Test | Warps Edge
Der Weltraum, unendlich groß! Und irgendwie hast du es geschafft, in der entscheidenden Schlacht von deiner Division getrennt zu werden. Jetzt bist du allein, deine Ressourcen sind fast verbraucht und du bist verzweifelt auf der Suche nach der richtigen Kombination für den Warp nach Hause. Stattdessen tauchst du direkt vor der feindlichen Flotte auf! Du stellst dich dem Kampf, doch in Sekunden sind deine Schilde zerstört und dein Schiff beschädigt. Kurz bevor du in Stücke gerissen wirst, aktiviert sich das Retter-Protokoll und schickt dich zum Beginn des Kampfes zurück – jetzt weißt du, was dich erwartet. Aber wird dir dieses Wissen in „Warp’s Edge“ helfen?
Wir haben "Warp's Edge" selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Einmal ist keinmal
„Warp’s Edge“ ist ein Solo-Bagbuilder mit dem Ziel, das feindliche Mutterschiff zu besiegen.
Ein Mutterschiff und der eigene Raumjäger werden gewählt. Durch das Mutterschiff ist das Feind-Kartendeck festgelegt und wird entsprechend zusammengemischt. Das Schiff besitzt zudem spezielle Fähigkeiten. Der eigene Raumjäger bestimmt einen Teil der verfügbaren Marker, hat ebenfalls eigene Fähigkeiten und unterschiedliche Werte für Schild und Rumpf, die mittels Token auf den entsprechenden Leisten angezeigt werden.
Die Startmarker im Spiel sind immer gleich, ein spezieller Marker des Jägers kommt mit in den Beutel. Alle anderen Marker für Energie, Ausweichen, Laser und spezielle Angriffe bilden den Vorrat.
Eine zufällige Fähigkeits-Karte kommt noch ins Spiel, die in der Runde aktiviert werden und beim Kampf helfen kann, und dann beginnt die Schlacht.
Bevor es nun zum eigentlichen Angriff kommt, werden noch vom Feindstapel vier Karten gezogen. Diese feindlichen Schiffe greifen wie das Mutterschiff selbst an, geben aber unterschiedliche Belohnungen, wenn sie abgeschossen oder ihnen erfolgreich ausgewichen wurde.
Nun werden 5 Marker aus dem Beutel gezogen und können dann je nach Typ unterschiedlich genutzt werden. Insgesamt gibt es dabei im Spiel die folgenden Optionen: neue Marker kaufen, Fähigkeiten aktivieren, den Schild reparieren, angreifen, ausweichen und spezielle Fähigkeiten nutzen, wie z.B. weitere Marker ziehen, Marker tauschen oder Feinde direkt besiegen.
Auf den Feindkarten ist abgebildet, was die Belohnung für einen Abschuss mit Lasern oder für das Ausweichen ist. Außerdem kann man sie lähmen, falls die Marker nicht zum Besiegen ausreichen. Selbiges gilt auch für das Mutterschiff.
Wenn die eigenen Marker aufgebraucht sind, greifen alle übrig gebliebenen Gegner an. Der eigene Schild blockt diesen Schaden und kann auch wieder repariert werden. Geht der Treffer allerdings durch auf den Rumpf, ist das nicht mehr zu ändern.
Solange noch mindestens 5 Marker im Beutel sind, läuft der aktuelle Warp immer weiter. Gehen sie aus, ist auch der Warp vorbei. Dann werden alle Marker in den Beutel zurückgelegt, genutzte Fähigkeiten wieder aktiviert und eine neue gezogen, die besiegten Feinde werden gemischt und auf den Feind-Stapel zurückgelegt und das Warp-Token wird auf seiner Leiste ein Feld weitergezogen. Anschließend geht es in die nächste Runde.
„Warp’s Edge“ kann nur gewonnen werden, wenn bis zum Ende des letzten Warps das Mutterschiff besiegt wurde.
„Warp’s Edge“ gehört zu den Spielen, die sich in der Sologemeinde großer Beliebtheit erfreuen. Da ich mich mit dem SciFi-Weltraum-Setting teils schwer tue, war ich nicht so sicher, ob mir das Spiel auch wirklich Freude bereiten würde. Diese Befürchtung war völlig unbegründet - das schon mal vorab!
Erstmal zum Material. Alles in „Warp’s Edge“ macht einen soliden Eindruck. Die Tableaus sind schön dick, alle Marker aus stabiler Pappe, die Token aus Holz und auch die Karten wirken robust. Außerdem ist alles ordentlich sortiert und der Aufbau somit schnell erledigt. Lediglich der Beutel für die Marker macht Probleme (wie oft auch bei anderen Spielen): dauernd hat man irgendwelche Fäden in der Hand, wenn man reingreift - aktuell ist aber noch kein Loch in Sicht.
Die Regeln sind zum einen nicht schwer und es gibt gute Spielhilfen und Übersichten, zum anderen sind sie auch mit vielen Bilder erklärt, sodass der Einstieg einfach von der Hand geht und „Warp’s Edge“ schnell flüssig zu spielen ist.
Und „Warp’s Edge“ spielt sich gut! Während zu Beginn noch wenig geht, baut sich schon im ersten Warp eine schöne Sammlung an Marker auf. Bald wartet ein gut gefüllter Beutel darauf, dass aus ihm gezogen wird, und das Gefühl, immer stärker zu werden, kommt gut rüber.
Durch den Gameplay-Loop entsteht eine spannende Partie, bei der ihr in jedem Zug überlegt, welches feindliche Schiff ihr wie und wann angreift. Laser oder Ausweichen? Kann ich direkt aufs Mutterschiff gehen? Hilft mir eine meiner Fähigkeiten? Wo krieg ich den meisten Schaden und ist mein Schild stark genug?
Die Schiffe bestimmen die Schwierigkeit. Und die ist knackig! Auch wenn es am Anfang gut machbar erscheint, wird es zum Ende meist knapp. Trotzdem macht es immer wieder Spaß und es wird nicht frustig.
Die Mutterschiffe und Raumjäger mit ihren unterschiedlichen Aufbauten und Fähigkeiten bringen Abwechslung ins Spiel, wobei die Auswahl leider nicht gerade groß ist. Etwas mehr hätte hier nicht geschadet. Schwierigere Kombinationen müssen aber auch öfter gespielt werden, um zu gewinnen.
Als kleines Gimmick gibt es ein Heft mit einer Geschichte, über die ihr euch das Spiel aufbauen könnt. Die ist nett zu lesen, mehr wie 1-2mal wird sie aber nicht gebraucht, da sich der Aufbau dadurch deutlich streckt und es auch nur ein paar Abzweigungen in der Geschichte gibt.
Wer keine generelle Abneigung gegen Bag-Builder und Solospiele hat, sollte „Warp’s Edge“ definitiv ausprobieren. Das Spielgefühl ist gut und das Spiel geht schnell, etwas mehr Abwechslung wäre allerdings schön gewesen. Bei mir hat es sich dennoch weit oben eingereiht!
Welche Erfahrungen hast du mit diesem Spiel gemacht
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Bilder vom Spiel
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Tags: 1 Person, Bagbuilder, 30-45 Minuten, Weltall, Weltraum, Science Fiction, Solospiel