TEST // LITTLE TOWN

TEST // LITTLE TOWN

Weit hinter den fernen Bergen wartet ein reiches und fruchtbares Tal auf euch. Sammelt, baut, verbessert… und errichtet eine perfekte kleine Stadt ganz nach euren Wünschen. Mit diesen Worten auf der Rückseite der Spielbox versucht LITTLE TOWN von Shun und Aya Taguchi, 2-4 Spieler ab zehn Jahren in seinen Bann zu ziehen. Ob es sich hierbei um ein richtiges Abenteuer oder doch nur um schnödes Häuschenbauen handelt, erfährst Du im nachfolgenden Test.

 

infos zum spiel

Das Spiel wurde uns freundlicherweise vom IELLO-Verlag zur Verfügung gestellt.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.

 

Spielablauf

Eine Partie LITTLE TOWN verläuft über vier Runden. In jeder Runde verfügt ein Spieler, je nach Spieleranzahl, über drei bis fünf Aktionen. Darüber hinaus startet jeder Spieler, ebenfalls spielerzahlabhängig, mit zwei bis vier geheimen Aufträgen, deren Erfüllung Siegpunkte einbringt.

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Der Spieler am Zug kann einen seiner Arbeiter auf dem Spielplan platzieren und die bis zu acht angrenzenden Felder aktivieren. Hierbei kann es sich sowohl um Rohstofffelder als auch um bereits gebaute Gebäude handeln. Für jedes angrenzende Rohstofffeld erhält der Spieler genau einen Rohstoff der jeweiligen Sorte (Fisch, Holz oder Stein). Aktiviert der Spieler ein Gebäude, darf er die auf dem Gebäude aufgedruckte Fähigkeit ausführen. Dies bedeutet zumeist die Umwandlung von Rohstoffen in andere Rohstoffe oder in Siegpunkte. Andere Gebäude produzieren zusätzliche Rohstoffe. Neben den eigenen Gebäuden dürfen auch die Gebäude der Mitspieler genutzt werden, sofern dem Eigentümer des Gebäudes eine Entschädigung von einer Münze gezahlt wird.

Alternativ kann ein Spieler einen seiner Arbeiter verwenden, um ein Gebäude zu errichten. In diesem Fall zahlt der Spieler die aufgedruckten Kosten, platziert das Gebäude auf einem freien Feld des Spielplans und markiert sein Eigentum, indem er ein Häuschen seiner Farbe auf dem Plättchen platziert. Für jedes Gebäude erhält der betreffende Spieler den aufgedruckten Punktwert.

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Nachdem alle Spieler ihre Arbeiter eingesetzt haben, wollen diese ernährt werden. Jeder Arbeiter kann mit einem Fisch oder mit einem Getreide (welches mit Hilfe der Gebäude produziert werden kann) versorgt werden. Kann ein Arbeiter nicht versorgt werden, wird dies mit einem erheblichen Punktabzug bestraft.

Am Ende der vierten Runde ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

 

Was ist in der Box?

Die kleine Spielbox kommt im für IELLO typischen Stil daher: hochwertig und besonders bunt. Die Größe der Spielschachtel ist angemessen. Das mitgelieferte Inlay ist zweckmäßig.

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Beim Öffnen der Schachtel findet man neben einem doppelseitigen Spielplan insgesamt 114 Holzkomponenten, 29 Bauwerkplättchen, 28 Pappplättchen und 15 Zielkarten. Auch hier ist die Qualität durchweg gut. Die achtseitige Anleitung erklärt das Spiel nachvollziehbar und veranschaulicht dies anhand vieler Beispiele. Aufgrund dessen ist das Spiel in wenigen Minuten erlernt und erklärt.


LITTLE TOWN lädt die Spieler durch seine einfachen Regeln und seine hochwertige und farbenfrohe Erscheinung ein. Insbesondere die Arbeiterfiguren wissen Dank ihres Designs zu gefallen. Dennoch muss den Spielern klar sein, dass sie sich hier nicht auf das ganz große Abenteuer einlassen. Dafür ist LITTLE TOWN zu einfach gestrickt. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir in neuen Gefilden eine Siedlung aus dem Boden stampfen und den Widrigkeiten der Fremde trotzen müssten. Die Atmosphäre von LITTLE TOWN ist gemütlich, fast schon bequem. Man sammelt und man baut. Gefahren spielen keine Rolle.

Wem das nicht zu eintönig ist, wird jedoch ein wirklich schönes Spiel vorfinden. Die Möglichkeit, im eigenen Zug auch fremde Gebäude nutzen zu können, gibt dem Spiel eine angenehme strategische Komponente. Da in jeder Partie nur ein zufällig zusammengestellter Teil der Gebäudeplättchen zum Einsatz kommt, besitzt LITTLE TOWN auch die erforderliche Varianz, um die Spieler über mehrere Partien hinweg zu motivieren, insbesondere da eine Partie nur 30 bis maximal 45 Minuten dauert.

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In unseren Partien haben wir den Eindruck gewonnen, dass LITTLE TOWN zu zweit und zu dritt am besten funktioniert. Dies hängt mit der Zahl der Arbeiter zusammen, die man pro Runde einsetzen kann. In der Partie zu viert stehen jedem Spieler nur drei der kleinen Helfer zur Verfügung, was bei uns gerade in den ersten beiden Runden einer Partie dazu geführt hat, dass man sehr viel Energie auf die Versorgung seiner Arbeiter verwenden musste und wenige Möglichkeiten hatte, sein eigenes Spiel zu entwickeln. Zwar muss man im Spiel mit weniger Personen mehr Arbeiter versorgen, trotzdem ist man aufgrund der höheren Zahl verfügbarer Aktionen pro Runde flexibler in seinen Entscheidungen.

LITTLE TOWN konnte uns mit seinem einfachen Wesen und dem ausgezeichneten Material überzeugen. Zweifellos wird es auch als gut funktionierendes Zweipersonenspiel in unserer Sammlung verbleiben. Wir können LITTLE TOWN daher vor allem Familien- und Gelegenheitsspielern, aber auch Strategen auf der Suche nach einem Absacker für den Abend empfehlen.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Worker Placement, Städtebau, Wirtschaftsspiel, 2-4 Spieler

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