Test | Mindbug: Der erste Kontakt

Test | Mindbug: Der erste Kontakt

Von Killerbienen und Knallfröschen habt ihr sicherlich schon mal gehört, aber kennt ihr auch Haihunde und Schildwanzen? Nein? In "Minbug" treffen genau diese und viele andere schräge Kreaturen aufeinander. Ob das Spiel mit diesen Mischwesen begeistern kann, schauen wir uns jetzt genauer an.

 

 

info

Das Spiel wurde gestellt. Auf die Wertung hat das keinen Einfluss.

 

"Mindbug" ist ein Kartenspiel, bei dem zwei Personen gegeneinander spielen. Jeder erhält zu Spielbeginn zwei Mindbugs und 10 Kreaturenkarten, die er verdeckt als Nachziehstapel auslegt. Beide Personen beginnen das Spiel mit drei Lebenspunkten. Ziel des Spiels ist es, die Lebenspunkte des Gegners auf null zu reduzieren, indem man Hybridkreaturen beschwört und diese in den Kampf gegen die Kreaturen des Gegners schickt.

Der Spielzug besteht aus einer der folgenden Aktionen: Ausspielen einer Karte oder Angriff mit einer einzelnen Kreatur. Wenn eine Karte ausgespielt wird, hat der Gegner die Möglichkeit, einen Mindbug einzusetzen, um die Kontrolle über die Karte zu übernehmen. Entscheidet sich der Gegner, die Kontrolle über die Karte zu übernehmen, kann er die übernommene Karte sofort ausspielen und verliert einen Mindbug. Die Kreaturenkarte wird im Spielbereich des Gegners abgelegt und alle Ausspieleffekte werden ausgelöst. Wenn deine Kreatur durch einen Mindbug übernommen wurde, bist du wieder an der Reihe.

 

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Wenn der Gegner sich entscheidet, keinen Mindbug einzusetzen, legst du die ausgespielte Kreaturenkarte in deinen Spielbereich und löst ihre Ausspieleffekte aus, falls vorhanden. Die Kartenhand wird wieder auf fünf Karten aufgefüllt, solange sich noch Karten auf dem Nachziehstapel befinden. Danach ist dein Zug beendet und der Gegner ist an der Reihe.

Einzelne Kreaturen im Spielbereich dürfen den Gegner angreifen. Dieser kann nun eine Kreatur aus seinem Spielbereich wählen, um den Angriff zu blocken. Macht er das nicht, verliert er einen seiner drei Lebenspunkte. Entscheidet sich der Gegner zum Blocken, werden die Stärkewerte der Kreaturen verglichen. Die schwächere Kreatur kommt auf den Ablagestapel des Verlierers. Bei Gleichstand werden beide abgelegt.

 

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Kreaturen haben nicht nur einen Stärkewert, sondern meist auch individuelle Fähigkeiten. Zum Beispiel können Karten mit dem Schlüsselwort "Raserei" einen zweiten Angriff ausführen. Bei Karten mit der Fähigkeit "Ausspielen" tritt der Effekt sofort ein, sobald die Karte ins Spiel kommt. Dieser Effekt kann zum Beispiel sein, dass der Gegner zwei Karten abwerfen muss.

Die Person, deren Lebenspunkte zuerst auf null fallen, verliert das Spiel. Ebenso ist das Spiel verloren, wenn die aktive Person keine Aktion durchführen kann.


 

 

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Wie die Spielbeschreibung schon andeutet, ist "Mindbug" kein ausuferndes Spiel mit verschiedensten Spielkomponenten und stundenlanger Spielzeit. "Mindbug" ist in jeder Hinsicht klein und elegant und schafft es, mit 48 Karten herausfordernde Duelle zu erleben.

Das Basisset enthält 32 verschiedene Kreaturen. Insgesamt 48 einschließlich der Duplikate, so dass es nicht lange dauert, bis man alle kennt, was es für Neulinge sehr zugänglich macht. Im Kern ist "Mindbug" so einfach, wie es nur sein kann. Alle Karten sind Kreaturen mit einem Stärkewert und verschiedenen Fähigkeiten. Die Regeln sind schlank und in etwa fünf Minuten zu lernen, selbst für Kinder. Trotz seiner Einfachheit ist "Mindbug" erstaunlich tiefgründig für ein Spiel mit so wenig Karten. Es ist leicht zu erlernen, aber anspruchsvoll zu meistern, was es für erfahrene Spieler und Spielerinnen interessant macht.

 

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In "Mindbug" gibt es keinen vorherigen Deckbau und im Grunde kaum Vorbereitungszeit. Schachtel öffnen, je zwei Mindbugs verteilen, Karten mischen, jedem Spieler und Spielerin zehn zufällige Karten austeilen und los geht´s. Auf der Schachtel steht, dass ein Spiel 15 bis 25 Minuten dauert, und ich finde, dass diese Angabe absolut richtig ist. Es eignet sich hervorragend für Kinder, die oft eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben, für Gelegenheitsspieler, die sich nicht eine Stunde lang hinsetzen wollen, für vielbeschäftigte Erwachsene oder Eltern, die spielen wollen, aber nicht viel Zeit haben, und auch für Brettspielfans, die eine schnelle Abwechslung für ihre Spieleabende suchen. Der Abbau geht ebenfalls schnell. Die Karten müssen nicht sortiert werden, sondern können schnell wieder in die Schachtel zurückgelegt werden.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber mir gefallen die Illustrationen von Denis Martynets. Im Cartoon-Stil mit leuchtenden Farben werden die verrückten Kreaturen niedlich bis witzig visualisiert. Das Design der Spielkarten ist schlicht und fördert den Spielfluss. Das Tempo des Spiels ist wirklich schnell. Während deines Zuges musst du nur eine einzige Entscheidung treffen. "Mindbug" hat kaum Downtime, weil man direkt von den Entscheidungen des Gegners betroffen ist. Einziger Kritikpunkt bei den Karten ist deren Kartonqualität.

 

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Das Familienspiel "Mindbug" besitzt ein sehr gutes Karten-Balancing. Bei den meisten Kartenspielen sind die Spieler in der Regel auf das Glück der Verteilung der Karten angewiesen. Aber hier ist es, dank der innovativen "Mindbug"-Mechanik, ganz anders. Sie erlaubt es zweimal pro Spiel die Kontrolle über eine Karte seines Gegenübers zu übernehmen. Ein vermeintlicher Kartenvorteil kann so egalisiert werden. Es gibt hier nicht die eine starke Kreaturenkarte. Es hängt stets davon ab, wie die aktuelle Situation auf dem Tisch ist. Geht ein Spiel verloren, dann liegt das in der Regel nicht am Pech oder an den Karten, die man gezogen hat, denn bei "Mindbug" gibt es keine schlechten Karten. Bei diesem Kartenspiel hängt alles von den eigenen Entscheidungen ab.

 

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Das Basisspiel "Mindbug: Der erste Kontakt" hat einen hohen Wiederspielwert. Nach einer Partie "Mindbug" folgt oft sofort eine weitere. Kein Spiel ist wie das andere. Wer dennoch mehr Abwechslung sucht wird bei der Erweiterung "Neue Kreationen" fündig. Wem das immer noch nicht genug ist, findet auf der offiziellen "Mindbug"-Website ein Regelwerk für einen Vier-Spieler-Modus mit zwei Teams. Außerdem gibt es im "Mindbug"-BoardGameGeek-Forum unter der Kategorie Varianten verschiedene Drafting-Konzepte, einen Drei-Spieler-Modus und sogar einen Solomodus. Sucht ihr weitere Herausforderungen könnt ihr an offiziellen Turnieren teilnehmen und z.B. Holo-Promokarten gewinnen.

 

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"Mindbug" hat eine klare Struktur und ist einfach zu verstehen. Die Regeln sind gut erklärt und bieten den Spielenden viele taktische Möglichkeiten. Das Spiel erfordert kluge Entscheidungen und strategisches Denken, was es zu einem unterhaltsamen und herausfordernden Spiel macht. Insgesamt ist "Mindbug" ein sehr interessantes Kartenspiel für alle Personen ab acht Jahren, dass einen festen Platz im Regal verdient hat.

 

wertung

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