Brettspiele zwischen 1933 und 1945 zur Zeit des NS-Regimes - Brettspiele bis 1940
Das sind acht Brettspiele von 1933 – 1942
Die hier gezeigten Spiele erschienen bis zum Jahr 1942. Dann wurde die Produktion von Spielwaren wegen der Ressourcenknappheit verboten. Es ist zu vermuten dass bereits produzierte Spiele auch nach 1942 zu haben waren, weswegen wir diesen Artikel die Jahre bis 1945 inkludieren.
SAKAMPF
Quelle: Niederrheinisches Freilichtmuseum
Das Spiel ist 1933 oder früher bei einem unbekannten Verlag erschienen. Es handelt sich um ein Würfelspiel, dem Spielprinzip des „Mensch ärgere dich nicht“-Spiels sehr ähnlich. Ein Zitat aus der Anleitung: „Das Spiel ist der braven SA gewidmet. […] Auch bei fröhlichen Stunden der Geselligkeit möge der Name SA und das hohe Zeichen der deutschen Freiheitsbewegung nicht außer Acht bleiben.“
Hakenkreuz
Quelle: Niederrheinisches Freilichtmuseum
Das Spiel „Hakenkreuz“ ist um das Jahr 1933 ebenfalls bei einem unbekannten Verlag erschienen. Es handelt sich ebenfalls um ein Würfelspiel. Ziel des Spiels: Spielsteine der Gegner schlagen oder gefangengenehmen. Das Spiel „soll deutsches Kampf- und National-Spiel“ sein.
Ziel war es vor allem das Symbol der NSDAP zu zeigen. Schon Kinder und Jugendliche sollten an die Symbolik, aber auch an das Gedankengut herangeführt werden. Es ist möglich, dass das Spiel bereits vor der Machtergreifung veröffentlicht wurde.
Volk ans Gewehr. Das moderne Spiel der Kriegskunst
Quelle: Niederrheinisches Freilichtmuseum
Dieses Spiel ist beim Verlag O. & M. Hausser im Jahr 1936 erschienen. Das Strategiespiel hat ein Spielprinzip, ähnlich dem des Halma-Spiels.
Ziel des Spiels: Die Spielsteine des Gegners schlagen, Stellungen einnehmen oder halten. Das Spiel ist die Nummer 7 in der Reihe „Nationalen Spiele“ des Hausser Verlags. Zitat aus der Anleitung: „Der schneidige Angriff ist die Seele des Spiels; auf dem Angriff beruht der Sieg.“
Durch das Spiel sollten Kinder und Jugendliche schon früh ein taktisches Verständnis bilden.
TAK TIK Wehr-Schach
Quelle: Niederrheinisches Freilichtmuseum
Dieses Spiel ist beim Verlag „Die Wehrmacht“ GmbH, Berlin erschienen und somit ein 100-prozentiges Produkt der Regierung. Erschienen ist es 1938 und das Strategiespiel ähnelt dem Schachspiel sehr stark, hat aber abgewandelte Regeln.
Ziel des Spiels: Die Hauptstellung des Gegners besetzen, bestimmte Figuren des Gegners schlagen oder den Gegner am Ziehen hindern. Slogan „Wehr-Schach ist Volkssport“
In der Zeitschrift „Die Wehrmacht“ wurden in jeder Ausgabe „Wehr-Schach-Kampfaufgaben und –lösungen“ veröffentlicht, ähnlich wie es beim Schachspiel bis heute üblich ist.
Die Spielfiguren waren sehr hochwertig gefertigt.
Das Spiel wurde vom Staat und dem Militär gefördert und im Jahr 1941 erschien eine „Kriegsausgabe“ des Spiels. Dieses Spiel wurde auch an der Front gespielt und war bei Soldaten sehr beliebt.
Die Reichsautobahnen im Großdeutschen Reich
Quelle: Niederrheinisches Freilichtmuseum
Das Spiel „Die Reichsautobahnen im Großdeutschen Reich“ des Josef Scholz Verlags fällt vor allem durch die malerische und aufwändige Gestaltung auf. Es ist nach 1938 veröffentlicht worden und war ein Würfelspiel.
Ziel des Spiels: Das zuvor festgelegte Ziel schneller als die Mitspielenden zu erreichen oder die Autos der Mitspielenden zu fangen. Deckel- und Spielplangrafik vom Künstler Anton M. Kolnberger.
Durch das Spiel sollten die Bürgerinnen und Bürger schon einmal auf das neue große Deutschland mit seinen Autobahnen vorbereitet werden.
Es gab sogar Metallautos als Spielmaterial