TEST // RACCOON TYCOON

TEST // RACCOON TYCOON - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Das Spiel kam in meinen Testgruppen durchweg gut an. Die Regeln sind schnell erklärt und verinnerlicht. Da man nur eine Aktion jede Runde zur Verfügung hat, sind die Runden auch schnell gespielt und die Downtime, bis man wieder an der Reihe ist, ist sehr kurz. Allerdings machte mir das Spiel in größeren Runden mehr Spass als nur zu zweit. Das liegt vor allem daran, dass man in größeren Runden eher in die Bredouille kommt, welche der Aktionen man jetzt wahrnehmen will. Kann ich mit dem Verkauf noch warten oder sind die Preise dann im Keller? Und soll ich mir jetzt das Dorf teuer mit beliebigen Ressourcen holen, bevor es jemand anderes bekommt, oder soll ich lieber warten und schauen, ob das nächste günstiger für mich zu haben ist? Solche Überlegungen und der ständig wechselnde Markt und Kartenauslage kommen ab 3, besser sogar erst ab 4 Spielerinnen richtig zur Geltung.

In dieser Konstellation wird das Spiel auch schon fast zu etwas wie einem Wettrennen. Sobald die Erste anfängt die Eisenbahnen zu kaufen oder Dörfer zu errichten, möchte man nicht abgehängt werden. In einem Spiel zu zweit hingegen, kann man gut planen und die Gefahr, dass einem eine etwas wegschnappt oder der Preis abstürzt, ist überschaubar. Des Weiteren finde ich gut, dass jede Partie sich durchaus in einem gewissen Rahmen anders spielt und das unabhängig von der Spielerinnenanzahl. In der einen Partie läuft vieles über den Markt und die Preise sind ständig im Wandel, weil alle die Gebäude kaufen wollen. In der nächsten Partie ist der Markt relativ stabil, da die Ressourcen zum Bauen von Dörfern genutzt werden.

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Die Zeit, die das Spiel benötigt, variiert jedoch sehr stark. Es spielt sich zwar kurzweilig, aber die Gesamtzeit wird stark davon bestimmt, wie gespielt wird. Es kann sein, dass das Spiel schneller vorbei ist, wenn jemand sich darauf fokussiert schnell alle Eisenbahnen zu versteigern, als wenn jede sich erstmal Gebäude zur Produktionssteigerung beschafft. So ist bei mir manche Partie zu viert trotzdem schneller gewesen als eine Partie zu zweit. Auch die Missionskarten sind eine sinnvolle „Erweiterung“, können einen groben Kurs vorgeben und für versteckte Zusatzpunkte sorgen.

Was ich allerdings nicht so gut finde ist, dass die Startspielerin und auch durchaus Kenner des Spiels einen Vorteil gegenüber den anderen Spielerinnen haben. Die 3. oder 4. darf sich zwar zu Beginn mehr Waren nehmen, jedoch nur unterschiedliche, was also kaum einen Vorteil bringt. Ebenso kann es sein, dass die Startspielerin das letzte Dorf baut und die 2. Spielerin dann die letzte Eisenbahn holt. Dann wird zwar die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt, aber oft bleibt den anderen Spielerinnen kaum noch eine Möglichkeit, weitere Siegpunkte zu holen. Auch die Interaktion zwischen den Spielern beschränkt sich leider auf die Auktion und die eine Möglichkeit, mit einem bestimmten Gebäude Waren von einer anderen Spielerin zu kaufen. Bei einem Spiel, bei dem es unter anderem um den Handel von Ressourcen geht, ist das etwas schade.

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Abgesehen davon kann ich nicht viel Schlechtes über RACCOON TYCOON sagen. Es macht die meisten Sachen durchaus gut und gerade in größeren Gruppen kommt schon ein Wettstreit auf und sorgt für Spielspaß. Allerdings bietet das Spiel für Spielerinnen von Kennerspielen zu wenig Tiefe, aber für Zwischendurch oder wenn man mal wenig Lust auf etwas „komplizierteres“ hat, ist das Spiel zu empfehlen.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Familienspiel, Handeln, Städtebau, 2-5 Spieler, Wirtschaftsspiel

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