Test | Cluedo - Verrat in der Villa

Test | Cluedo - Verrat in der Villa

Egal, wie erfahren man im Brettspielhobby ist, das Spiel „Cluedo“ kennen so ziemlich alle. Auch wenn es nicht gespielt wurde, ist bekannt, dass ein Mord stattgefunden hat und die Spielgruppe diesen nun auflösen muss. So weit, so bekannt. „Hasbro Gaming“ hat sich das Spielkonzept nun aber noch einmal vorgeknöpft und es mit Escape- bzw. Rätselspiel Mechaniken in die Neuzeit katapultiert. Wie sich der kleine Ableger „Cluedo – Verrat in der Villa“ spielen lässt, schauen wir uns hier genauer an!

 

infos zum spiel

Wir haben "Cluedo - Verrat in der Villa" kostenlos erhalten.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

 

Darum geht es in dem Spiel

In „Cluedo – Verrat in der Villa“ (im Weiteren mit „Verrat in der Villa“ abgekürzt) muss die Spielgruppe versuchen aus einer verschlossenen Villa zu entkommen und gleichzeitig ein Verbrechen aufzuklären. Wie beim großen Ableger des Spiels gibt es zunächst die Charaktere vorzustellen. Dabei ist es im Prinzip egal welchen der insgesamt 6 Charaktere die Spielgruppe im Spiel hat (oder ob alleine oder mit allen sechs Spielfiguren gespielt wird), da nur die Hintergrundinformationen der Charakterkarten wichtig sind. Wurden alle Karten vorgelesen, kann das Spiel schon direkt mit den ersten Rätseln beginnen.

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Wie auch in anderen Escape- und Rätselspielen dieser Art, muss die Spielgruppe zunächst alle verfügbaren Räume erforschen, indem sie markierte Orte der Villa genauer unter die Lupe nimmt. Nach und nach werden durch das Lösen von unterschiedlichen Rätseln die Räume der Villa freigelegt, bis schlussendlich die Ausgangstüren geöffnet werden. Anders als bei anderen Spielen des Genres endet „Verrat in der Villa“ aber nicht mit dem alleinigen Öffnen der Türen. Im Verlauf des Spiels sammelt die Spielgruppe nämlich immer wieder Beweise, wer das große Verbrechen verübt haben könnte. Wurden alle Rätsel gelöst, muss sich die Spielgruppe genauso wie im großen „Cluedo“ darauf einigen, wer, wo und mit welchem Gegenstand das Verbrechen verübt hat. Liegen sie richtig, gewinnen sie das Spiel gemeinsam (auch die Person, die den/die Täter:in gespielt hat), wenn nicht, kommt die Person zwar davon, entkommen ist die Gruppe aber dennoch.


Als ich „Verrat in der Villa“ zum ersten Mal in der Hand hatte, dachte ich sofort daran, dass einfach ein alter Klassiker auf den Zug der modernen Escape- und Rätselspiele aufspringen wollte. Einfach ein neues Label auf ein altes Spielkonzept geklatscht, kaum Innovation und schon hat sich das. Nun gut, so ganz von der Hand zu weisen ist das ganze natürlich nicht. Aber so wenig innovativ, wie meine Vorurteile dachten, dass es werden würde, war es dann am Ende doch nicht. „Verrat in der Villa“ ist nicht einfach nur ein Nachzügler, der sich in ein gemachtes Nest setzen möchte, sondern bringt einiges an eigenem Charakter mit sich.

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Die Villa baut sich nach und nach auf, sodass es im Verlauf des Spiels immer wieder neues zu entdecken gibt. Die Rätsel bringen mit plötzlichen Zeit-Events und abwechslungsreichen Knobelaufgaben frischen Wind ins Spiel und insbesondere die Charakterkarten und das Sammeln und erforschen von Beweisen geben „Verrat in der Villa“ mehr den Anstrich eines Krimi-Dinners. Anders als bei anderen Spielen des Genres bleibt sich das Spiel der „Cluedo“-Marke treu und verlangt von der Spielgruppe Motive und Aufenthaltsorte zu überprüfen und zu hinterfragen, um schlussendlich den Ablauf der Tat komplett zu entschlüsseln.

Gut, so wirklich notwendig ist das Ganze nicht, da das Spiel auch endet, wenn nicht der oder die richtige Täter:in gefunden worden ist, aber dennoch rundet das Ende den Gesamteindruck gut ab. Für Rätselfans gilt, dass aufgrund des Schwierigkeitsgrades von „Verrat in der Villa“ hier keine große Herausforderung erwartet werden sollte. Alle Rätsel sind relativ gemütlich zu lösen und brauchen keinen Uni-Abschluss, um sinnvoll geknackt zu werden. Dadurch lässt sich das Spiel an einem gemütlichen Abend innerhalb von 45-60 Minuten problemlos durchspielen. Die angegebenen 90 Minuten sind da eher an komplette Excaperoom- und Rätsel-Neulinge gerichtet, die sich erst ins Spiel einfinden müssen. Während das für knallharte Profis vermutlich zu seicht ist, kann „Verrat in der Villa“ genau das richtige für Krimi-Fans und Familien sein, die mehr auf gemeinsame Rätselfreude als auf knallhartes Kopfzerbrechen aus sind.

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Insbesondere Spielgruppen, die auf Krimi-Dinner stehen und sich gerne in den Charakter hineinfühlen und die Hintergrundgeschichte ausleben wollen, haben hier die Möglichkeit, mehr Farbe ins Spiel zu bringen. Für Neulinge und Fans seichterer Unterhaltung bekommen hier von mir eine Empfehlung, sich das Spiel einmal genauer anzusehen. Profis sollten vielleicht zu schwierigeren Teilen tendieren.

 

Wertung zum spiel

 

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Tags: 1-6 Personen, Detektiv, Escape Room, 60-90 Minuten

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