Test | 5 Towers - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Ein Wort ging mir nicht aus dem Kopf, als ich dieses Spiel gesehen habe und es war nicht Phallus. Es war „Treelings“, denn die Türme haben mich sehr an die Bäume aus diesem Kartenspiel erinnert, welches fürchterlich in die Hose gegangen ist. Fünf Karten in der Auslage, die ich zu hohen Bäumen in verschiedenen Farben aufschichte, klingt doch ganz ähnlich wie „5 Towers“. Ich erwartete wieder Schlimmes.
Zum Glück kam es ganz anders. „5 Towers“ ist eine wirklich positive Überraschung. Beim Lesen der Regeln erschien mehr der Auswahlmechanismus und das Bieten darauf, wie viele Karten man nehmen möchte, als ziemlich öde. Meine erste Partie habe ich zu zweit gespielt. Das funktioniert zwar, aber das ist nicht die Besetzung in der das Spiel glänzt. Ich habe wirklich schon schlechtere Spiele zu zweit gespielt, aber Bieten erfordert schon ein paar Bieterinnen und Bieter. Die Furcht noch einmal überboten zu werden ist zu zweit einfach nicht so groß.
Zu dritt hat mich das Spiel vollkommen überzeugt. Schnell hat das Bieten eine Dynamik entwickelt, die alle zum Lachen gebracht hat und gleichzeitig strategisch und spannend war. Wenn ich nur eine Karte aus der Auslage haben möchte, aber nur ein Gebot abgeben kann, dann möchte ich natürlich nicht überboten werden. Also biete ich vielleicht „drei“ und hole mir zwei Karten, die ich gar nicht gebrauchen kann, nur um an die eine wichtige zu kommen.
Zack, sind zwei Türme schon wieder im Eimer. Zum Glück können Karten auch wieder abgerissen werden. Das wurde oft genutzt und ist auch schwer notwendig, weil oft Schrottkarten geholt werden, die alles verstopfen. Die Acht ist immer ein kleiner Hoffnungsschimmer. Auch wenn ein Turm eine Katastrophe ist, die Acht kann es wieder richten und so bleibt es bis zum Ende spannend und nichts ist wirklich verloren.
Es erfordert Vorausdenken, viel Überblick welche Karten noch im Spiel sind und ein gutes Einschätzungsvermögen. Es wird schnell lustig für die anderen, wenn ein gut geplanter Turm am Ende doch keine Spitze bekommt. Die Schadenfreude war immer groß und es macht Spaß, zu schauen welchen Mist alle anderen zusammenzimmern.
Die Regeln sind einfach, die Illustrationen witzig und gespickt mit popkulturellen Anspielungen. Die Spieldauer ist angenehm und ich denke es ist ein absoluter Allrounder. Es wird Expertinnen und Experten als Absacker ansprechen, aber auch Neulinge schnell begeistern. Eine klare Empfehlung wenn jemand auf der Suche nach einem kleinen Kartenspiel ist.
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Bilder zum Spiel
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