TEST // RACCOON TYCOON

Test | Raccoon Tycoon

Das goldene Zeitalter hat in Astoria begonnen. Fabriken schießen aus dem Boden, Eisenbahnnetze werden quer durch das Land verlegt und an neue Dörfer angeschlossen. Vor diesem Hintergrund versuchen die Spielerinnen, als aufstrebende Industriemagnatinnen, in RACCOON TYCOON das größte Kapital daraus zu schlagen und zum Topdog zu werden. Das bisher auf Englisch erschienene Spiel ist von dem Autor Glenn Drover und wird vom FORBIDDEN GAMES Verlag herausgebracht.

 

infos zum spiel

RACCOON TYCOON wurde uns freundlicherweise von FORBIDDEN GAMES zur Verfügung gestellt.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.

 

Das goldene Zeitalter in Astoria

In RACCOON TYCOON versuchen die Spielerinnen durch das geschickte Handeln mit Waren, das Versteigern von Eisenbahnnetzen und den Bau von Gebäuden sowie Dörfern Siegpunkte zu generieren. Zu Spielbeginn werden an jede Spielerin 3 Produktionskarten, 10 $ und optional 2 Missionskarten verteilt, von denen die Spielerinnen sich eine aussuchen dürfen. Anschließend darf sich die erste Spielerin 1 Ware, die 2. Spielerin 2 Waren usw. nehmen.

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Um das Ziel zu erreichen, stehen den Spielerinnen 5 mögliche Aktionen pro Runde zur Verfügung:

1. Produktion von Waren: Um Waren zu produzieren, spielen die Spielerinnen eine ihrer Produktionskarten aus. Diese sind in 2 Abschnitte geteilt. Der obere Abschnitt gibt an, bei welchen Waren der Preis steigt. Der untere Abschnitt zeigt 3-5 Waren, von denen die Spielerinnen sich 3 aussuchen und aus dem Vorrat nehmen dürfen.

2. Verkauf von Waren: Um an Geld zu kommen, müssen die Spielerinnen früher oder später Waren auch wieder verkaufen. Dazu suchen sie sich eine Sorte ihrer gelagerten Waren aus und verkauft von dieser beliebig viele zu dem aktuellen Preis. Anschließend reduziert die Spielerin den Preis um die Anzahl, die sie verkauft hat.

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3. Ersteigern von Eisenbahnnetzen: Hier wählt die Spielerin eine der ausliegenden Karten aus und gibt ein Gebot ab, das dem Mindestgebot oder höher entspricht. Danach hat jede Spielerin die Möglichkeit, ebenfalls ein Gebot abzugeben. Dies geht reihum, bis jede Spielerin gepasst hat und das Höchstgebot bekommt die Karte. Sollte es sich hierbei um die Spielerin handeln, die die Auktion gestartet hat, ist einfach die nächste Spielerin dran. Ansonsten darf sie noch einen weiteren Zug durchführen inklusive einer weiteren Auktion.

4. Bauen von Dörfern: Die zweite punktegenerierende Aktion neben dem Ausbau des Eisenbahnnetzes ist der Bau von Dörfern. Um die Dörfer zu bauen, muss die Spielerin je nach ausliegendem Dorf zwischen 2-5 spezielle Waren oder 4-8 beliebige Waren abgeben.

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5. Ausbau der Stadt: Als letzte Aktion hat die Spielerin die Möglichkeit, sich Gebäude zu kaufen, die zum einen den Lagerraum vergrößern und zum anderen spezielle Boni geben, z.B. das Produzieren zusätzlicher Waren oder extra Siegpunkte, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden.

Hat eine Spielerin eine der Aktionen durchgeführt, ist die nächste an der Reihe. Dies geht so lange, bis entweder alle Dörfer gebaut oder alle Eisenbahnnetze versteigert sind. Dann folgt die Punktewertung.

Die Missionskarten: Die Missionskarten können entweder von Anfang an oder nach den ersten Partien mit ins Spiel genommen werden. Von ihnen bekommt jede Spielerin 2 und sucht sich eine aus, die sie behält. Die Karten bringen den Spielerinnen am Ende des Spiels zusätzliche Siegpunkte. Es gibt 2 verschiedene Arten von Missionen: Entweder die Spielerin bekommt Punkte pro Stück einer bestimmten Ware oder eine festgelegte Anzahl an Punkten, wenn sie die meisten Gebäude oder das meiste Geld etc. besitzt.

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Die Punktezählung: Nachdem irgendwann alle Eisenbahnnetze versteigert oder alle Dörfer erbaut worden sind, wird die aktuelle Runde noch zu Ende gespielt und es kommt zur Punktewertung. Hierbei bringen die ersten Dörfer noch 2 Punkte und die späteren bis zu 5 Punkte, plus 2 Extrapunkte, wenn diese jeweils mit einer Eisenbahn versorgt werden können. Die Eisenbahnen selber bringen mehr Punkte je mehr eine Spielerin von derselben Sorte hat. So bringt z.B. ein einzelner Big Bear nur 3 Punkte, 4 jedoch insgesamt 21 Punkte. Dazu kommt dann noch, dass jedes Gebäude 1 Siegpunkt wert ist und manche sogar Extrapunkte zu bestimmten Bedingungen erzeugen. So belohnt die Bank einen z.B. mit einem Extrapunkt für je 20 $. Zu guter Letzt können die Spielerinnen noch Punkte für das Erfüllen von Missionskarten bekommen. Die Spielerin mit den meisten Punkten wird dann zum Topdog ernannt und gewinnt das Spiel.

 

Das Spielmaterial

Das Material ist sehr gut verarbeitet und gestaltet. Besonders hervorstechend ist der Erster-Spieler-Marker, der gute 8 cm hoch ist und den namensgebenden Waschbären darstellt, aber auch die Waren sind nicht einfach nur bunte Holzklötzchen, sondern schön gestaltete Holzmarker in unterschiedlicher Form. Das Geld und die Karten sind aus dickem Papier und hochwertig. Die Schachtel ist gut gefüllt und in das Inlay passt alles gut rein. Auch das Design der Karten ist hübsch, stimmungsvoll und in sich stimmig.

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Die Anleitung ist gut geschrieben, aber ein paar mehr Beispiele für spezielle Situationen hätten es doch ruhig sein dürfen. Des Weiteren habe ich eine Erklärung/Erwähnung der Missionskarten vergeblich gesucht. Es gibt zwar das Deckblatt der Missionskarten, das ihre Funktion erklärt, jedoch sollte so etwas, auch wenn es erst für spätere Partien gedacht ist, zumindest in der Materialauflistung vorkommen.

Tags: Familienspiel, Handeln, Städtebau, 2-5 Spieler, Wirtschaftsspiel

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