TEST // ARTISCHOCKEN
Ich bin fast geneigt, schon von Mobbing unter Gemüse zu sprechen. Denn scheinbar grundlos sollen die ARTISCHOCKEN verschwinden, während es sich diverse andere Gemüsesorten in den Gemüsekisten gemütlich machen. Irgendetwas muss die Artischocke getan haben, sonst wäre die Zwiebel wohl kaum so sauer. Also ab mit ihnen auf den Kompost.
Wir haben ARTISCHOCKEN selbst gekauft.
Dies hat keinen Einfluss auf unsere Bewertung!
Worum geht es in dem Spiel?
ARTISCHOCKEN ist ein Mini-Deckbauspiel, bei dem es darum geht, alle Artischockenkarten aus dem eigenen Deck zu bekommen. Wer als erstes eine volle Kartenhand zieht und danach keine einzige Artischocke mehr auf der Hand hält, gewinnt das Spiel.
Jeder Spieler startet mit einem Deck aus zehn ARTISCHOCKEN. In der Spielfeldmitte wird eine Auslage mit fünf Gemüsekarten ausgelegt. Im Spiel befinden sich zwölf verschiedene Gemüsesorten mit unterschiedlichen Effekten. Jeder zieht eine Hand aus fünf Karten und es kann losgehen.
Wer an der Reihe ist, wählt eine Gemüsekarte aus der Auslage und nimmt sie auf die Hand. Danach kann eine beliebige Anzahl Gemüsekarten ausgespielt werden. Zu Beginn ist das nur die eine neu gezogene Karte, der Rest der Hand besteht ja aus Artischocken. Doch im späteren Spiel können hier taktisch mehrere Gemüsekarten hintereinander gespielt werden, um deren Effekte zu nutzen und ARTISCHOCKEN zu kompostieren. Am Ende des Zuges wird die komplette Kartenhand abgelegt und eine neue gezogen. So wird das Deck, wie in jedem anderen Deckbauspiel auch, Runde für Runde aufgebessert, und zwar solange bis eine Person eine Kartenhand ohne ARTISCHOCKEN zieht und das Spiel gewinnt.
Kompostieren ist der Effekt, der den Sieg verspricht und die Karotte, die Aubergine, den Brokkoli, die Kartoffel und die Zwiebel so attraktiv wirken lässt. Alle diese Gemüsesorten besitzen die Fähigkeit, ARTISCHOCKEN zu kompostieren. Doch meist ist es eine Kombination aus mehreren Effekten und eine grobe Übersicht über die Karten der Mitspieler, welche zielführend ist.
Spielmaterial
Das Spiel besteht aus 116 Karten, 4 Spielerablagen und der Anleitung. Die Spielerablagen sind aus einfachem Papier und dienen wahrscheinlich nur dazu, Gelegenheitsspielern den Einstieg zu erleichtern. Wer schon einmal ein Deckbauspiel gespielt hat, kann sie auch weglassen. Die Karten sind in Leinenqualität, wie ich es von AMIGO gewohnt bin, aber leider wieder einmal mit einem unschönen weißen Rand. Die Anleitung lässt keine Fragen offen und enthält viele Beispiele.
Tags: 20 Minuten, Familienspiel, 2-4 Spieler, Kartenspiel, Deckbauspiel