Test | Tulpenfieber

Test | Tulpenfieber - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

meine meinung überschrift jan

 

Nach etwa vier Zügen in meiner ersten Partie wurde mir klar, dass hier nichts mehr passieren wird, das irgendwie Spaß verspricht. Es ist schon fast unangenehm, ein solches Spiel mitzubringen mit dem Wissen, die Zeit meiner Freunde mit einem Spiel zu verschwenden, das nicht einmal vor 30 Jahren gut gewesen wäre, weil es KNIFFEL noch nachsteht.

TULPENFIEBER schafft es die Spannungskurve in den negativen Bereich zu bewegen und macht einen fast wütend beim Spielen. Es ist ein stupides Würfelwerfen, ohne interessante Entscheidungen. Manche Spiele kommen etwas schwer in Gang und die ersten Züge laufen zäh, aber hier hört dieses Gefühl einfach nicht auf und es gibt keine Hoffnung am Horizont, dass noch irgendetwas passieren kann, das dem Spiel eine unerwartete Wendung gibt, oder zumindest ansatzweise witzig wäre.

 

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Es werden einfach die Züge hin und her gepasst und gewürfelt. Das ganze Spiel über frage ich mich „Was soll ich hier denn eigentlich tun?“ Es hat mich an das Ende von MACHI KORO LEGACY erinnert, welches ähnlich katastrophal war. Alle würfeln, bis eine Person Glück hatte und das Spiel gewinnt. Genau so läuft es hier. Am Anfang gibt es ein scheinbar nicht enden wollendes Aufbauen der Felder, bis alle ein paar Extrawürfel und ein Bonusplättchen haben und dann gehts hin und her. Spannend wie eine Partie Ping Pong, allein, ohne Ball.

Nicht einmal das Thema dieses Spiels ist gut. Anders als der Titel vermuten lässt gibt es hier überhaupt keine Spekulation mit Tulpen, es gibt nicht einmal irgendeinen Marktmechanismus. Wenn ich Tulpen verkaufe, dann nur, um noch einmal zu würfeln, nicht um Geld dafür zu bekommen. Es hätte auch jedes andere Thema auf dieses Spiel gepasst, oder in diesem seltenen Fall wäre es vielleicht sogar besser gewesen einfach keins zu nehmen. Warum zur Hölle pflanze ich Tulpen auf meinem Gehweg? Auf meinem Spielplan sind zwei Tulpenfelder und ein offensichtlicher Weg. Auf dem Weg sind aber Würfelkombinationen abgebildet und es ist absolut beabsichtigt, dass hier Tulpen gepflanzt werden. Eine sehr schwache Umsetzung.

Zudem wirken alle Illustrationen fad und langweilig. Besonders die Tulpenplättchen sehen grausam unbearbeitet aus. Als wäre das Spiel nie aus dem Prototypenstatus herausgekommen. Der Aufforderungscharakter ist gleich Null. Es wirkt so, als hätten weder Illustrator, noch Autor irgendein Fünkchen Liebe in dieses Spiel gesteckt. Wie schafft es so etwas durch eine Redaktion?

 

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Ich habe mir das Spiel angeschaut, weil ich auf den Namen Uwe Rosenberg vertraut habe. Ein international bekannter Meister seines Fachs. Eigentlich würde ich sagen, dieser Mann versteht sein Handwerk, aber TULPENFIEBER lässt mich zweifelnd zurück. Ich kann hier leider keine Autorenleistung erkennen. Nur weil ich viel Musik höre, heißt das nicht, dass ich ein Instrument spielen kann und ich habe großen Respekt vor Spieleautoren und -Autorinnen, auch wenn sie kleine Familienspiele entwickeln. Denn für gewöhnlich würde ich behaupten, ich kann das nicht. Aber TULPENFIEBER hätte ich mir auch ausdenken können.

Falls es so etwas wie Brettspielmasochismus gibt und Leute den Kick nur erleben, wenn das Spiel MENSCH ÄRGERE DICH NICHT wie einen Actionfilm wirken lässt, dann ist TULPENFIEBER genau das Richtige für Euch. Allen anderen kann ich eigentlich nur davon abraten dafür Geld auszugeben. Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit Tulpenplättchen. Geht ihn besser nicht.

 

tulpenfieber wertung

 

 

 

 

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Tags: 1-4 Personen, Familienspiel, Würfelspiel

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