TEST // Ex Libris

TEST // Ex Libris

Schlüpfe in die Rolle eines Sammlers von alten und seltenen Büchern einer Fantasy-Stadt. Horte Bücher wie Leitungswasser richtig herstellen, Die Mumie auf dem Klo oder Derbe Feenwitze auf orkisch und fülle geschickt dein Buchregal mit den besten Werken. Doch aufgepasst! Denn nicht jedes Buch ist wertvoll. 

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Schmunzelfaktor garantiert

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Der Spielaufbau ist sehr schnell durchgeführt und bedarf nur weniger Handgriffe. Die Spieler erhalten eine Standard Bibliothek und drei Helfer ihrer Farbe. Für die erste Partie, zum Erlernen der Spielmechanik, empfiehlt es sich, die so aufgebaute Einstiegsvariante zu spielen. Für die Fortgeschrittene-Variante erhält jeder Spieler eine individuelle Bibliothek mit dem dazugehörigen Spezialassistenten und zwei Helfern. Abhängig vom Spezialassistenten besitzt dieser beim Einsetzen eine Sonderfunktion wie z.B. „Der Schneemann – Solange der Schneemann auf einem Platz eines Ortes mit Soforteffekt steht, können keine weiteren Assistenten diesen Ort aufsuchen.“

Das Spielbrett wird in der Tischmitte ausgebreitet. Von den sechs unterschiedlichen Genre-Karten werden zwei zufällig gezogen und eine auf das Feld „Beliebte Werke“ und eine auf das Feld „Verbotene Bücher“ gelegt. Außerdem erhält jeder Spieler eine Genre-Karte, die sein Schwerpunktthema darstellt. Der Stapel der Bücherkarten wird neben dem Spielbrett bereitgelegt und an jeden Spieler werden sechs Startkarten ausgeteilt.

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Abhängig der Spieleranzahl werden Ortsplättchen ausgelegt. Bei 4 Spielern stehen somit immer 4 unterschiedliche Ortsplättchen mit unterschiedlichen Ortsaktionen zur Verfügung. Auf den Orten, aber auch auf der eigenen Bibliothek sind Felder zum Einsetzen der Helfer abgebildet. Reihum wird nun ein Helfer in die Orte eingesetzt und gegebenenfalls die Ortsaktion sofort oder erst gegen Rundenende ausgeführt. Dies ist abhängig von der jeweiligen Ortsaktion und ist ausführlich auf dem Ortsplättchen selbst beschrieben. Beim Einsetzen eines Spezialassistenten gibt es Besonderheiten zu beachten.

Wird anstelle eines Helfers ein Spezialassistent eingesetzt, so werden die Sonderfähigkeiten des jeweiligen Assistenten freigeschaltet. Dadurch können z. B. Orte blockiert, neue Karten gezogen oder andere Fähigkeiten ausgelöst werden.

Bei den Ortsaktionen geht es in erster Linie um das Erhalten neuer Handkarten, das Auslegen von Handkarten ins Bücherregal so wie das Tauschen von Karten. Diese sind aber in unterschiedlichster Weise mit Bedingungen verknüpft. Als kleines Beispiel nennen wir hier den Ort Wunschbrunnen: „Wirf X Handkarten ab, um X + 1 Handkarte zu Ziehen. Du darfst sofort 1 Karte davon ins Regal stellen.“

Haben alle Spieler ihre Helfer und Spezialassistenten eingesetzt und die jeweilige Ortsaktion ausgelöst, endet die Runde.

Neuer Ort, neues Glück

ExLibris 06Die 18 Orte sind von 1 bis 18 durchgängig nummeriert. Der aktuell niedrigste Ort wird auf den Spielplan verschoben und steht für das gesamte Spiel zur Verfügung. Die restlichen Orte kommen auf den allgemeinen Ablagestapel. Anschließend werden, der Spieleranzahl entsprechend, neue Orte aufgedeckt. Dadurch wächst die Anzahl der zur Verfügung stehender Orte, Runde für Runde.

Das Regal beginnt zu Platzen

Das Spielende wird durch eine bestimmte Anzahl an Bücherkarten im Buchregal ausgelöst. Dies wird im Vorfeld geklärt und liegt in der Regel bei 15 Buchkarten. Der Bau des eigenen Buchregals ist an einige kleine Bedingungen geknüpft. Die erste Buchkarte wird offen ausgelegt. Jede weitere Karte wird orthogonal (oben, unten, links, rechts) an die bereits ausliegende Karte angelegt. Das Buchregal darf beliebig breit werden, doch nur maximal drei Buchreihen hoch. Auf die Reihenfolge der Bücher ist genau zu Achten. Denn der Kern des Spiels ist das alphabetische Einsortieren der Bücher im eigenen Buchregal. Dem Spieler sind keine Vorgaben gegeben, mit welchem Buchstaben er beginnen muss, doch empfiehlt es sich stets, die Anzahl bzw. das Vorkommen der einzelnen Buchkarten zu beachten. Wenn die nötigen Handkarten fehlen, so können auch Buchstaben ausgelassen oder auch falsch in das Regal einsortiert werden. Doch falsch einsortierte Karten gehen nicht mit in die Genre-Wertung ein.

ExLibris 16Die Buchkarten sind alle im selben Schema aufgebaut. Abgebildet sind Bücher mit ihren lustigen und fantasievollen Buchtiteln und den dazugehörigen Genre-Symbolen. Oben links befindet sich zur leichteren Orientierung der Anfangsbuchstabe der Buchtitel dieser Bücherkarte und eine Nummerierung zur Verdeutlichung wie viel Karten mit dem Buchstaben im Spiel vorkommen (z.B. M - 3 von 8).

Nachdem ein Spieler seine 15. Buchkarte ins Regal gestellt hat, beginnt die Schlussrunde und jeder Spieler ist ein letztes Mal an der Reihe. Bevor die Schlusswertung beginnt, müssen alle Spieler die falsch einsortierten Karten umdrehen die somit nicht in die Schluss Wertung eingehen. Diese werden lediglich für die Stabilität des Regals beachtet.

Formular B-7C - Der Inspektor beginnt mit der Schlusswertung

ExLibris 19Einer der Spieler übernimmt die Aufgabe des Inspektors und notiert die Siegpunkte auf dem mitgelieferten Formular B-7C (Amtliches Bibliotheksüberprüfungsformular). Zunächst wird die Stabilität des Regals gewertet. Bei jedem Spieler wird das größte zusammenhängende Rechteck ohne Lücken bestimmt. Die Anzahl der Karten entspricht dabei den Siegpunkten.  Anschließend bekommen die Spieler für die beliebten Werke, welche zu Spielbeginn bestimmt wurden, Punkte. Der mit den meisten beliebten Werken erhält 15 Siegpunkte. Für jedes verbotene Buch wird 1 Strafpunkt verteilt. Die Themenvielfalt ist auch zu berücksichtigen. Dreifachen Punktewert erhalten die Spieler für das Genre, von welchem sie am wenigsten Bücher im Regal stehen haben (ausgeschlossen ist das Genre der verbotenen Bücher). Als letztes wird noch die Kategorie Schwerpunktthema gewertet. Das zu Beginn erhaltene Schwerpunktthema bringt doppelten Punktewert für jedes Buch mit diesem Genre im Buchregal.

Wer nun die meisten Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt das Spiel und ist somit der große Bibliothekar.

 

Das Material und die Story

ExLibris 05Das Spiel ist sehr hochwertig mit sehr schönen Grafiken sowie fantasievoll Texten gestaltet. Die 152 Spielkarten sind stabil und mit lustigen und verrückten Buchtiteln bedruckt, die während des Spiels auch immer ein Schmunzeln entlocken. Die Helfer wurden aus Holz gefertigt und nicht wie üblich als Standard Meeple designt. Hier schiebt man kleine Assistenten mit Zipfelmütze über das Spielbrett. Sogar die Spezialassistenten wurden speziell nach Art passend designt. Die Anleitung und die Regeln sind leicht zu verstehen und schnell umzusetzen. Lediglich die Texte auf den Ortsplättchen führen öfter mal zu Verwirrung, da diese nicht immer beim ersten Mal sofort zu verstehen sind. Das Inlay ist perfekt und das Material lässt sich gut einsortieren, so dass nichts verrutscht.

Die Story ist passend und fügt sich gut in das Spiel ein. Wir sind Sammler von seltenen Büchern, die ihre Helfer entsenden, um diese an den verschiedensten Orten zu erwerben. Aber aufgepasst, denn die Orte verschwinden so schnell wie sie auch gekommen sind. Der Sieger wird anschließend der neue große Bibliothekar.

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Ex Libris – Versucht mal eure Freunde und Familie zu überzeugen, dass ein Spiel, in dem man Karten alphabetisch sortiert, spannend sein kann. Betrachtet man das Spiel von außen, so klingt es absolut langweilig und zäh. Das sich hier aber ein nettes Familienspiel mit Witzfaktor verbirgt, merkt man schnell beim Öffnen der Verpackung. Liest man sich die zahlreichen Karten mit den unterschiedlichsten Buchtiteln durch, so merkt man gleich, dass hier viel Herzblut bei der Gestaltung hinein geflossen ist. Das Worker-Placement-Element allein macht das Spiel nicht reizvoll, doch durch die Kombination mit dem Puzzle/Building-Element (Erstellung des Buchregals) entsteht ein reizvolles und lustiges Spiel. Auch das richtige Sortieren der Karten stellt sich gelegentlich als kleine Herausforderung dar. Besonders wenn ich gerne eine Buchkarte mit dem Buchstaben K einsortieren will, doch nur Bücher mit dem Titel X auf der Hand halte. Riskiert man eine riesige Lücke oder wie sieht hier die beste Taktik aus?

Besonders unter der Betrachtung der Endwertung wird das Sortieren der Bücher reizvoll. Hier spielen die „verbotenen Bücher“ sowie „beliebten Werke“ eine besondere Rolle. Auch das Schwerpunktthema bringt am Ende noch zusätzlich Punkte und es bedarf während des Regalbaus besonderer Aufmerksamkeit, welche Bücher mit welchem Genre ich in mein Regal sortiere.

Der Wiederspielreiz wird durch den optionalen Spielaufbau ein wenig erhöht. Die Ortskarten unterscheiden sich je nach Runde und Spiel, die "beliebten Werke", "verbotenen Bücher" und Schwerpunktthemen werden je Spiel neu verteilt.

„Ex Libris“ hat sicherlich seine Vorzüge und viele Spieler mögen den Charme und Witz des Spiels. So hat es auch mich überzeugt, dieses Spiel nicht in der Ecke einstauben zu lassen. Doch wird dies sicherlich nicht bei meinen Vielspieler-Runden Anklang finden. Das Gesamtkonzept ist bei diesem Spiel einfach passend. Die Story wirkt nicht aufgesetzt und der Spielablauf ist flüssig. Das Spiel passt gut in eine Familienrunde mit Spielerfahrung, aber für mehr als ein kleines lockeres Spiel, das man nicht zu ernst und verbissen spielen sollte, reicht es meiner Meinung nach nicht.

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Ex Libris Wertung

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 Bilder zum Spiel

Tags: 45 Minuten, Familienspiel, 1-4 Spieler, Worker Placement, Fantasy, Kartenspiel, Solospiel, Strategie

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