zusammenführen. Gespielt werden so viele Runden, bis jeder Spieler drei Gemälde abgeschlossen hat.
Zur Vorbereitung werden vier Zielkarten ausgelegt, welche die Künstler erfüllen müssen, um Punkte zu erhalten. Beispielsweise kann ein Ziel sein, eine bestimmte Farbreihenfolge oder verschiedene Symbole am Ende auf dem vollständigen Gemälde vorzuweisen. Diese Farben und Symbole sind ebenfalls auf den Kunstkarten zu sehen. Von diesen Karten werden bei der Spielvorbereitung fünf Stück in die Auslage gelegt, der Rest liegt in der Box als Nachziehstapel bereit. Weiterhin erhält jeder Künstler vier Inspirationsmarker, eine Art Währung.
Nun ist der Spieler als erstes dran, der zuletzt ein Bild gemalt hat. Dieser kann sich nun entscheiden, welche Kunstkarte er aus der Auslage nimmt. Hierbei ist zu beachten, dass die erste Karte immer kostenlos ist, die nachfolgenden jedoch zu bezahlen sind. Und zwar je nachdem, an welchem Platz die Karte ausliegt, kostet die Karte zwischen einem und vier Inspirationsmarkern. Möchte der aktive Spieler die dritte Karte aufnehmen, so muss er jeweils einen Marker auf die erste und zweite Karte legen. Die Karten werden nun der Reihe nach weitergeschoben, damit keine Lücke entsteht und eine neue Karte wird vom Nachziehstapel auf den letzten Platz gelegt. Nun geht es im Uhrzeigersinn weiter und der nächste Künstler ist an der Reihe. Möchte er eine Karte auswählen, auf dem ein Inspirationsmarker liegt, kann er dies tun - er hat in diesem Fall Glück und erhält neben der gewählten Karte auch noch den Inspirationsmarker.
In dem Moment, in dem ein Spieler fünf Karten auf der Hand hat, muss er ein Gemälde vervollständigen und darf keine Karte mehr aufnehmen. Dafür nimmt der Spieler drei Kunstkarten, welche er in einer möglichst passenden Reihenfolge übereinanderlegt. In welcher Reihenfolge dies geschieht, entscheidet der Künstler. Je nach ausliegender Zielkarte ist dies gar nicht so leicht zu entscheiden, da sich manche Symbole gegenseitig verdecken und somit nicht in die Wertung einfließen. Am besten ist es also, schon beim Ziehen der Kunstkarten nicht auf das Gemälde, sondern vor allem auf die Symbole zu schauen und zu versuchen, strategisch seine Karten zu wählen. Dies geht nun reihum, bis jeder Spieler drei Kunstwerke erstellt hat.
Immer wenn ein Kunstwerk fertig ist und auch ein Ziel erfüllt wurde, erhält der Spieler die auf der Zielkarte angegebenen Siegpunkte in Form der kleinen Auszeichnungsmarker. Um den Gesamtsieger zu ermitteln, schaut sich jeder Spieler nun die Farben seiner Siegpunkte an. Je nachdem, wie viele Auszeichnungen einer Farbe der Spieler erhalten hat, setz sich die Endpunktzahl zusammen. Auch dies ist auf den Zielkarten sichtbar. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Sollte es zu einem Unentschieden kommen, so gewinnt derjenige, der noch am meisten Inspirationsmarker übrighat.
In dieser Variante werden die Zielkarten zufällig ausgewählt. Es gibt aber auch noch neun verschiedene Szenarien, bei denen die Zielkarten vorgegeben sind, insgesamt drei Schwierigkeitsstufen mit je drei Szenarien.
Wer lieber das Spiel allein spielen möchte, hat die Möglichkeit, zwei Varianten zu spielen. Je nachdem, wie viele Punkte erzielt werden, erreicht man ein Ranking von „Teilnahme“ bis „Der Beste in der Show“.
Was ist alles mit dabei?
Bei CANVAS ist das Spielmaterial sehr positiv hervorzuheben. Schon allein der Karton ist wunderschön und besonders gestaltet. Er ist nicht mit dem Spieltitel oder weiteren Informationen bedruckt, sondern lediglich mit einem Gemälde. Es gibt auch keinen Deckel zum Abheben, sondern ein Inlay zum Herausziehen, in dem sich das wunderschön gestaltete Spielmaterial befindet. Dieses besteht aus einer Spielmatte, welches so flexibel wie ein Tuch ist, verschiedenen teil-transparenten Kunstkarten inklusive Aufbewahrungsbox, Hintergrundkarten, Zielkarten, Hüllen für die Gemälde und verschiedenen Auszeichnungsmarker in fünf Farben sowie sogenannten Inspirationsmarkern im Design einer Farbpalette.
Je nachdem, welche Version gekauft wurde, sind die Marker und Inspirationsmarker aus festem Karton zum Ausstanzen oder aber aus Holz. Da ich beide zum Vergleich vorliegen habe, kann ich sagen, dass die Kartonvariante in diesem Spiel völlig ausreichend ist. Und das, obwohl ich ein Freund von Holzmaterialien bin. In der teureren Version liegen außerdem noch kleine Staffeleien bei, auf denen die Spieler ihre fertigen Gemälde präsentieren können.
Die teil-transparenten Karten sind so gestaltet, dass ein Teil eines Gemäldes aufgedruckt ist. Werden nun mehrerer Karten aufeinander gelegt entsteht ein vollständiges Gemälde. Da die Gemäldekarten in einer Hülle mit der Hintergrundkarte gesammelt werden können, funktioniert das Schema sehr gut.
Sehr schön gestaltet sind aber nicht nur die Karten, sondern auch und vor allem die Spielanleitung. Diese fühlt sich wie eine Leinwand an, die bemalt werden möchte. Das Thema Kunst/Malen zieht sich bis zur Anleitung durch! Die Anleitung selbst ist in Englisch verfasst und durch zahlreiche Bilder sehr verständlich gestaltet. Auch wenn es nicht viel Text gibt, sollte man der englischen Sprache mächtig sein, um das Spiel zu verstehen. Um Ordnung zu halten, gibt es kleine Plastik Beutel, in denen die Marker und Karten gut aufgehoben werden können.
Tags: push your luck, 30 Minuten, Set sammeln, 1-5 Spieler, Puzzle