Test | Codex Naturalis

Test | Codex Naturalis

„Hmmm... soll ich diesen Fuchs überdecken und kann dann dafür zwei Pflanzen und ein Insekt nutzen? Aber diese Goldkarte benötigt 3 Füchse... Will ich diese Karte überhaupt so ausspielen oder spiele ich lieber die Rückseite?“ Fragen über Fragen. Hier noch eine: Handelt es sich bei „Codex Naturalis“, dem Spiel mit den niedlichen kleinen Pilzen und Blumen, um einen lehrreichen Ausflug in die Natur oder um eine kräftezehrende Wanderung durch Wind und Wetter, die nie zu enden scheint?

 

infos zum spiel

Huch! hat uns "Codex Naturalis" freundlicherweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!

Ein verschlungener Pfad mit Pilzen und Füchsen

Bei „Codex Naturalis“ versuchen 2-4 Spielerinnen und Spieler, ihre Karten clever auszulegen, um Aufträge zu erfüllen und die meisten Siegpunkte zu sammeln.

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Es gibt drei unterschiedliche Kartentypen:

Ressourcenkarten, die Pflanzen, Pilze, Füchse und Insekten als Basisressourcen zeigen. Diese bringen wenig Siegpunkte. Zudem zeigen sie eher selten auch eine Feder, eine Schriftrolle oder ein Tintenfass als „erweiterte“ Ressourcen.<

Goldkarten, die Anforderungen haben, um sie ausspielen zu können. Dafür bringen sie mehr Siegpunkte.

Auftragskarten, deren Erfüllen Siegpunkte bringt (auch mehrfach). Zwei Auftragskarten gelten für alle Spielerinnen und Spieler, zudem haben alle jeweils eine Auftragskarte, die exklusiv für sie gilt.

Ressourcen- und Goldkarten können beidseitig verwendet werden und haben ihre Symbole entweder in der Mitte der Karte (dann gelten diese immer) oder auf den Ecken (dann gelten sie, solange sie sichtbar sind).

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Die Ressourcen- und Goldkarten liegen in zwei getrennten Stapeln aus. Zudem sind jeweils zwei der Karten aufgedeckt. Zwei Auftragskarten liegen ebenfalls öffentlich aus. Spielerinnen und Spieler erhalten eine Startkarte, 2 Ressourcenkarten, eine Goldkarte, bekommen 2 verdeckte Auftragskarten und wählen eine davon aus. Dann kann es losgehen.

Eine Person am Zug muss zwei Dinge tun:

eine Karte ausspielen: Eine der drei Handkarten muss an die bereits ausliegenden Karten (oder in der ersten Runde an die Startkarte) angelegt werden. Dabei muss sie eine der verfügbaren Ecken überdecken. Sie darf auch Ecken mehrer Karten überdecken, nicht aber mehrere Ecken einer Karte. Es gibt auch Karten, die weniger als vier freie Ecken haben. Ausgefüllte Ecken dürfen selbst über freie Ecken gelegt werden, es darf lediglich nichts über ausgefüllten Ecken Platziert werden. Die Anleitung zeigt in einer einfachen Grafik, was erlaubt ist und was nicht. Die Bedingungen für Goldkarten müssen nur in dem Moment erfüllt werden, in dem die Karte ausgespielt wird, danach können Ressourcen auch wieder „überbaut“ werden.

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eine Karte ziehen: Die Spielerin oder der Spieler nimmt eine der vier ausliegenden Ressourcen- oder Goldkarten oder zieht die oberste Karte von einem der beiden Stapel.

Dann ist die nächste Person an der Reihe. Wenn eine Person 20 oder mehr Punkte erreicht (oder beide Kartenstapel leer sind), wird die Runde zu Ende gespielt und danach sind alle noch ein Mal an der Reihe. Dann werden die Punkte der Auftragskarten gezählt. Punkte die bereits durch einzelne Karten erreicht wurden, werden addiert. Wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt.


„Codex Naturalis“ ist ein abstraktes Legespiel, mit einem bestenfalls aufgesetzten Thema. Die Karten dagegen sind gleichzeitig elegant, minimalistisch und trotzdem ansprechend. Die Goldapplikationen auf den Karten stechen besonders heraus – was sich von den hölzernen Spielermarken nicht unbedingt sagen lässt. Durch die Verwendung von Symbolen eignet sich „Codex Naturalis“ auch für farbenblinde Personen. Lediglich die Anforderungen für die Goldkarten fallen sehr klein aus.

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Normalerweise bin ich nicht der größte Fan von Metalldosen als Spielverpackung, in diesem Fall funktioniert die Dose aber wirklich gut. Der Deckel schließt vernünftig und obwohl die Dose kompakt ist, haben alle Materialien mehr als genug Platz. Nur eine Holzschachtel wäre stimmungsvoller gewesen.

Die Anleitung ist kurz, verständlich und gut bebildert. Sie weist Beispiele auf und lässt keine Fragen offen. Allerdings versucht sie auch gar nicht erst, das aufgesetzte Thema zu erklärten, sondern erklärt die Regeln ohne eine Hintergrundgeschichte zu ergänzen.

Die Qualität des Spielmaterials ist insgesamt absolut überzeugend, durch die geschmackvolle Gestaltung hat „Codex Naturalis“ eine schöne Tischpräsenz.

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„Codex Naturalis“ ist schnell erklärt und schnell gespielt. Dabei gibt es nur sehr wenig Interaktion unter den Spielerinnen und Spielern, die maximal versuchen können, jemandem eine Karte aus der Auslage vor der Nase wegzuschnappen. Allerdings passt es auch zu der (Deckung, furchtbares Wortspiel) Natur des Spiels, das eine friedliche Zen-Stimmung erzeugt. Dadurch, dass am Ende des Zuges eine Karte gezogen wird, haben alle Zeit, während der Züge ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler ihre nächste Runde zu planen. Daher bleibt die Downtime gering.

Ein nahezu themenloses Spiel ohne große Interaktion? Normalerweise mache ich um solche Spiele einen Bogen. Bei „Codex Naturalis“ funktioniert diese Mischung aber. Es ist einfach schön, stressfrei und bietet dennoch durch die beidseitig verwendbaren Karten immer Möglichkeiten und Entscheidungen. Zudem ist es kurz genug, als dass es trotz sehr simpler Regeln die Geduld der Spielerinnen und Spieler nicht überstrapaziert. Gibt es nach der ersten Runde auch immer Bedarf für eine zweite oder gar mehr? Ab und an vielleicht, immer aber bestimmt nicht. Jedoch kommen nur wenige Legespiele mit einer so einfachen, aber eleganten Gestaltung daher.

„Codex Naturalis“ ist so kompakt und entspannt, dass es sich einfach in mein Regal gesetzt und keines der anderen Spiele Einwände erhoben hat. Und ab und an wird es von dort aus einen gemütlichen Spaziergang auf meinen Spieltisch machen.

 

wertung

 

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Tags: 2-4 Personen, Natur, Legespiel, 25 Minuten, Familienspiel

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