Der Frechverlag stellt sich vor
Wir wurden vom „Frechverlag“ zu ihrem Sitz nach Gerlingen - in der Nähe von Stuttgart - eingeladen. Die meisten werden den Verlag unter der Marke „TOPP“ für ihre Kreativbücher kennen, doch seit ein paar Jahren haben sie auch Gesellschaftssiele im Repertoire. Ich hatte Gelegenheit dem Programmleiter der Spiele/Rätsel Sparte „Dr. Stefan Droste“ zehn Fragen über den Verlag und dessen Geschichte zu stellen. Unser gemütliches Gespräch findet ihr auf unserem YouTube-Kanal.
Tatsächlich ist der „Frechverlag“ nicht neu. Er wurde bereits im Jahr 1955 gegründet. Anfangs unter dem Namen „Druckerei Michael Frech“ etablierte der Verlag mit der Zeit die Marke „TOPP“, unter dessen Label unzählige Kreativratgeber herausgebracht wurden. Später kam „BusseSeewald“ hinzu, welches einen Blick in die schönsten Häuser, Gärten und Feste bekannter Bloggerinnen und Influencer bietet. Aktuell arbeiten ca. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verlag und seit Herbst 2022 beglücken sie uns mit ihren Gesellschaftsspielen.
Vor allem ihre letztjährige Neuheit „Verplant und Zugestellt“ konnte den Verlag aus der Masse heben. Zu diesem Zeitpunkt ist er auch mir aufgefallen. „Stefan Droste“ selbst meinte, es sei ihr bislang größter Erfolg im Bereich der Gesellschaftsspiele. Aber auch die Neuheiten dieses Jahres können sich sehen lassen. Vorweg muss ich allerdings betonen, dass ich zu keiner Partie gekommen bin und die folgenden Eindrücke aus Beschreibungen der Spiele entstanden:
„Wildwasser – Der große Flusslauf“ ist ein Spiel, welches eine alte Spielmechanik – das Laufspiel – neu erfindet. Die tierischen Läufer aller Teilnehmer werden mit Handkarten gesteuert. Zusätzlich besteht der Fluss, der mehrmals überquert werden muss, aus beweglichen Spielplanteilen, sodass die Figuren auf den schwimmenden Baumstämmen ständig zurück geschwemmt werden.
„Penguin Airlines“ ist eine Lokalisierung vom spanischen Verlag „Perro Loko Games“, welches dort bereits 2023 erschien. In diesem Spiel treten Zweierteams unter Zeitdruck gegeneinander an. Einer der Teamkollegen sitzt im Tower und erhält eine Karte mit Anweisungen auf die Hand. Der andere sitzt auf dem Pilotensitz und muss die richtigen Schalter und Knöpfe im modularen Cockpit drücken. Nur leider gibt es unzählige davon, die alle sehr ähnlich aussehen.
„Swopp!“ ist ein Kartenspiel aus Japan. Ziel des Spiels ist es, alle eigenen Handkarten loszuwerden. Wer einen ‚Stich‘ gewinnt, muss allerdings alle geschlagenen Karten auf die Hand nehmen. Wer es schafft, alle Handkarten loszuwerden, kann Punkten und damit das Spiel gewinnen.
Beim kreativen „Krakel Orakel“ müssen Begriffe gezeichnet und kooperativ möglichst gut erraten werden. Gut zeichnen zu können, ist dabei nicht wichtig. Der Maler oder die Malerin muss sich lediglich an den gepunkteten Linien des Zeichentableaus orientieren, woraus die namensgebenden Krakel-Bilder entstehen, was die Rateversuche entsprechend erschwert.
„Das große Quiz der Dialekte“ bedient die Wortspiel-Liebhaber. Den Spielenden wird eine Frage einer spezifischen Dialekt-Mundart aus dem schwäbischen, bairischen, wienerischen, etc. gestellt. Im Anschluss müssen sie aus den angebotenen Antworten die richtige herausfinden.
Ebenfalls im Sprach-Sektor ist „Lost in Translation“ angesiedelt. Allerdings beziehen sich die Fragen in diesem Spiel auf Redensarten verschiedener Länder auf der ganzen Welt. Auf den Karten sind sie in ihrer ursprünglichen Muttersprache, aber auch in der direkten deutschen Übersetzung abgedruckt und auf der jeweiligen Rückseite findet sich deren Bedeutung. Ziel des Spiels ist es, die Redensarten den richtigen Bedeutungen zuzuordnen.
„Der große Preis von Pandama“ ist ein Rennspiel, bei dem die Fahrer von allen gleichermaßen bewegt werden können. Zu Beginn der Runde muss jeder mit einer Handkarte - welche später, beim Voranziehen der Figuren, fehlen wird - auf einen der Fahrer wetten. Allerdings gibt nicht immer der Sieger des Rennens am meisten Punkte. Manchmal ist eine Wette auf den zweiten oder gar dritten Platz viel Punkteträchtiger.
Die letzte Neuheit, die mir vorgestellt wurde, ist eine kleine Reihe, bestehend aus drei Boxen, welche den Quizbereich abdecken. „QUIZehn“ ist vielleicht etwas schwer auszusprechen, der Titel trifft das Spielprinzip aber auf den Punkt. Den Teilnehmern wird reihum eine gemeinsame Frage gestellt, deren Antwort hoffentlich in der Top-10-Liste auf der Kartenrückseite abgebildet ist. Wer eine falsche Antwort gibt, scheidet nicht unbedingt aus dem Spiel aus. Erst wenn ein Ratender einen anderen anzweifelt, wird dessen Antwort überprüft. Wer dann falsch lag, verliert einen Lebenspunkt.
Ein Video über alle hier aufgelisteten Spiele des „Frechverlags“, findet ihr ebenfalls auf unserem YouTube-Kanal. Dort stellt sie mir „Stefan Droste“ in einem kleinen Rundgang kurz vor. Abgesehen von „QUIZehn“, welches im Frühjahr 2025 erscheinen soll, sind alle Spiele bereits im Handel erhältlich.
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