Test | Jagd auf den letzten Passagier - Fazit, Wertung und Bilder des Spiels
Als ich damals bei Brettspielnews.de anfing, dachte ich nicht im Traum daran, dass mal ein eher klassisches Buch auf meinem Tisch landen würde. So ulkig ich die ganze Sache fand, so interessiert war ich auch daran, den Grund dafür zu erfahren. So ist „Jagd auf den letzten Passagier“ kein Brettspiel im eigentlichen Sinne, sondern eher etwas für Buchfans, wobei die Grenzen hier sichtbar verschwimmen. Festzuhalten ist, dass „Jagd auf den letzten Passagier“ in seiner Form eher etwas für eine Solo-Partie ist. Zwar lässt sich die Geschichte vorlesen und die Rätsel im Anschluss gemeinsam lösen, dass das Buch aber nicht dafür gedacht zu sein scheint, ist schnell zu merken. Das liegt auch an einem der größten Minuspunkte, den ich beim „Lesen/Spielen“ wahrgenommen habe. Durch die Verweise der Textpassagen wird sehr viel umgeblättert. Während die Hinweise in der Mitte des Buchs sind, sind Hilfestellungen hinten und das eigentliche Rätsel mittendrin. Um nicht vollends die Übersicht zu verlieren waren für meinen Durchlauf mehrere Lesezeichen von Nöten, damit ich kein unnötiges Gesuche mehr hatte. Auch die Rätsel an sich schicken Lesende viel von A nach Y zu C. Gehe zu Abschnitt 30, anschließend gehe zu Abschnitt 256 und dann zu Abschnitt 003. Durch die vielen Entscheidungen und Abweichungen ist es dem Buch nicht möglich einen flüssigen Spielablauf oder eine leichter zu erreichende Reihenfolge zu etablieren, was beim „entspannten Lesen für zwischendurch“ stören kann.
Lässt man sich aber darauf ein, bietet „Jagd auf den letzten Passagier“ jedoch einiges, wofür es sich zu blättern lohnt. Insbesondere die Geschichte macht durch ihre Wendungen und flexiblen Entscheidung einen großen Spaß und ist packend erzählt. Da das Buch den eigenen Schwierigkeitsgrad als „Fortgeschrittene“ bezeichnet, sind die Rätsel knackig, aber nicht unlösbar. Neulinge im Rätselgeschäft werden aber durchaus Kopfschmerzen bekommen, während Veteranen und Personen mit einer besonders guten Kombinationsgabe weniger Schwierigkeiten haben werden.
Wer sich gerne in interessanten Geschichten und Rätseln verliert, sollte sich „Jagd auf den letzten Passagier“ durchaus ansehen. Hinter dem konfusen Äußeren steckt eine interessante Geschichte für Rätselkenner, die erkundet werden möchte.
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