Test | All-Star Draft
Die Sportwelt ist in hellem Aufruhr. Die Mighty Ducks treten gegen die Titelverteidiger der Pointy Polarbears an und haben gute Aussichten auf Erfolg! Der neue Starspieler der Rude Rabbits hat sich nämlich dem Team angeschlossen, um den Kader perfekt zu machen. Wer nun denkt, dass ich mir hier nur lustige Tiermannschaften ausdenke, mag zwar recht haben, basierend sind diese Wahnvorstellungen aber auf dem Draftingspiel ʺAll-Star Draft“. Wie sich dieses Kartenspiel spielen lässt, schauen wir uns hier genauer an!
Wir haben "All-Star Draft" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es in dem Spiel
Bei ʺAll-Star Draft“ versucht die Spielgruppe den großen Super-Cup zu gewinnen und dafür das beste Team zusammenzustellen. Die Teams bestehen dabei aus verschiedenen Tieren wie Eisbären, Pinguinen, Enten oder Hasen, die immer aus einem Set mit den Zahlen 1-9 bestehen.
Zu Beginn des Spiels wird je nach Personenzahl eine bestimmte Anzahl an Sets zusammengemischt und die ersten sechs Karten zum Draften ausgeteilt. Wie in den meisten anderen Draftingspielen auch, wird nun eine Karte ausgewählt, beiseitegelegt und der Rest an die nächste Person weitergereicht. Sobald alle Personen sechs Karten gedraftet haben, wählen sie nun verdeckt fünf Karten aus, um ihr Team für diese Runde zu bestimmen. Wichtig ist es dabei, entweder viele gleiche Zahlen, Tierarten oder Spezialsymbole zu sammeln. Wer hier die höchste Anzahl an Setteilen besitzt (immer nur eines von den drei Setarten kann angegeben werden) hat das stärkste Team und gewinnt diese Runde. Der Rest wird dementsprechend eingestuft.
Wenn es einen Gleichstand gibt, wird dieser durch die Wertigkeit im Set aufgelöst. Manche Tiere sind stärker als andere, sowie manche Symbole oder Zahlen besser sind. Während das erste Team offen liegen bleibt, kann ein Teammitglied aus dem offenen Team nach der nächsten Draftingphase ausgetauscht werden, sodass sich das Team immer weiter verbessern bzw. verändern kann. Verdeckt wird angegeben, in welcher Arena welches Team spielt. Da jede Arena unterschiedlich viele Punkte einbringt, lässt es sich hier also ein wenig Pokern, welches Team am besten dafür geeignet ist, die jeweilige Arena zu gewinnen.
Ist dieser Durchgang drei Mal wiederholt worden, geht es in die Eliminierungsrunde, in der aus allen drei Teams ein Superteam gebildet wird und gegen alle anderen antritt. Wer auf den letzten Platz kommt scheidet aus und die Siegerteams tauschen zwei bis vier Karten aus ihrem Team für die nächste Runde aus, sodass sich die Teams immer wieder verändern müssen. Da die ausgetauschten Karten abgeworfen werden, muss die Spielgruppe aufpassen, welche Teams zu Beginn und welche eher am Ende noch da sein sollten. Die letzte Person, die noch dabei ist, gewinnt.
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ʺAll-Star Draft“ hat im Grunde alles, was man von einem Draftingspiel erwartet. Das Drafting funktioniert gut, die Karten und die Regeln sind klar und auch der Spielfluss bleibt zügig und ohne viele Unterbrechungen. Besonders Fans von Eishockey-Ligen oder ähnlichen Sportarten werden sich mit der leichten Thematik des Spiels schnell anfreunden können.
Dort wo seine Stärken liegen, scheinen aber auch die Schwächen zu finden zu sein. ʺAll-Star Draft“ bleibt nämlich in seinem Kern sehr gewöhnlich. ʺAll-Star Draft“ macht nicht viel, was andere Draftingspiele nicht machen. Das einzige Alleinstellungsmerkmal zeigt sich in der Teamauswahl und der späteren Eliminierungs-Runde. Wenn euch das ausreicht und ihr von zu vielen Effekten oder Mechaniken nur verwirrt werdet, könnt ihr hier sicherlich nicht so viel falsch machen. Besonders aber Spielgruppen, die bereits ein Draftingspiel im Regal haben, werden hier eigentlich nichts finden, was ihr eigenes Exemplar des Genres nicht mitbringt. Was uns gefehlt hat waren zum Beispiel Fähigkeiten der unterschiedlichen Karten oder Teams, die ein wenig mehr Spieltiefe ermöglicht hätten. Im Grunde hätte man die unterschiedlichen Tiere auch mit Blumenarten oder was auch immer austauschen können und es würde im Spiel keinen Unterschied machen.
Warum gibt es keine Ratten, die ein kleines „Schummelelement“ reinbringen? Warum haben Hasen keine Angst vor wildgewordenen Eisbären? ʺAll-Star Draft“ fehlt das tiefere Zusammenspiel seiner eigenen Spielkarten, das über simples „Diese Karte ist Gelb und diese Karte ist Rot“ hinausgeht.
Auch die Zwei-Personen-Variante funktioniert hier kaum, da das Spiel mit seinen Platzierungen erst ab drei Personen wirklich Sinn ergibt. Wie so oft ist es aber auch hier optimaler, wenn sich mehr Personen am Spieltisch versammeln und nicht nur gegen eine oder zwei Personen gedraftet wird.
Unterm Strich bleibt zu sagen, dass ʺAll-Star Draft“ zwar funktioniert, dabei aber viel Potential auf der Strecke lässt.
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Tags: 2-6 Personen, Drafting, Sport, Draften, 45 Minuten