TEST // SPACE EXPLORERS

TEST // SPACE EXPLORERS - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Ich persönlich war von SPACE EXPLORERS sehr überrascht. Bereits im Design und beim Betrachten des Spielmaterials habe ich erkannt, dass das Spiel einen eher minimalistischen Ansatz verfolgt und mit so wenig Material wie nötig so viel Spiel wie möglich erzeugen möchte. Überrascht hat mich dies, weil es tatsächlich funktioniert. SPACE EXPLORERS braucht keine 200 Ressourcentoken, 100 verschiedene Arten von Karten oder irgendwelche Tabellen, um das Ziel zu erreichen, das es erreichen möchte.

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Dadurch, dass es zum Beispiel keine konventionellen Ressourcentoken gibt und jeder Spieler nur eine Ressource von jeder Art besitzt, ergeben sich völlig neue taktische Überlegungen, die ich so noch in keinem Spiel angestellt habe. Gebe ich die Ressourcen aus, kann ich zwar Forscher X kaufen, gebe meinem Gegner aber die Möglichkeit, mehr Ressourcen in seinem Zug zu nutzen oder mir die Ressourcen nicht mehr wiederzugeben, indem er sie einfach nicht nutzt. Durch dieses System müssen sich die Spieler mehrfach absichern (zum Beispiel durch Handkarten oder Forscher die auch Ressourcen produzieren können), um sich schnell selbstständig machen zu können.

Ab einem gewissen Zeitpunkt wird diese Art der Ressourcengewinnung nämlich nicht mehr benötigt und alle gehen automatisch in eine eigene Ressourcenproduktion über, was in einen sehr flüssigen Spielverlauf integriert ist. Die Fähigkeiten der Forscher, die anhand von Symbolen erläutert werden, sind durch die Übersichtskarte sehr schnell einzusehen und gut erklärt, sodass jeder Spieler sich einen eigenen Plan ausdenken kann, welche Forscher am gewinnbringendsten für ihn sind.

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Auch die Variationsmöglichkeiten sind für den Umfang des Spiels ausreichend gegeben. Insgesamt gibt es zum Beispiel 10 doppelseitige Projektplättchen, bei denen auf jeder Seite eigene Projekte zu sehen sind, die eigene Voraussetzungen mitbringen. Dadurch, dass Karten nicht automatisch nachgezogen werden, wird auch nur ein Bruchteil der Forscherkarten ins Spiel gebracht, wodurch neue Kombinationsmöglichkeiten in jedem neuen Durchlauf auftauchen können.

Der minimalistische Ansatz wird meiner Meinung nach aber bei dem Artwork etwas zu konsequent durchgesetzt. Die 60 Forscherkarten unterteilen sich in genau 5 Designs, die entweder etwas rein- oder rausgezoomt wurden. Zwar ist die Zuordnung der Forscher zu den Abteilungen damit sehr einfach, aber gerade wegen der guten Qualität des Artwork hätte ich mir persönlich etwas mehr Abwechslung gewünscht. Auch das Balancing im Spiel ist nicht zu 100% korrekt, da es ein paar Karten gibt, die - jedenfalls in unseren Spieldurchgängen - absolut dominieren, wodurch eigene Balancing-Versuche, durch Entfernung gewisser Karten aus dem Spiel (Karte 8 haben wir zum Beispiel völlig aus dem Spiel genommen), nötig werden könnten.

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Insgesamt stellt sich SPACE EXPLORERS als schönes Spiel dar, das sich aufgrund seiner kurzen Spieldauer und des leichten Einstieg sehr gut als Spiel für zwischendurch eignet oder für Abende zu gebrauchen ist, an denen man keine Energie oder Zeit für komplexere Spiele hat, aber dennoch ein taktisches Spiel mit Tiefgang auf dem Tisch haben möchte.

Ich selbst werde es garantiert auch in Zukunft auf den Tisch bringen, insbesondere auch weil keiner meiner Mitspieler meine Frage, ob er es schlimm finden würde, wenn SPACE EXPLORERS einmal wieder auf den Tisch kommen würde, bejaht hat. Diese Rakete war meiner Meinung nach also kein Fehlstart.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Ressource Management, 20-40 Minuten, Karten draften, Set sammeln, Weltraum, 2-4 Spieler, TSD20

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