
Test | Vengeance Roll and Fight – Episode II
Die Stadt versinkt immer mehr in Gewalt und Verbrechen. Die Polizei scheint machtlos, also musst du dich wohl selbst um die Gangsterbosse der unterschiedlichsten Kartelle kümmern. Im Alleingang ist es deine Aufgabe, die Unterschlüpfe auszuräuchern und den Bossen das Handwerk zu legen. Und wie sich das mit „Vengeance Roll and Fight – Episode II“ auf dem heimischen Wohnzimmertischen anfühlt, haben wir uns mal genauer angeschaut.
Mighty Boards hat uns "Vengeance Roll and Fight – Episode II" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Darum geht es im Spiel
In „Vengeance Roll and Fight – Episode II“ kämpft sich jede Person der Spielgruppe durch einen eigenen kleinen Dungeon gefüllt mit Gangstern und einem großen Gangsterboss am Ende. Nach klassischer Roll and Write-Manier werden mögliche Aktionen und Fähigkeiten ausgewürfelt oder neue Fähigkeiten für den eigenen Charakter erworben.
Die Spielgruppe verfügt dabei über einen festen Würfelpool, auf den alle zugreifen. Mit dem persönlichen Würfelpool werden bestimmte Kombinationen an Ergebnissen gewürfelt und den jeweiligen Fähigkeiten und Aktionen zugeordnet, bevor neue Würfel aus dem allgemeinen Pool genommen werden können.
Die Spielgruppe sollte aber nicht zu unbedacht vorgehen, da nicht alle Würfelergebnisse positiv sind. Wird ein Blutstropfen gewürfelt, ist dieser Würfel gesperrt, bis er freigegeben wird. Das lässt sich aber nur begrenzt durchführen, sodass Personen mit der Zeit weniger Würfel haben oder ihre Runde vorzeitig beenden müssen. Spielen Personen zu risikoreich, können sie sogar aus dem Spiel ausscheiden, was aber erst nach einer Vielzahl riskanter Aktionen passiert.
Neben ihren Würfelergebnissen ist auch der Dungeon wichtig, den alle Personen individuell durchsteifen. Hier müssen sie, ähnlich wie in einem Ameritrash-Spiel, ihre Figur durch die unterschiedlichen Räume bewegen und unterschiedliche Gegner besiegen bzw. Aufgaben erfüllen.
Am Ende des Spiels gilt nämlich: Wer die meisten Räume gesichert, die besten Aufgaben gemeistert und vielleicht auch noch den Boss am Ende besiegt hat, gewinnt das Spiel.
„Vengeance Roll and Fight – Episode II“ begibt sich mit seinen Spielmechaniken auf gefährliches Terrain, da besonders der Roll and Write-Markt mit den unterschiedlichsten Thematiken und Spielweisen mehr als gesättigt scheint. Durch die clevere Vermischung mit dem Ameritrash-Genre sorgt es aber für frischen Wind und ein Umdenken der Spielmechaniken.
So ist es zwar hilfreich, besonders viele Fähigkeiten zu würfeln, dennoch muss zeitgleich das eigene Spielfeld im Blick behalten werden. Wenn ich mehr „Kämpfen“-Aktionen gewürfelt habe als überhaupt Gegner in meiner Nähe sind, wird etwas Hilfreiches ganz schnell nutzlos. Würfle ich hingegen nicht genug „Laufen“-Aktionen, stecke ich an Ort und Stelle fest und komme in der kurzen Zeit nicht mehr dazu, den Boss zu überwältigen oder eine besonders lukrative Aufgabe zu erfüllen.
Es muss immer abgeschätzt werden, was jemand für sich selbst benötigt und wie das am besten zu bewerkstelligen ist, während das Würfelglück noch auf der eigenen Seite sein muss. Unbeliebte Aktionen oder Fähigkeiten lassen sich mit neuen Fähigkeiten austauschen und damit das eigene Spieltableau bis zu einem gewissen Grad individualisieren. Hat man aber zu viel Pech und es kommen zu schnell zu viele Blutstropfen, kann die eigene Runde vorbei sein, bevor man überhaupt eine Aktion durchführen konnte.
Es sollte außerdem klar sein, dass Personen, die ein gutes Auffassungsvermögen besitzen und strategische Entscheidungen schnell treffen können, in „Vengeance Roll and Fight – Episode II“ einen kaum auszugleichenden Vorteil haben. Wer schneller würfelt und einen besseren Überblick über die Situationen hat, hat eine größere Gewinnchance.
Unterm Strich ist „Vengeance Roll and Fight – Episode II“ ein interessantes Roll and Write-Spiel mit abwechslungsreichen Mechaniken, durchdachten Charakteren und einem guten Wiederspielwert dank der 10 unterschiedlichen Dungeons. Spielgruppen, die sich nach etwas Abwechslung sehnen und gerne Spiele des Genres auf dem Tisch haben, werden hier wohl wenig falsch machen. Personen, die aber in Ruhe überlegen wollen, was sie als Nächstes tun, sollten sich eher anderweitig umschauen.
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Tags: 1-4 Personen, Ameri-Trash, 30 Minuten, Roll-and-Write