
Test | The Hunters: A.D. 2114 - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„The Hunter: A.D. 2114“ hat unverkennbare Anleihen bei seinen Vorbildern „7th Continent“ und „Tainted Grail“ genommen. Im Vordergrund stehen die Geschichte und der Rollenspielteil mit Aufleveln und Verbessern. Zu keiner Zeit fühlt es sich an, als würde die Gruppe auf unsichtbaren Schienen durch die Handlung gezogen. Nie werden die Spielerinnen und Spieler zu zeitaufwendigen Aufgaben genötigt. Im Gegensatz zu seinen Vorbildern bietet „The Hunters: A.D. 2114“ all die Freiheit, die sonst nur versprochen, doch nie eingehalten wurde.
„The Hunters: A.D. 2114 “ ist gut und stimmungsvoll geschrieben. Der Überlebenskampf ist thematisch passend und keine aufgesetzte Mechanik, um das Spiel in die Länge zu ziehen. Die besten Beweise dafür sind die Missionen und das Reisesystem. Viele Missionen können mehrmals angegangen werden und egal wie sie ausgehen, sammeln die Charaktere Erfahrung und verbessern sich. Und die Reise zwischen jeder Stadt dauert immer nur einen Tag. Es gibt keine großen Umwege oder Sackgassen, die unnötig Zeit Kosten. Es geht einfach immer vorwärts. Und das hinterlässt den Eindruck, dass der Autor wirklich auf seine Erzählung vertraut, statt ständig neue Ablenkungen herbei zu zerren.
Wer sich durch die langatmige Anleitung kämpft, die zunächst alle Teile und erst auf den letzten zehn Seiten den eigentlichen Spielablauf erklärt und wer sich nicht von einer Spielhilfe abschrecken lässt, die auf zwei Seiten alle kleinen Piktogramme nochmals benennt, ohne sie zu erklären, denjenigen sei „The Hunters: A.D. 2114“ unbedingt empfohlen.
Gute Englischkenntnisse sind Pflicht. Die Geschichte des Spiels entspinnt sich gemächlich und bleibt lange Zeit rätselhaft. Unweigerlich kommen Filme wie ‚Postman‘ oder ‚The Book of Eli‘ in den Sinn, wenn die Handlung Fahrt aufnimmt. Religion scheint in uns Menschen einfach eine Veranlagung zu sein. Ein sinnstiftender Versuch, eine Welt zu ordnen, die sich dem eigenen Verständnis entzieht. Dieses Thema ist glaubhaft und passend für die Welt des Spiels.
Der Verwaltungsaufwand durch die zwei Zeitleisten hält sich tatsächlich in Grenzen. Mit den Markern geht alles einfach und schnell von der Hand. An jedem Punkt können Spielerinnen und Spieler aus der Kampagne aus- oder einsteigen. Außer in den Missionen kann immer pausiert werden. Auf dem beiliegenden Sicherungsblatt wird alles vermerkt und schon kann das Spiel in die Schachtel wandern.
Und diese Schachtel ist prall gefüllt. Neben den detaillierten Miniaturen ist für die zahlreichen großen Karten und Marker kaum Platz. Genau dieses Platzproblem wird auch auf dem Tisch auftreten, denn dort entfaltet „The Hunters: A.D. 2114“ ungeahnte Dimensionen.
Das Grundspiel bietet nur eine Kampagne, die Kickstarter-Version konnte noch um weitere Kampagnen ergänzt werden. Ein Late Pledge für die zweite Auflage ist derzeit noch möglich. Auch der nächste Teil dieser Spielreihe ist bereits in Arbeit und wird in der Vergangenheit spielen. Wer mit Postapokalypse also wenig anfangen kann, könnte „The Hunters: A.D. 1492“ vielleicht spannender finden.
Bilder vom Spiel
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