TEST // UNLOCK! Heroic Adventures

Verfasst von Michael Tomiak am 10. August 2019. Veröffentlicht in Brettspieltest

Asmodee Deutschland war so freundlich uns ein Exemplar UNLOCK – HEROIC ADVENTURES kostenlos für einen Test zur Verfügung zu stellen. Dies hatte natürlich keinen Einfluss auf unsere Bewertung. Es gibt kleine Minispoiler im Text, die ein wenig zum Verlauf der einzelnen Abenteuer verraten, ohne dabei jedoch die Rätsellösungen zu verraten. Wer das nicht lesen möchte, springt am besten direkt zum Meinungsteil!

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3 Helden, 3 Abenteuer, 3 Erlebnisse

Das erste Abenteuer INSERT COIN ist vom Schwierigkeitsgrad das Leichteste in der Box. Die SpielerInnen schlüpfen hierfür in die Rolle eines videospielbegeisterten Jungen, der sich die Zeit mit einem alten Spielautomaten seines Großvaters auf dem Dachboden vertreibt. Dabei erhält die App eine ganz besondere, bislang noch nicht genutzte Einsatzvariante, die einen ganz besonderen Kniff in der Mechanik darstellt. Zusätzlich gilt es sich Level für Level weiter voranzukämpfen, was vor allem thematisch sehr gelungen ist.

Im Schwierigkeitsgrad folgt als nächstes SHERLOCK HOLMES – DER SCHARLACHROTE FADEN, bei dem der Meisterdetektiv von Sir Arthur Conan Doyle im Mittelpunkt steht und in dem es tatsächlich darum geht, einen Fall aufzuklären. Die Mechanik von UNLOCK wurde auf geschickte Art und Weise erweitert, wodurch es mittels Karten, Maschinen und Codes darum geht, den Mörder bzw. die Mörderin zu enttarnen und zu überführen. Zunächst geht es darum, Hinweise zu sammeln, über welche die frischen Meisterdetektive zu verschiedenen Orten geführt werden. An diesen wiederum warten Maschinenspielchen, was bei erfolgreichem Ergebnis zu Verdächtigen führt. Diese gilt es dann zu verhören um schlussendlich den Täter bzw. die Täterin zu überführen, indem die SpielerInnen das Motiv herausfinden.

Wer bei den ersten beiden Modulen noch leichtes Spiel hatte, kann sich abschließend noch ins Wunderland von Lewis Carroll stürzen und in HINUNTER IN DEN KANINCHENBAU sein Glück als Alice versuchen. Nah an der Romanvorlage arbeiten sich die Spieler und Spielerinnen durch den Kaninchenbau über die Teeparty beim Hutmacher bis in den Garten der Herzkönigin. Die Probleme bestehen dabei u.a. darin, sich auf die passende Größe zu bringen, die Zeit optimal zu nutzen, die Grinsekatze zu entdecken und korrekt zu deuten und zu guter Letzt das Cricketspiel im Garten der Königin zu bestehen. Die Rätsel sind teils knackig, ohne dabei unfair oder zu abwegig zu sein. Vor allem für den Einsatz der Karten wurden wieder interessanten Wege gefunden, um festzulegen, was als nächstes gezogen werden darf.

Mehr vom Gleichen

Wie gewohnt besteht das Spiel aus 3,5 Kartensätzen. 3 komplette Sätze für jedes Abenteuer und einem kleineren Satz für das Einführungsspiel, das UNLOCK-Fans bereits seit dem ersten Spiel bekannt sein dürfte. Diesmal gibt es zusätzlich zu den Karten noch zwei große Faltbögen aus Papier, die zum Lösen von SHERLOCK HOLMES – DER SCHARLACHROTE FADEN und HINUNTER IN DEN KANINCHENBAU erforderlich sind. Das Material ist den Anforderungen an ein einmaliges Spiel mehr als gewachsen und auch das Weiterreichen an Freunde und Bekannte dürfte kaum große Abnutzungseffekte zu Tage fördern.

Bei der Anleitung gibt es nur wenig neues. Das Spiel ist im Herzen stets das gleiche und lediglich die Grafiken werden in Ausrichtung an den Inhalt angepasst. Bei INSERT COIN gibt es ein neues Symbol, dessen Erklärung ich in der Anleitung nicht gefunden habe, was kurzfristig für ein wenig Verwirrung gesorgt hat. Am Ende war es dann aber selbsterklärend und mit ein bisschen Nachdenken haben wir die Funktion der Karten erkannt.

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Tags: 80+ %, Escape Room, 1-6 Spieler, Storytelling, Puzzle, Echtzeit, Erkunden, Kooperativ, Solospiel