Test | Buffet Boss
Hier dürfen die Augen größer sein als der Magen, denn es geht darum, den eigenen Teller so voll zu stopfen wie nur möglich. Große Berge werden belohnt. Da ist es fast egal, dass ein Muffin neben einem Tintenfisch liegt, oder eine Lebkuchenfigur neben einer Hummerschere. Hauptsache voll!
Wir haben "Buffet Boss" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es in dem Spiel
„Buffet Boss“ ist ein sehr einfaches Stapelspiel. Abwechselnd werden Karten aus einer Auslage genommen, die verschiedene Nahrungsmittel zeigen. Zu jeder Karte gibt es ein passendes, kleines Holzstück, das auf einem etwas wackeligen Holzteller platziert werden muss. Der größte Berg an Essen auf einem Teller gibt am Ende Bonuspunkte.
Zu Beginn bekommen alle einen bananenförmigen, türkisblauen 2D-Holzteller und zwei Charakterkarten ausgeteilt. Auf dem Teller wird im Laufe des Spiels Essen gestapelt und die Charakterkarten geben verschiedene Wertungen vor. Der „Meat Lover“ gibt zwei Punkte für jedes Stück Fleisch und für Meeresfrüchte, „Vegan“ tut das gleiche für Gemüse und Früchte. Für „Gruple“ und „Whellow“ muss das Essen nur die richtige Farbe haben.
Der Stapel mit den Essenskarten wird gemischt und dann werden, je nach Anzahl der Teilnehmenden, Karten aufgedeckt. Wer dran ist, nimmt sich eine Karte und ein dazugehöriges Holzstück, welches die Form und die Farbe des Lebensmittels hat. Dieses wird nun auf dem eigenen Teller platziert. Wer als letztes dran ist, kann sogar zwei Holzteile abstauben.
Essenskarten zeigen auch Siegpunkte. Unförmige und rundliche Lebensmittel bringen am Ende mehr Punkte, bringen aber auch mehr Instabilität und bilden eine schlechte Grundschicht.
Je mehr Essen sich auf den Tellern stapelt, desto wackeliger wird's. Sollte etwas herunterfallen, gilt die 3-Sekunden-Regel: Aufheben, abpusten und wieder rauf auf den Teller. Gestapelt werden darf nur mit einer Hand. Nachjustiert werden darf die ganze Zeit über.
Ist der Kartenstapel durchgespielt, ist das Spiel vorbei. Jetzt müssen sich alle für eine Charakterkarte entscheiden und diese werten. Alle Essensteile, die noch auf dem Teller verblieben sind, bringen noch Punkte wie auf der passenden Karte angegeben. Wer den höchsten Stapel bauen konnte, bekommt noch fünf Punkte extra. Gemessen wird mit einer kleinen Messlatte am Rand des Schachtelbodens.
Kinder-, Koop- und Solovariante
Das Spiel bietet eine Variante für Kinder ohne Charakterkarten, aber auch eine interessante, kooperative Variante, die auch allein gespielt werden kann. Dazu wird einfach, je nach Schwierigkeitsgrad, ein Kartenstapel zusammengestellt und es gilt schlicht, alle Teile zu verbauen. In der Gruppe kann sich abgesprochen werden, wer am besten welches Teil nehmen sollte. Auch die Zugreihenfolge ist beliebig. Fällt ein Teil herunter, ist das Spiel verloren.
Ja, es ist „Tier auf Tier“. Und das wurde nicht zum ersten Mal in eine Version konvertiert, die auch Erwachsene anspricht. Und ich muss sagen: Dieses flippige Artwork, das mir irgendwie schon fast vertraut vorkommt, hat mich mal wieder gelockt.
Und zum Glück habe ich angebissen, denn „Buffet Boss“ hat schon für viel Freude gesorgt. Das Spielprinzip ist absolut simpel und schnell erklärt, aber die Aufgabe macht, so banal sie auch wirken mag, total Spaß. Was unter anderem wohl auch am hervorragenden Material liegt. Die kleinen Holzstücke sehen nicht nur gut aus und sind schön bedruckt, sie sind auch perfekt für ihre Punktewertigkeit geformt. So ein Ei auf dem Teller kann später schon zu Problemen führen.
Das Spiel unternimmt an keiner Stelle den Versuch, ernsthaft zu sein und so wird es auch gespielt. Sollte mal ein kompletter Teller in sich zusammenfallen, kann auch herzlich gelacht werden. Selbst, wenn es der eigene war. Denn die Runden sind zu kurz, um sich darüber zu ärgern. Außerdem passieren solche Malheure erst am Spielende, wenn die Teller voll und das Spiel ohnehin fast vorbei ist.
Wir haben seltenst nur eine Partie gespielt. Der Reiz, es gleich noch einmal zu versuchen, es besser zu machen und den Berg höher zu bauen, ist nach jeder Runde wieder da. Wenn es doch langweilig wird, kann noch eine Runde mit dem kooperativen Modus drangehangen werden, der eine schöne Abwechslung bietet.
Ich werde das Spiel sicher noch öfter hervorholen, weil es einfach schnell Spaß bietet. Da können alle mitmachen. Und sind erst einmal alle schicken Holzteile auf den Tisch gekippt, ist auch der Aufforderungscharakter groß. Da fangen einige schon an zu stapeln, bevor die Regeln überhaupt erklärt sind.
Ich stehe total auf Spiele, bei denen ich kleine Fummelaufgaben lösen muss. Gerade die Spiele von Itten wie „Tokyo Highway“, „Crash Octopus“ oder „Viking See-Saw“ haben es mir angetan. „Coral“ mochte ich wahrscheinlich wegen dieser schönen Stapelsteinchen. „Buffet Boss“ schlägt in die gleiche Kerbe und bietet einfach ein haptisch schönes Spielerlebnis.
Wenn Ihr meine Einstellung teilen könnt, dann werdet Ihr viel Spaß mit „Buffet Boss“ haben. Ich kann nur empfehlen, dem Spiel einen Versuch zu geben.
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Tags: 20 Minuten, Geschicklichkeit, Familienspiel, 1-5 Spieler