TEST // CONCORDIA VENUS

TEST // CONCORDIA VENUS

CONCORDIA VENUS bringt weitere Elemente für das 2013 erschienene Grundspiel mit. Dabei ist Venus keine Erweiterung im eigentlichen Sinn, sondern ein StandAloneSpiel, das aber auch mit dem ursprünglichen Concordia kombiniert werden kann. Da ich zuvor keines der beiden gespielt hatte, konnte ich diese Version vorwissensfrei testen und mir eine unvoreingenommene Meinung bilden. Welche das ist und ob mich CONCORDIA VENUS überzeugen konnte, kannst Du in diesem Bericht lesen.

CONCORDIA VENUS wurde uns freundlicherweise vom PD VERLAG kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hatte natürlich keinen Einfluss auf unsere Bewertung des Spiels.

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Muss es denn immer ein Thema geben?

 

Weder der Schachtelrückseite noch dem Regelwerk ist eine thematische Einführung ins Spiel zu entlocken. Selbst eine Zeit, in welche die SpielerInnen entführt werden, ist nicht angegeben. Das Cover und die Kartenillustrationen lassen allerdings vermuten, dass sich die SpielerInnen im Zeitalter des römischen Reiches befinden. Dort angekommen nutzen die SpielerInnen einflussreiche Persönlichkeiten, um Kolonien zu errichten und Waren zu produzieren, welche sie zum Vergrößern des Reiches und des eigenen Einflusses benötigen.

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Lasset die Spiele beginnen!

 

Die SpielerInnen erhalten zu Beginn des Spiels die gleiche Auswahl an Handkarten. Wer am Zug ist, spielt eine dieser Karten offen vor sich aus und handelt deren Effekt ab. So gewähren manche Personenkarten die Produktion von Gütern für alle SpielerInnen einer Region, andere das Bewegen der eigenen Kolonisten und das Gründen neuer Kolonien. Weitere Kartenaktionen erlauben das Kopieren von eigenen oder gegnerischen Karten oder den Kauf neuer Personenkarten aus dem Markt. Wer keinen vernünftigen Zug mehr durchführen kann oder möchte, setzt die Karte „Tribun“ ein, welche erlaubt, alle ausgespielten Karten zurück auf die Hand zu nehmen. Das Spiel endet, nachdem ein(e) SpielerIn die letzte Karte der Auslage gekauft hat oder alle SpielerInnen ihre Häuser gebaut haben. Ziel des Spiels ist es, durch Einfluss der Götter mehr Siegpunkte zu erringen als jede(r) andere SpielerIn. Dafür ist die jeweils untere Hälfte der Personenkarten relevant. Sie enthält Punktemultiplikatoren für im Spiel erzielte Errungenschaften, wie Vermögen, errichtete Kolonien oder Besitz bestimmter Ressourcentypen, etc..

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Gemeinsam sind wir stärker

 

Der Unterschied von „Venus“ zum ursprünglichen „Concordia“ ist neben ein paar Kleinigkeiten, wie dem neuen Personentyp „Magister“, den vier neuen Spielplänen sowie der neuen Gottheit „Venus“, hauptsächlich das Teamspiel, für das das Spiel Extra-Personenkarten bereithält. Im Teamspiel spielen jeweils zwei SpielerInnen zusammen. Diese müssen nun nicht nur ihre eigenen Ideen und Ziele verfolgen, sondern sollten die des Teampartners mitberücksichtigen. Die Spielregeln ändern sich in dieser Variante nur sehr wenig. Hinzu kommt lediglich die Regel, dass jede ausgespielte Karte eines Spielers ebenfalls von dessen Teammitglied ausgeführt wird. Diese Variante bietet den SpielerInnen neue Möglichkeiten und Strategien an und steigert zudem die Interaktion untereinander.

 

Schätze aus Holz und Papier

 

CONCORDIA VENUS wird in einer großen Schachtel verstaut. Darin sind zwei große Spielbretter, viele Karten, Marker und vor allem Holzfiguren zu finden. Die Kartenqualität kann mit der eines Standard Skat-Decks beschrieben werden. Sie lassen sich gut mischen, auch wenn das nur für den Spielaufbau relevant ist. Die Geldmünzen sowie die Stadtmarker sind aus dicker Pappe. Die fünf verschiedenen Ressourcenarten werden durch Holzmarker dargestellt und jede Art verfügt über eine eigene Form und Farbe. Auch die Spielsteine der SpielerInnen sind aus Holz gemacht. Die Spielanleitung ist gut strukturiert und verständlich geschrieben. Regelunklarheiten während des Spiels lassen sich schnell nachschlagen. Der Spielaufbau befindet sich, losgelöst von der eigentlichen Regel, auf einem eigenen Blatt und ist Schritt für Schritt aufgeführt.

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Die Schachtelgröße von CONCORDIA VENUS täuscht ein episches und sehr komplexes Spiel vor. Dabei sind die Regeln recht einfach zu erlernen und die Komplexität hält sich in Maßen. Tatsächlich hat mich die Einfachheit es Spiels sehr überrascht… Ich hatte etwas „Größeres“ erwartet! Die vier neuen Spielpläne variieren das Spiel nicht grundlegend, bieten Spielegruppen, die Concordia häufig spielen, aber durchaus eine kleine Abwechslung.

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Eine Varianz über verschiedene Kartenaktionen hätte mir persönlich aber besser gefallen. Mit vier oder sechs Spielern ist auf jeden Fall die Teamvariante zu empfehlen, die den Interaktionsgrad des Spiels und vor allem die taktische Tiefe nochmals erhöht. Eine ausgespielte Karte des Teampartners kann plötzlich neue Möglichkeiten aufdecken, die ich vorher nicht gesehen hatte. Die Teams sollten dabei gut gemischt werden, sodass Neulinge und Kenner gerecht aufgeteilt werden. Für mich überraschend hatte ich bereits in der ersten Partie Spaß am Spiel, obwohl ich mit dem Thema Antike sowie der zugrundeliegenden Mechanik bei solchen Spielen normalerweise nicht viel anfangen kann.

Bilder zum Spiel

Tags: 60-120 Minuten, 2-6 Spieler, Handeln, Area Control, Eurogame, Strategie

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