Test | Explorers
Eine neue Welt, die unberührt vor uns liegt. Mit jedem Schritt, den wir uns in „Explorers“ bewegen, entdecken wir neues Terrain und wertvolle Ressourcen. Wer ist am Ende am erfolgreichsten und hat die geschicktesten Wege und meisten Ressourcen gefunden?
Ravensburger hat uns "Explorers" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Eine neue unberührte Welt
Zu Beginn werden die Spielrahmen jeder Person zusammengesetzt und mit vier Landschaftsplättchen für alle in gleicher Anordnung gefüllt. Es gibt vier verschiedene Landschaftstypen (Wiese, Wasser, Gebirge und Wüste), die über die so entstandene Karte verteilt sind. Drei Wertungsplättchen werden ausgelegt, die Bonuspunkte für bestimmte Ziele festlegen.
Das Dorf, welches der Mitte am nächsten ist, wird jeweils mit einem der beiliegenden Folienstifte angekreuzt. Angrenzend von diesem Startdorf dürfen alle nun drei Kreuze auf einem beliebigen Geländetyp machen. Bei zwei und drei Spielern werden bestimmte Wertungen auf den Spielrahmen gestrichen und können in diesen Partien somit nicht erreicht werden.
Ein Spiel verläuft über vier Runden mit jeweils sieben Zügen pro Runde. Zu Beginn jeder Runde werden die acht Erkundungskarten gemischt und eine verdeckt zur Seite gelegt. Wer an der Reihe ist deckt eine Erkundungskarte auf. Diese sind mittig geteilt und zeigen verschiedene Landschaftstypen auf beiden Seiten. Wer an der Reihe ist darf sich nun für eine Seite entscheiden, dreht diese zu sich und darf entsprechend des Landschaftstyps der gewählten Seite drei Kreuze auf der Karte machen. Manche Erkundungskarten erlauben sogar das Markieren zwei verschiedener Landschaftstypen.
Die Kreuze müssen immer waagrecht oder senkrecht an schon bestehende Kreuze gesetzt werden, nur auf Dörfer, mit Ausnahme des Startdorfs, dürfen gar keine Kreuze gesetzt werden.
Die anderen können im Anschluss entscheiden, ob sie entweder drei Kreuze entsprechend der nicht von der aktiven Person gewählten Seite der Erkundungskarte oder nur zwei Kreuze identisch zu der Wahl machen.
So wird reihum gespielt, bis alle Erkundungskarten aufgedeckt sind und eine Zwischenwertung erfolgt, in der Entdeckungen und gesammelte Ressourcen mit Punkten belohnt werden.
So gibt es zum Beispiel für jeden seit Spielbeginn gesammelten Diamanten einen Siegpunkt. Wer Proviant in Form von Apfel, Karotte und Fisch in der letzten Runde gesammelt hat, erhält ebenfalls Punkte. Für ein komplettes Set gibt es die meisten Punkte.
Bereits während einer Runde werden Entdeckungen belohnt. Mit gesammelten Schlüsseln können Tempel entdeckt werden, die Siegpunkte generieren. Wer als erstes einen Tempel entdeckt, erhält beispielsweise zwölf Siegpunkte, der nächste zehn, usw.
Zusätzlich gibt es Entdeckungen, die zwar keine Siegpunkte einbringen, aber das eigene Spiel unterstützen. Zum Beispiel ein Pferd, das es einem ermöglicht gleich ein weiteres Kreuz auf einem beliebigen Geländetyps zu setzten. Oder eine Landkarte, die eingesetzt werden kann, um statt den verfügbaren Landschaftstypen, einen beliebigen zu wählen und dort vier Felder anzukreuzen.
Ist die Zwischenwertung erfolgt, werden die Erkundungskarten neu gemischt und eine neue Runde beginnt. Am Ende der vierten Runde erfolgt dann die Schlusswertung. In dieser wird zusätzlich zu den üblichen Punkten für jedes Dorf gezählt, wie viele Seiten von diesem bebaut wurden, wofür es zusätzliche Punkte gibt.
Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt die Partie.
Für Varianz sorgen die unterschiedlichen Wertungsplättchen und die optionalen Auftragsplättchen. Wird mit letzteren gespielt, gibt es zusätzliche Boni für das Erreichen bestimmter Ziele. Beispielsweise wer zuerst drei Karotten und drei Äpfel gesammelt hat, erhält zehn Extrasiegpunkte.
„Explorers“ kann auch Solo gespielt werden. Diese Variante unterliegt den gleichen Regeln wie das Mehr-Personen-Spiel. Es gibt keinen Automa, sondern es geht rein um die Optimierung. Das erreichte Ergebnis wird am Spielende mit einer Tabelle verglichen. Mit erspielten 82 Punkten wird zum Beispiel das Ergebnis: „Langsam wird es doch was. Aber da geht mehr.“ erreicht.
„Explorers“ ist ein Familienspiel, das mit einer Spieldauer von ca. 20 Minuten sich sehr gut für eine Partie für zwischendurch eignet. Die Regeln sind schnell erklärt und stellen daher keine große Einstiegshürden dar. Das Spielmaterial ist grundsolide und lässt sich ohne Probleme wieder und wieder beschreiben. Einzig die Feldgröße für die Ergebnisse ist ein wenig klein geraten, entweder hätten die Stifte feiner sein müssen oder die Felder ein wenig größer, aber das ist wirklich nur ein kleines Manko.
Spielerisch wird das Rad hier nicht neu erfunden, aber „Explorers“ punktet mit einer thematisch ansprechenden Umsetzung. Ein bisschen wird tatsächlich das Gefühl eines Entdeckers vermittelt - „wenn ich noch diesen Fluss überquere, kann ich mit dem bereits gefunden Schlüssel, zuerst den noch unerforschten Tempel entdecken“.
Da alle die gleichen Grundvoraussetzungen haben, spielt Glück nur eine kleine Rolle. Letztendlich entscheidet meist die richtige Kombination an Punkte-bringenden Elementen über den Sieg. Wer vorausschauend plant und darauf achtet, stets bei allen Geländetypen sinnvoll agieren zu können, ist auf einem guten Weg.
Uns hat „Explorers“ gut gefallen. Sicher, die Spiele laufen recht ähnlich ab und auch Interaktion ist größtenteils Fehlanzeige. Dennoch vermag „Explorers“ sowohl Viel-, als auch Wenigspielern durch eine gut funktionierende Mischung aus interessantem Thema und Atmosphäre, einem schnellen Einstieg, und ausreichend fordernder Spieltiefe auf Familienspiel-Niveau gut zu unterhalten.
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Bilder zum Spiel
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Tags: Flip 'n' Draw, Set sammeln, Familienspiel