Test: The Networks  - Deutsche Version

TEST // The Networks

Board & Dice hat mit "The Networks" ein bemerkenswert ausgefallenes Spiel in deutscher Sparche veröffentlicht. In letzter Zeit mal Fernsehen geschaut? Sind Sie mit dem Programm nicht zufrieden? Ich auch nicht. Es wird Zeit, dass das Programm von Menschen gestaltet wird die Ahnung und Geschmack haben - also uns!

In “The Networks” übernimmt ein Spieler alleine oder bis zu fünf gleichzeitig die Geschicke eines aufstrebenden Fernsehsenders. Man fühlt sich an die Zeit erinnert, als das private Fernsehen noch neu war und regelmäßig neue Sender entstanden. Die Spieler müssen dabei alle wichtigen Entscheidungen treffen. Welche Serie wird produziert, welchen Star nehme ich dazu, wenn es erlaubt oder nötig ist? Kann ich Werbung platzieren?

Dabei gibt es Serien wie “Chainmail Bikini Warrior”, “An Hour of Shouting” oder “How I Left Your Father” zu produzieren. In den Serien kann man Werbung für Produkte wie “The Ultimate Apple Corer”, “Gunmetal Chewing Gum” oder auch “Blast Radius Pure Sugar Cereal”. Da fällt die Wahl schwer…

Test: The Networks  - Deutsche Version

Spielvorbereitung

Die Punkteleiste wird entsprechend der Spielerzahl aus drei Teilen zusammengesetzt. Anschließend bekommt jeder Spieler seine Startkarten und zwei Marker. Einen behält er und einen stellt er auf die Punkteleiste. Nun werden die Serien auf die drei Slots verteilt und der Star und die Werbung wird in den “Green Room gelegt”. Ein Startspieler wird bestimmt und dann platziert jeder im Uhrzeigersinn seinen Marker und nimmt sich entsprechend der Platzierung zu Beginn sein Geld. Die Star, Werbung und Season Karten werden verdeckt als Stapel ausgelegt. Von jedem deck werden entsprechend der Spielerzahl Karten gezogen und offen ausgelegt. Das Spiel kann starten.

So funktioniert das Spiel

Der Startspieler ist an der Reihe. Er kann genau eine der folgende Aktionen auswählen:

Eine Sendung produzieren

Um eine Sendung zu produzieren, kann ein Spieler eine der ausliegenden Shows nehmen. Die Bedingungen, wie ein Star oder eine Werbung müssen jedoch bei einigen Karten erfüllt sein. Das heißt, bei einer Show, die einen Star und/oder eine Werbung zwingend voraussetzt, muss beides schon beim Spieler im Green Room bereit liegen. Alles zusammen, kann dann platziert werden. Bei anderen Sendungen kann etwas kombiniert werden. Zudem muss der Preis für die Show/Sendung bezahlbar sein.

Ist das alles gegeben, kann die Sendung in einem der drei Slots produziert werden. Dafür muss die dort vorhandene Sendung entfernt werden und um 180 Grad gedreht in die “Rerun Area” gelegt werden. Alle Stars oder Werbungen werden unter den Nachziehstapel gelegt. Die Sendung bleibt liegen, sie bringt am Ende der Runde noch einige Zuschauer.

Test: The Networks  - Deutsche Version

Nach dem Platzieren kommt ein schwarzer Marker auf die Sendung und markiert, dass sie das erste mal läuft. Jede weitere Runde wandert der Marker einen Schritt nach unten. Die Zuschauerzahl verändert sich entsprechend. Kommt die Sendung zur passenden Zeit, gibt es bei der Erstausstrahlung noch einen Bonus.

Die Shows haben unterschiedliche Genres. Es gibt Drama, Action, Reality, Sci-Fi, Sitcom und Sport. Schafft es ein Spieler drei oder fünf Karten des gleichen Genres zu produzieren, bekommt er sofort fünf Zuschauer und darf sich entscheiden, von welchem Stapel er drei Karten verdeckt ziehen will. Eine davon darf er dann behalten.

Einen Star verpflichten

Einen Star zu verpflichten ist denkbar einfach. Man muss viel Geld haben, also zwischen 1-5 Millionen Dollar. Dann wandern sie willig aus der Auslage in den “Green Room”. Doch aufgepasst. Stars können sehr wählerisch sein. Manche mögen es nur in einem bestimmten Genre eingesetzt zu werden. Dann geben sie Alles und erhöhen die Wertigkeit der Sendung maßgeblich. Sind sie hingegen in einen “unpassenden” Genre aktiv, arbeiten sie Lustlos und locken weniger Zuschauer vor den Bildschirm. Zudem kosten sie pro Runde “Unterhalt”.

Einen Werbevertrag an Land ziehen

“Ohne Moos nix los” - das gilt auch bei diesem Spiel. Nimmt man sich einen der ausliegenden Verträge, so bekommt man immer sofort eine Abschlussgebühr. Danach wandern sie wie die Stars in den Green Room.

Eine Netzwerk-Karte nehmen

Wer eine Netzwerk-Karte nimmt, kann deren Aktion je nach Kartentyp sofort, später oder am ende des Spiels nutzen. Zudem gibt es dauerhafte Aufwertungen. Wer sie abwirft hat noch einmal einen Extra Bonus.

Einen Star oder eine Werbung hinzufügen

Sendungen die einen möglichen Platz für Stars oder Werbung haben, dürfen auch nachträglich mit diesen aufgewertet werden. Dafür nimmt man sie aus dem Green Room und platziert sie versetzt unter die Sendung um den Bonus am Kartenrand zu sehen.

Passen

Wer passt, platziert sich für die Zugreihenfolge der nächsten Runde. Zudem gibt es Geld oder Zuschauer. Am Anfang mehr, am Ende weniger.


Das Jahresende

Haben alle gepasst, wird bei jedem Geschaut, wie viel Einkommen durch Werbung da ist, und Welche Kosten durch Unterhalt entstehen. Positive Werte werden von der Bank ausgezahlt, negative werden in sie eingezahlt.

Nun werden die Zuschauer von allen Shows mit denen der Wiederholungen addiert und entsprechend wird auf der Punkteleiste nach vorne gegangen. Im Anschluss altern alle Sendungen um eins, dass heißt, dass der schwarze Marker jeweils auf jeder Sendung eins nach unten bewegt wird. Nun werden noch alle übrig gebliebenen Karten der Auslage entfernt und die Auslage wird wieder neu befüllt.

Test: The Networks  - Deutsche Version Das Spiel endet nach 5 Runden. Es wird eine letzte Runde Punkte, wie gerade beschrieben verteilt. Dann zählt noch jeder Star im Green Room. Der Spieler mit den meisten Zuschauern hat gewonnen.

Fazit

Ich muss zugeben, dass ich “The Networks” schon vor dem ersten Spielen sehr sehr interessant fand. Deswegen, ist meine Meinung nicht ganz objektiv, aber ich versuche es zu sein. Versprochen! Das Spiel hat eine wirklich tolle Optik, die sich angenehm vom Optik-Einerlei vieler Spiele abhebt. Die Verpackung ist sehr hochwertig verarbeitet (von außen) und das Spielmaterial ist von Karten über Holzmarker und Auslage absolut gut.

Das Herz des Spiels ist auf jeden Fall die Komik, wobei die Wortspiele im Vergleich zur englischen Ausgabe doch leiden. In der englischen Ausgabe gibt es zum Beispiel die Serie “How I Left Your Father”, was auf die Serie namens “How I Met Your Mother” anspielt. In der deutschen Ausgabe heißt es nun "Wie ich deinen Vater verlassen habe" - das kann nur sehr um die Ecke zugeordnet werden, der witz geht verloren. Das liegt nicht an der Übersetzung, denn es liegt in der Natur der Sache, dass Wortspiel sich kaum übersetzen lassen.

Neben dem Humor, hat das Spiel zum Glück auch eine gute Spielmechanik. Es muss vorab gut überlegt werden, was produziert wird. Natürlich können einem die Mitspieler immer in die Quere kommen, doch grundlegend sollte versucht werden einen Plan zu verfolgen.

Alleine ist das Spiel ebenfalls sinnvoll Spielbar. Das hilft vor allem die Spielaspekte zu verinnerlichen. Zudem kann man gegen sich selber spielen, indem versucht wird eine immer höhere Punktezahl zu erreichen.

Dieses Spiel ist ein - aus meiner Sicht - wirklich empfehlenswertes Spiel.



Bildergallerie

Tags: 1-5 Spieler, Strategie, Wirtschaftsspiel, Film/TV, Deckbauspiel, Set sammeln

unser wertungssystem

unterstütze uns

Die hier verwendeten Links zu Shops generieren teilweise Umsatz für BSN, mit dem laufende Kosten finanziert werden.

Brettspiel-News.de ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramm, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde,
mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.