TEST // DISNEY VILLAINOUS - DAS BÖSE HAT STIL - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel
Wie lebt es sich als Bösewicht? Dieser Frage wird in DISNEY VILLAINOUS - DAS BÖSE HAT STIL erneut nachgegangen. So treten drei weitere Bösewichte ins Rampenlicht, mit Kater Karlos sogar der älteste der Disneygeschichte. Die asymmetrischen Charaktere sind sehr gut umgesetzt und die verschiedenen Karten und Aufgaben sind stimmig. Hierdurch und durch die Illustrationen aus den Filmen wird eine immersive Spielatmosphäre geboten. Die Grundregeln und die einzelnen Aktionen sind leicht verständlich, doch die Kombinationsmöglichkeiten in Zusammenhang mit den verschiedenen Karten im eigenen Deck sorgen für einige Komplexität. Dieses führt dazu, dass in der ersten Partie, oder wenn sich der Spieler mit dem (neuen) Charakter noch nicht auskennt, einige Wartezeit entstehen kann. Meist beschäftigen sich die Spieler im ersten Spiel vermehrt mit dem eigenen Charakter, erst beim zweiten Spiel wird mehr auf die Mitspieler geachtet und das Potential des eigenen Bösewichts besser entfaltet.
Die Interaktion mit den Mitspielern ist auf das Ausspielen von Schicksalskarten begrenzt, welche insbesondere im Spiel zu zweit für einige taktische Entscheidungen sorgen. Mit steigender Spieleranzahl sinkt die Wichtigkeit der Schicksalskarten, denn es kann pro Schicksalsaktion immer nur ein Mitspieler negativ beeinflusst werden, die anderen bleiben verschont. Dieses wirkt sich positiv auf den hohen Glücksfaktor durch die Karten und die weniger guten Spielentscheidungen der Mitspieler aus, denn meist wird der vermeintlich führende Spieler vom Schicksal bestraft. Dieses kann für einigen Frust sorgen, denn so können die eigenen Pläne immer wieder vereitelt und das eigene Vorankommen behindert werden.
Abwechslung wird durch die verschiedenen Charaktere geboten. Besonders Kater Karlo hat durch die variable Platzierung und zufällige Auswahl seiner Aufgaben einen hohen Wiederspielwert. Wer das Spiel mit mehr als drei Personen spielen will oder noch mehr Abwechslung sucht, kann die Charaktere dieser Erweiterung beliebig mit dem Grundspiel und den anderen Erweiterungen kombinieren, wobei die Charaktere hier eine höhere Komplexität aufweisen als die im Grundspiel und unterschiedlich schwer sind, mit Mutter Gothel als schwersten und glücksabhängigsten Charakter.
Zusammengefasst ist dieses Spiel eine Kaufüberlegung wert für Fans der VILLAINOUS-Reihe sowie für Fans von asymmetrischen Spielen mit Disney-Faible. Wer ein leichtes Disney-Spiel erwartet oder hohe taktische Elemente, wird enttäuscht werden. Wem jedoch der hohe Glücksfaktor und die geringen Einflussmöglichkeiten auf den Spielausgang nicht stören, der sollte das Leben als Bösewicht genießen und auf Disneys dunkle Seite der Macht kommen.
Bilder vom Spiel
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Tags: Asymmetrisch, 2-3 Spieler, 40-60 Minuten, Disney, Kartenspiel