Test | Schwingenschlag - Fazit + Bilder
Der Name ist Programm „Schwingenschlag - ein Flügelschlag-Spiel“, ist ein Spin-Off des sehr erfolgreichen Vorgängers. Wer „Flügelschlag“ schon kennt, wird sich schnell in Schwingenschlag zurecht finden, denn die Grundmechanismen sind recht ähnlich. Vorbildlich werden in der Spielanleitung die wesentlichen Unterschiede übersichtlich zusammengefasst.
Thematisch befassen wir uns bei „Schwingenschlag“ mit Drachen und versuchen, diese in unsere Höhlen zu locken. Anders als bei Flügelschlag stehen uns jedoch die Höhlen noch nicht komplett zur Verfügung und müssen im Laufe des Spiels, erst von uns ausgegraben werden, bevor wir die Drachen dorthin locken können. Dies verleiht dem Spiel etwas thematische Tiefe.
Die Gestaltung und Namensgebung der Drachenkarten ist phantasievoll. Wir können dem Honig-Feendrachen, dem südlichen Mammut-Kammdrachen oder der unscheinbaren Spitzklaue begegnen. Wer noch mehr über diese exotische Wesen in Erfahrung bringen möchte, schmökert in der beiliegenden Drachen-Steckbrief Broschüre, in dem alle Drachen nochmal ausführlich beschrieben werden. Beispielsweise lernen wir hier, das der fesche Drachling, seinen Namen wegen seines beschwingten Laufstils erhielt, mit welchem er jedem Model Konkurrenz machen könnte. In „Flügelschlag“ standen diese Flavour-Texte allerdings noch direkt auf den Karten und waren somit greifbarer, was uns besser gefiel.
„Schwingenschlag“ zieht bei der Komplexität etwas an. Gute Vorausplanung ist hier wichtig, damit die Züge gut ineinander greifen. Ansonsten kann es schnell passieren, dass eventuell früh gepasst werden muss, um wieder aktionsfähig zu sein. Das Erhalten von Eiern und Ressourcen ist schwieriger, welche oftmals einen Teil von Aktionskosten darstellen. Die Regeln sind dennoch recht schnell verinnerlicht.
Durch das Drachengilde-Board werden Aktionsketten unterstützt, was bei besonders gelungenen Zügen sehr belohnend wirkt. Außerdem bringt es etwas mehr Konkurrenz und Interaktion ins Spiel. Die Plätze sind begehrt, da sie starke Spielvorteile oder Endwertungsboni bringen. Dennoch bleibt die Interaktion eher auf niedrigem Niveau, da das Meiste sich auf den Player-Boards abspielt und diese auf der anderen Seite des Tischs kaum einsehbar sind.
„Schwingenschlag“ ist ein gelungenes Kennerspiel und gefällt uns sehr gut, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da wir auch sehr gerne „Flügelschlag“ spielen und der Grundmechanismus identisch ist.
Eines der beiden als das bessere Spiel zu küren, fällt uns schwer, denn es gibt in beiden Elemente, die uns etwas stärker ansprechen. So spricht uns das reale Vogel-Thema mehr an, als die Fantasie-Drachen, dafür ist die thematische Umsetzung aus unserer Sicht bei „Schwingenschlag“ besser umgesetzt. Ob nun eine etwas höhere Komplexität gewünscht ist, ist sicherlich Geschmackssache.
Wesentliche Änderungen sind, dass die Höhlen erst erforscht werden müssen, bevor die Drachen angesiedelt werden können. Es gibt statt Aktionswürfeln nun Aktionsmünzen, von welchen auch während des Spiels weitere erspielt werden können. Jederzeit können zwei beliebige Ressourcen gegen eine andere getauscht werden und das Drachengilde-Board kommt als neues Spielelement mit hinzu.
Wer in „Flügelschlag“ etwas Spieltiefe vermisst und sich von Thema angesprochen fühlt, wird sicher sein Freude an einer Partie „Schwingenschlag“ haben. „Schwingenschlag“ wird bei uns nicht Flügelschlag ersetzen, da uns das ursprünglich Setting mit seiner entspannten Atmosphäre sehr gut gefällt, ist aber eine schöne Ergänzung und bringt durch das neue Setting Abwechslung auf unseren Spieltisch.
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Bilder des Spielmaterials