Kinderspiel Test | Die Heinzels – Mission Pupsrakete
In „Die Heinzels – Mission Pupsrakete“ arbeiten alle Kinder kooperativ daran, die Pupsrakete im bestmöglichen Kurs über die Stadt zu fliegen. Dabei müssen Hindernisse umflogen und alle zwölf Cupcakes an den richtigen Stellen abgeworfen werden.
Das Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf die Bewertung hat dies keinen Einfluss!
Spielablauf und Spielziel
Mit Hilfe von drei Steuerchips bewegen die Kinder die Pupsrakete über den Spielplan. Dazu werden die drei Chips in der entsprechenden Farbe geschüttelt und auf den Tisch fallen gelassen. Die nun nach oben zeigenden Seiten müssen alle verwendet werden, nur die Reihenfolge ist frei wählbar.
Gelingt es einem Kind, die Pusprakete auf einem Cupcake-Symbol zu platzieren oder darüber hinweg zu ziehen, darf ein entsprechender Cupcake-Marker auf dem Spielplan abgelegt werden.
Für jedes überflogene Spielplanfeld, darf einmal auf das Pupskissen gedrückt werden.
Unter bestimmten Umständen muss die Zuckerbohne, welche den Antrieb der Pupsrakete versorgt, um ein Feld auf die nächstniedrigere Zahl verschoben werden.
Werden alle Cupcakes ausgeliefert, bevor die Zuckerbohne das Feld 0 der Anzeige erreicht, gewinnen die Kinder gemeinsam das Spiel.
Vorab muss ich gestehen, dass weder ich noch meine Kinder den dazugehörigen Film gesehen haben.
Die Altersempfehlung ab sieben Jahren kann ich unterstützen. Spielerfahrene Kinder können das Spiel meiner Meinung nach auch schon ab sechs Jahren selbständig mitspielen.
Ohne Bezug zum Film fanden wir auf den ersten Blick eine interessante Spielidee vor. Die (begrenzt) wählbare Platzierung der Hindernisse, die sehr gut anpassbare Schwierigkeit und die Steuerung der Pupsrakete durch Steuerchips weckten schnell unsere Neugier. Tatsächlich ist der Einsatz der Steuerchips für die Kinder zunächst extrem motivierend und spannend. Auch die Regeln des „endlosen“ Spielplans sorgen bei den Kindern für das Erlernen und Kennenlernen neuer Bewegungsmuster auf einem Spielbrett.
Nach wenigen Partien stellte sich jedoch heraus, dass der Wiederspielreiz relativ schnell nachließ. Die unterschiedlichen Felder für die Hindernisse verändern das Spiel nur sehr geringfügig. Auch die gewählte Ausrichtung des Fluggerätes hat aufgrund der völlig zufälligen Bewegungsoptionen keinen echten strategischen Nutzen.
Die Optionen auf den Steuerchips sind auf vier Möglichkeiten beschränkt, wobei eine davon, das X, überhaupt keine Bewegung auslöst. Auch hat man sonst keinerlei Einfluss auf die Optionen, abgesehen von der Reihenfolge. Hat man einfach Pech beim Wurf der Chips, kommt schnell das Gefühl auf, „gespielt“ zu werden, anstatt selbst zu spielen.
Natürlich sollten Kinder in Spielen auch immer ein gewisses Maß an Frustrationstoleranz erlernen. Aus meiner Sicht wird hier die pädagogisch sinnvolle Grenze dessen jedoch überschritten, da den Kindern keine Möglichkeit des Ausgleichs gewährt wird. Sie sind beim nächsten Wurf einfach wieder dem gleichen Glücksfaktor ausgeliefert, selbst wenn im Kopf die Züge mit den möglichen Optionen erdacht und in der Gruppe besprochen werden. Sagen die Chips, dass die Rakete in das Hindernis fliegt, dann fliegt die Rakete in das Hindernis. Pech. Auch als Team nützen somit Absprachen wenig, da die Züge vorher nie wirklich planbar sind.
Zum Material lässt sich sagen, dass die Steuerchips mit sehr intuitiven Symbolen versehen sind, welche sich alle Kinder umgehend merken können. Das Pupskissen hingegen funktionierte in unseren Partien nicht sehr zuverlässig. Für kleine Kinderhände ist ein lautes Pupsen nur schwer produzierbar; selbst die Erwachsenen in unseren Runden hatten nicht immer den gewünschten Erfolg. Die Anleitung ist ausgesprochen gut strukturiert und illustriert. Der äußerst logische Aufbau ließ uns nach einmaliger Lektüre ohne weitere Fragen los spielen.
Abschließend kann ich das Spiel höchstens für Fans des Films empfehlen, die dadurch vielleicht eine emotionale Verbundenheit mit den Figuren entwickelt haben. Spielmechanisch gibt es aus meiner Sicht jedoch sehr viele kooperative Kinderspiele, die weitaus mehr Spielfreude und Zufriedenheit am Tisch erzeugen.
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Bilder zum Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Kinderspiel, Kooperativ