
Test | Codex Naturalis - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
„Codex Naturalis“ ist ein abstraktes Legespiel, mit einem bestenfalls aufgesetzten Thema. Die Karten dagegen sind gleichzeitig elegant, minimalistisch und trotzdem ansprechend. Die Goldapplikationen auf den Karten stechen besonders heraus – was sich von den hölzernen Spielermarken nicht unbedingt sagen lässt. Durch die Verwendung von Symbolen eignet sich „Codex Naturalis“ auch für farbenblinde Personen. Lediglich die Anforderungen für die Goldkarten fallen sehr klein aus.
Normalerweise bin ich nicht der größte Fan von Metalldosen als Spielverpackung, in diesem Fall funktioniert die Dose aber wirklich gut. Der Deckel schließt vernünftig und obwohl die Dose kompakt ist, haben alle Materialien mehr als genug Platz. Nur eine Holzschachtel wäre stimmungsvoller gewesen.
Die Anleitung ist kurz, verständlich und gut bebildert. Sie weist Beispiele auf und lässt keine Fragen offen. Allerdings versucht sie auch gar nicht erst, das aufgesetzte Thema zu erklärten, sondern erklärt die Regeln ohne eine Hintergrundgeschichte zu ergänzen.
Die Qualität des Spielmaterials ist insgesamt absolut überzeugend, durch die geschmackvolle Gestaltung hat „Codex Naturalis“ eine schöne Tischpräsenz.
„Codex Naturalis“ ist schnell erklärt und schnell gespielt. Dabei gibt es nur sehr wenig Interaktion unter den Spielerinnen und Spielern, die maximal versuchen können, jemandem eine Karte aus der Auslage vor der Nase wegzuschnappen. Allerdings passt es auch zu der (Deckung, furchtbares Wortspiel) Natur des Spiels, das eine friedliche Zen-Stimmung erzeugt. Dadurch, dass am Ende des Zuges eine Karte gezogen wird, haben alle Zeit, während der Züge ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler ihre nächste Runde zu planen. Daher bleibt die Downtime gering.
Ein nahezu themenloses Spiel ohne große Interaktion? Normalerweise mache ich um solche Spiele einen Bogen. Bei „Codex Naturalis“ funktioniert diese Mischung aber. Es ist einfach schön, stressfrei und bietet dennoch durch die beidseitig verwendbaren Karten immer Möglichkeiten und Entscheidungen. Zudem ist es kurz genug, als dass es trotz sehr simpler Regeln die Geduld der Spielerinnen und Spieler nicht überstrapaziert. Gibt es nach der ersten Runde auch immer Bedarf für eine zweite oder gar mehr? Ab und an vielleicht, immer aber bestimmt nicht. Jedoch kommen nur wenige Legespiele mit einer so einfachen, aber eleganten Gestaltung daher.
„Codex Naturalis“ ist so kompakt und entspannt, dass es sich einfach in mein Regal gesetzt und keines der anderen Spiele Einwände erhoben hat. Und ab und an wird es von dort aus einen gemütlichen Spaziergang auf meinen Spieltisch machen.
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Bilder vom Spiel
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Tags: 2-4 Personen, Natur, Legespiel, 25 Minuten, Familienspiel