Queen of 12 | Ersteindruck zum dritten Teil der „of 12“-Reihe
Im Zuge der B-Rex Tage 2022 konnten wir den mittlerweile dritten Teil der „of 12“-Reihe mit dem Titel „Queen of 12“ von Corax Games anspielen. Allerdings handelte es sich noch um einen Prototyp, zu dem wir auch fleißig unser Feedback abgegeben haben. In der Spieleschmiede startete der neue Ableger Mitte September.
Hier könnt ihr euch zur aktuellen Kampagne von „Queen of 12“ informieren.
Darum geht es im Spiel
Genug mit all den Königen und Räten, die mehr Probleme schaffen, als sie lösen. Der Winter steht vor der Tür und sie horten alle Vorräte!
Doch um sie zu stürzen, braucht ihr eigene Steine der Macht. Sammelt Verbündete und bittet die Wesen im ganzen verschneiten Königreich um Hilfe, um an Steine zu gelangen. Nur wer die Pläne der Anderen vorausahnt, sich die meisten Steine schnappt oder sie am geschicktesten einsetzt, wird sich zur neuen Königin aufschwingen können. Denn es kann nur eine geben!
In dem Kartenspiel mit Roll&Write-Elementen von Rita Modl (Men at work, King und Council of 12) müssen sich 2-4 Personen gegenseitig Würfel vor der Nase wegschnappen, indem sie taktisch ihre Karten ausspielen. Danach müssen Kreuze gezielt in einem Raster platziert werden, um Reihen und Spalten zu füllen. Die Illustrationen stammen wieder von Robin Lagofun (King und Council of 12) und die Spielzeit soll etwa 40 Minuten betragen.
Ersteindruck von Philipp
Normalerweise bin ich kein besonders großer Fan von Roll&Writes. Die fühlen sich für mich irgendwie immer gleich an, als würde ich nur eine Excel-Tabelle füllen. Ganz anders verhält es sich aber bei „Queen of 12“, denn hier gibt es viel Interaktion und Möglichkeiten für geschickte Manöver, die sich durch die Aktionskarten ergeben. Im Laufe einer Partie kann man sein Kartendeck anpassen und es so entweder individualisieren oder absichtlich ähnlich wie die anderen bauen, um denen Aktionen zu verwehren. Denn sollte die gleiche Karte von mehr als einer Person im Stich gespielt werden, wird sie annulliert und stattdessen eine Spezialaktion ausgelöst. Eine sehr interessante Variation des Genres. Überraschungshit!
Ersteindruck von Johannes
Im Gegesatz zu Philipp bin ich ein großer Fan von Roll/Flip&Write-Spielen. Seien es simplere Spiele, wie „Tetrix“ und „Next Station London“ oder komplexere Titel, wie „Fleet: The Dice Game“ und „Dinosaur Island Rawr'n'Write“. „Queen of 12“ ist deutlich interaktiver als andere Roll&Write-Spiele. Die Kombination der Kartenauswahl und dem Dice Drafting bringt viel Spannung ins Spiel. Im Gegensatz dazu ist das eigentlich Abkreuzen der Felder super simpel. Dank der Interaktion fühlt sich „Queen of 12“ angenehm frisch an. Einziges Manko für mich als Spieler, der viel solo spielt, ist der fehlende Solomodus. Ansonsten eine klare Empfehlung für Roll/Flip&Write Fans und auch Spielerinnen und Spieler, die sonst nicht so viel mit der Mechanik anfangen können, sollten mal einen Blick auf „Queen of 12“ werfen.
Ersteindruck von Hanja
Roll&Write-Spielen bin ich zwar generell nicht abgeneigt, habe jetzt aber auch noch nicht zuviele Vertreter des Genres gespielt, da sie sich für mich meistens recht schnell abnutzen. „Queen of 12“ bringt aber frischen Wind rein. Hier spielt nicht jeder oder jede einfach so vor sich hin - salopp gesagt - sondern es herrscht eine gewisse Spannung am Tisch. Durch die Karten, die von Spiel zu Spiel anders sind, und die Tatsache, dass man die Würfel den anderen wegschnappt, ist hier einfach viel mehr los. Dabei sind die Mechaniken an sich sehr simpel und schnell gelernt. Wie Johannes auch, stört mich nach dem ersten Anspielen nur, dass es für Solospieler und -spielerinnen aktuell raus fällt. Generell kann ich aber allen, denen sich nicht die Nackenhaare beim Gedanken an Roll&Write-Spielen aufstellen, empfehlen, sich das gute Stück mal genauer anzuschauen.
Solltet ihr noch mehr von uns über „Queen of 12“ erfahren wollen, hört doch in unserer B-Rex 2022 Podcast herein. Wen es jetzt in den Fingern juckt, der kann „Queen of 12“ aktuell in der Spieleschmiede unterstützen.
Quellen:
Tags: 2-4 Personen, Spieleschmiede, Prototyp, Roll-and-Write, Kartenspiel
