Test | Fliptown - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wer etwas für thematische und etwas komplexere Roll’n-Write-Spiele hat, der dürfte mit „Fliptown“ eine gute Zeit haben. Die Regeln sind relativ einfach und wirklich jede Kleinigkeit steht zum Nachlesen an der richtigen Stelle. Wann werde ich verhaftet? Welche Karte muss ich mindestens ziehen um den Zug erfolgreich zu überfallen? Welche Belohnung bekomme ich für eine Straight oder ein Full House?
Das alles findet sich kurz und knapp genau dort, wo die Frage entsteht. Alles ist einfach wunderbar übersichtlich gestaltet. Und das gilt auch für den Spielfluss. Kein hektischen Hin und Her auf dem Tableau. Ressourcen sind schnell markiert und ebenso schnell ausgegeben. Die abwischbaren Stifte bieten einen sehr deutlichen Kontrast zum Spielfeld, sodass nichts übersehen wird.
Spielerisch bietet „Fliptown“ auch eine Menge in einer kompakten Schachtel. Die Stadt bietet zahlreiche Möglichkeiten mit ihren verschiedenen Gebäuden. Die Bank entspricht eher einem Kasino. Es kostet ein paar Dollar und dann wird auf Rot oder Schwarz gesetzt. Sollten alle drei Karten während eines Zuges diese Farbe haben, gibt es Siegpunkte. Wer das Büro des Sheriffs besucht, darf sich dessen Karte ansehen. Es gibt Claims und Ausrüstung zu erwerben.
Ein Halstuch verringert die Steckbriefe für Überfälle und wer den Totengräber zweimal aufsucht, bekommt sogar eine Schaufel von seinem Freund und erhält fortan auch noch Siegpunkte beim Gräber plündern. Das Reisen auf dem Trail und das Schürfen in der Mine lassen sich aufbessern und bieten ganz eigene Wege um an Punkte zu gelangen. Eine Ideallinie gibt es aber nicht. Jeder Weg kann beschritten werden und jeder kann auch zum Sieg führen. Die Verflechtung durch die Zusatzaktionen macht alles auch mechanisch reizvoller.
Nebst des eigenen Tableaus gibt es allerdings noch ein paar kleine Extras. Die Kopfgeldkarten bieten Anreize für verschiedene Meilensteine im Spiel. Wer sie zuerst erreicht, bekommt mehr Punkte als andere Mitspielende. Nicht immer passen die Ziele einer Kopfgeldkarte auch zur eigenen Strategie. Zum Gewinnen ist es aber auch nicht nötig jedes Kopfgeld zu kassieren. Statt gleicher Startressourcen stehen auch noch Charakterkarten zur Verfügung. Jede von ihnen gibt individuelle Startressourcen vor und bietet auch eine einmalige Sonderfähigkeit. Da kann der Outlaw mal einen Überfall machen ohne dafür Steckbriefe zu bekommen oder der Siedler darf ein Gebäude in der Stadt aufsuchen. Auch hier gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Für das Solitärspiel liegen Cowbots bei. Diese mechanischen Gegner stehlen Karten und bekommen Punkte für nicht markierte Felder in den verschiedenen Bereichen des Tableaus. Ihre Aktivierungsbedingungen sind immer unterschiedlich und je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad erhalten sie mehr Punkte. Ein Sieg gegen die Cowbots ist möglich, benötigt aber natürlich auch ein bisschen Glück.
„Fliptown“ ist ein sehr gelungenes Flip’n-Write-Spiel. Die Entscheidungen sind knackig, aber nicht zu schwer. Die Spielzeit ist fast etwas zu kurz, denn durch die Pokerkarten fühlt es sich schon ein bisschen nach Glücksspiel an. Immer ist da die Hoffnung ein besseres Blatt zu bekommen. Doch die Spielzeit ist genau für dieses Gefühl perfekt gewählt. Es lässt immer etwas Sehnsucht auf die nächste Partie zurück. Egal ob es mal gut oder schlecht läuft, es gibt am Ende immer eine kleine Wild-West-Geschichte zu erzählen. Und so entstehen Legenden.
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Bilder vom Spiel
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Tags: Flip & Write, 1-4 Personen, 30 Minuten