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TEST // PENDULUM

TEST // PENDULUM - Fazit & Wertung Michael

 

PENDULUM ist die Sorte Spiel, das im Vorfeld für reichlich Aufsehen gesorgt hat. Gewinner in der STONEMAIER GAMES Vorauswahl und mit einem frischen Echtzeitmechanismus versehen, war die Neugierde sehr groß. Meine Erwartungen waren relativ entspannt. Beim Thema Echtzeit und der deswegen zu erwartenden Hektik im Spiel bin ich zunächst einmal vornehm zurückhaltend. Interessiert hat mich PENDULUM aber dennoch, da der Echtzeit-Sperrmechanismus sich vom Prinzip her sehr interessant anhörte.

Beim ersten Spiel haben wir, wie in der Anleitung empfohlen, zunächst auf Echtzeit verzichtet und haben das Zeitanzeigetableau genutzt. Was uns dabei gleich aufgefallen ist, und das nicht unbedingt im positiven Sinne, war die mehr als simple Mechanik des Spiels. Das Setzen der wenigen Arbeiter auf die offenen Felder, das Warten bis zum Entnehmen der Ressourcen und das erneute Setzen wirkte schnell öde und eintönig. Das Erspielen von Provinzkarten, die Kriegslisten und die Ratsbelohnungen in der Ratsphase sind nur kleine Mini-Mechanismen, die nicht für allzu viel Spielspaß sorgen und die Eintönigkeit kaum ausgleichen können.

Das Hochsetzen der Siegpunkteleisten stellte sich für mich ebenfalls sehr schnell als ermüdend langweilig heraus. Klar, es müssen Synergien genutzt, Provinzen angelegt und die passende Ratsbelohnungen genommen werden. Aber am Ende war es nur ein müdes Setzen der wenigen Arbeiter, um die passende Balance zwischen Ressourcen und Siegpunkten zu erhalten. Zwischendurch konnten sicherlich auch noch Kriegslisten gespielt werden, was bei anfangs 4 Karten ebenfalls recht eintönig ausfiel. Der Gedanke war, dass es vielleicht daran lag, dass alles im Zug-um-Zug-Modus gespielt wurde und nicht im eigentlich vorgesehenen Echtzeitmodus.

Aber auch der Echtzeitmodus hat es nicht besser gemacht. Eher im Gegenteil. Die Aktionen blieben die gleichen, das Spielgefühl änderte sich kaum. Lediglich das Setzen und Entnehmen der Arbeiter wurde teils etwas hektischer. Wer beim Setzen der Arbeiter nicht aufpasst, hat zudem das Problem, im schlimmsten Fall 3 Minuten zuschauen zu können, wie die anderen spielen. Die Zeit, die zum großen Planen genutzt werden könnte, ist kaum der Rede wert, da es nicht allzu viel zu planen gibt. Die Echtzeit hat es für mich nicht besser gemacht, eher sogar noch schlechter. Die teilweise Hektik und die Eigenverantwortung beim Setzen der Sanduhren kann auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine viel zu eintönige Mechanik hinter PENDULUM steht.

Bei mir und meinen Mitspielern wollte der Funke überhaupt nicht überspringen. Wir haben uns selbst bei Echtzeit teils gelangweilt, egal wie gut das Setzen auf die Zeitphasen der einzelnen Sanduhren auch abgestimmt war. Mit jeder Ratsphase stellte sich mehr Langweile ein und ich war bei jedem Spiel froh, als wir endlich durch waren. Thematisch hat mich PENDULUM auch null überzeugen können. Das Zusammenkommen, um die Macht in Dünya an sich zu reißen, spiegelt sich für mich nahezu null im Spiel wider. Auf der Habenseite bleibt somit am Ende nur das gewohnt tolle Spielmaterial, das man von STONEMAIER GAMES gewohnt ist. Das reicht aber bei weitem nicht aus, um die Schwächen von PENDULUM auch nur annähernd ausgleichen zu können. Für mich ist das Spiel einer der großen Flops, die ich 2020 gespielt habe.

Tags: Ressourcenmanagement, Workerplacement, 1-5 Spieler, Echtzeit

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