Test | Schwingenschlag

Test | Schwingenschlag

Unseren Blick in den Himmel gerichtet sichten wir schon am frühen Morgen einen gelbbraunen Nord-Draken. Was für ein erquickender Start in den Tag, nach dieser Drachenart haben wir schon lange Ausschau gehalten. Hoffentlich gelingt es uns, dieses edle Wesen in unsere Karmesin-Kaverne zu locken. Sogleich beginnen wir mit dem Erweitern dieser, damit auch ausreichend Platz ist.

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Dieses Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss.

 

Es ist der Gegenwind, der Drachen steigen lässt

„Schwingenschlag“ wird über vier Runden gespielt. Wer am Ende die beste Kombination von Drachen, dargestellt durch Karten, angelockt hat und damit die meisten Siegpunkte generiert, gewinnt die Partie.

Zu Beginn jeder Runde erhalten alle je sechs Aktionsmünzen und ein Ei. Wer am Zug ist führt eine Aktion aus. Dabei bestehen die Kosten hierfür aus einer Aktionsmünzen, sowie gegebenenfalls Ressourcen und Eiern. Es kann beispielsweise ein weiteres Feld in einer Höhle ausgegraben werden, um mehr Plätze für die Drachen zu haben, ein Drache angelockt (ausgespielt) oder eine Höhle erforscht werden, wodurch die Dracheneffekte und andere Boni aktiviert werden.

 

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Die Drachen haben verschiedene Drachenfähigkeiten und Eigenschaften, welche auf jeder Drachenkarte vermerkt sind. Es gibt Effekte, die beim Ausspielen aktiviert werden, beim Erforschen der Höhle, am Rundenende oder am Spielende. Beispielsweise gewährt mir die hochmütige Wyvern am Spielende für jeden anderen Drachen in ihrer Höhle, der die Eigenschaft scheu hat, zwei weitere Siegpunkte. Außerdem ist angegeben, in welcher der drei  Höhlenarten sie sich wohl fühlen und somit auch nur dort ausgespielt werden können.

Wird die Aktion Erforschen gewählt, wird mit der eigenen Spielfigur eine der drei eigenen Höhlen erforscht. Durch diese Aktion werden die ausgegrabenen Höhlen und  die darin befindlichen Drachen aktiviert. Hierbei können Ressourcen, neue Drachenkarten, neue Höhlenkarten und allerlei Boni, wie beispielsweise Eier, Schritte auf der Drachengilde oder sogar weitere Aktionsmarker erhalten werden.

 

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Neu sind hier die Jungtiere. Je öfter diese aktiviert werden, desto mehr Boni gewähren sie. Beispielsweise gewährt der Stumm-Wyrmling, jedes mal wenn er aktiviert wird, das eine Fleisch-Ressource aus dem eigenen Vorrat, auf ihm gelagert werden kann. Immer wenn dies getan wird, gibt es eine frei wählbare Ressource. Wenn die dritte Fleisch-Ressource gelagert wird, dann dürfen zusätzlich noch zwei Schritte auf dem Drachengilden-Board vorangeschritten werden. Das Drachengilde-Board ist ein zusätzliche Board auf dem sich mit den Gildensteinen bewegt wird. Darf der eigene Gildenstein durch eine Aktion bewegt werden, gibt es meist einen Boni in Form von Ressourcen, Karten, Eiern oder einer Aktionsmünze. Zudem gibt es die Möglichkeit Felder auf dem Drachengilden-Board mit eigenen Aktionssteinen zu besetzen. Die Anzahl hier ist begrenzt. Die Drachengilden gewähren sofortige Vorteile oder weitere Spielende Belohnungen. Hier kann aus vier verschiedenen Gilden gewählt werden die unterschiedliche Vorteile bringen.

Haben alle gepasst, wird das Rundenende gewertet. Zuerst werden Drachen mit Rundenende-Symbol aktiviert. Dann wird geprüft, wer das aktuelle Rundenziel erreicht hat, beispielsweise wer wie viele scheue Drachen auf dem eigenen Tableau hat, wofür es absteigend Siegpunkte gibt.

 

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Die Drachen- und Höhlenkarten werden ausgetauscht, alle erhalten wieder sechs Aktionsmünzen und ein Ei und die nächste Runde beginnt.

Nach der vierten Runde folgt die Endwertung. Die Siegpunkte für gespielte Drachen, erfüllte Spielende-Anforderungen, gehortete Eier und Ressourcen, Karten unter Drachen und die erreichten Rundenziele werden zusammen gezählt. Wer die meisten Punkte horten konnte, gewinnt die Partie.

 


 

 

unsere meinung alex wandee

 

Der Name ist Programm „Schwingenschlag - ein Flügelschlag-Spiel“, ist ein Spin-Off des sehr erfolgreichen Vorgängers. Wer „Flügelschlag“ schon kennt, wird sich schnell in Schwingenschlag zurecht finden, denn die Grundmechanismen sind recht ähnlich. Vorbildlich werden in der Spielanleitung die wesentlichen Unterschiede übersichtlich zusammengefasst.

Thematisch befassen wir uns bei „Schwingenschlag“ mit Drachen und versuchen, diese in unsere Höhlen zu locken. Anders als bei Flügelschlag stehen uns jedoch die Höhlen noch nicht komplett zur Verfügung und müssen im Laufe des Spiels, erst von uns ausgegraben werden, bevor wir die Drachen dorthin locken können. Dies verleiht dem Spiel etwas thematische Tiefe.

 

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Die Gestaltung und Namensgebung der Drachenkarten ist phantasievoll. Wir können dem Honig-Feendrachen, dem südlichen Mammut-Kammdrachen oder der unscheinbaren Spitzklaue begegnen. Wer noch mehr über diese exotische Wesen in Erfahrung bringen möchte, schmökert in der beiliegenden Drachen-Steckbrief Broschüre, in dem alle Drachen nochmal ausführlich beschrieben werden. Beispielsweise lernen wir hier, das der fesche Drachling, seinen Namen wegen seines beschwingten Laufstils erhielt, mit welchem er jedem Model Konkurrenz machen könnte. In „Flügelschlag“ standen diese Flavour-Texte allerdings noch direkt auf den Karten und waren somit greifbarer, was uns besser gefiel.

 

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„Schwingenschlag“ zieht bei der Komplexität etwas an. Gute Vorausplanung ist hier wichtig, damit die Züge gut ineinander greifen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass eventuell früh gepasst werden muss, um wieder aktionsfähig zu sein. Das Erhalten von Eiern und Ressourcen ist schwieriger, welche oftmals einen Teil von Aktionskosten darstellen. Die Regeln sind dennoch recht schnell verinnerlicht.

Durch das Drachengilde-Board werden Aktionsketten unterstützt, was bei besonders gelungenen Zügen sehr belohnend wirkt. Außerdem bringt es etwas mehr Konkurrenz und Interaktion ins Spiel. Die Plätze sind begehrt, da sie starke Spielvorteile oder Endwertungsboni bringen. Dennoch bleibt die Interaktion eher auf niedrigem Niveau, da das Meiste sich auf den Player-Boards abspielt und diese auf der anderen Seite des Tischs kaum einsehbar sind.

„Schwingenschlag“ ist ein gelungenes Kennerspiel und gefällt uns sehr gut, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da wir auch sehr gerne „Flügelschlag“ spielen und der Grundmechanismus identisch ist.

 

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Eines der beiden als das bessere Spiel zu küren, fällt uns schwer, denn es gibt in beiden Elemente, die uns etwas stärker ansprechen. So spricht uns das reale Vogel-Thema mehr an, als die Fantasie-Drachen, dafür ist die thematische Umsetzung aus unserer Sicht bei „Schwingenschlag“ besser umgesetzt. Ob nun eine etwas höhere Komplexität gewünscht ist, ist sicherlich Geschmackssache.

Wesentliche Änderungen sind, dass die Höhlen erst erforscht werden müssen, bevor die Drachen angesiedelt werden können. Es gibt statt Aktionswürfeln nun Aktionsmünzen, von welchen auch während des Spiels  weitere erspielt werden können. Jederzeit können zwei beliebige Ressourcen gegen eine andere getauscht werden und das Drachengilde-Board kommt als neues Spielelement mit hinzu.

 

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Wer in „Flügelschlag“ etwas Spieltiefe vermisst und sich von Thema angesprochen fühlt, wird sicher sein Freude an einer Partie „Schwingenschlag“ haben. „Schwingenschlag“ wird bei uns nicht Flügelschlag ersetzen, da uns das ursprünglich Setting mit seiner entspannten Atmosphäre sehr gut gefällt, ist aber eine schöne Ergänzung und bringt durch das neue Setting Abwechslung auf unseren Spieltisch.

 

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