Test | Rivality
Der Zauberlehrling legt beide Hände an den Stamm eines dünnen Baumes und haucht diesem Leben ein. Nach einem Augenblick bewegt sich der zum Leben erwachte Baum auf die Lichtung zu und zieht die Aufmerksamkeit aller anwesenden Golems auf sich. Der Zauberer dankt seinem neuen Freund und nutzt die Gelegenheit, um sich unbemerkt dem uralten Gebäude in der Mitte der Lichtung zu nähern, aus dem uralte Magie herausströmt….
Das Spiel wurde gekauft. Auf die Wertung hat dies keinen Einfluss!
Die Quelle der Magie
Ist in „Rivality“ die aktive Person am Zug, entscheidet sie sich für eines von zwei quadratischen Plättchen auf der Hand und legt dieses angrenzend zu einem bereits liegenden Plättchen an. Der eigene Zauberer wird auf das neue Feld gesetzt, wodurch dieses Plättchen von anderen in dieser Runde nicht angegriffen werden kann. Außerdem wird ein eigener Golem auf das Feld gestellt.
Jedes Plättchen verweist für ein bis drei Richtungen auf ein Feld in vorgegebener Entfernung und gibt gleichzeitig an, wie viele Golems auf dieses platziert werden dürfen. Liegt an der Stelle kein Plättchen, verfällt der Effekt. Außerdem wird auf manchen ein Verteidigungswert angegeben. Dieser legt fest, wie viele Golems bei einem gegnerischen Angriff vor Betreten dieses Plättchens entfernt werden müssen.
Stehen auf einem Feld in Summe mehr als fünf Golems, egal ob eigene oder fremde, so muss auf fünf reduziert werden. In der Regel entfernt man natürlich die gegnerischen Golems. Fünf Golems einer Farbe erhöhen den Verteidigungswert um eins.
Am Zugende wird wieder ein Plättchen nachgezogen und es geht reihum weiter. Das Spiel endet, wenn alle Golems einer Person auf dem Spielfeld stehen oder alle Plättchen gespielt wurden. Bei der Endwertung gibt jedes kontrollierte Feld die auf diesem angegebenen Siegpunkte, bei Gleichstand gewinnt, wer das Startplättchen, die Manaquelle, kontrolliert.
In einem Spiel zu viert wird in Teams gespielt, in dem sich zwei Personen eine Farbe teilen.
„Rivality“ beginnt mit einer kurzen Einführungsgeschichte, die sich ansprechend liest und eine spannende Grundstimmung erzeugt. Im weiteren Spiel gerät diese dann aber doch schnell in Vergessenheit, da das Thema beim Spielen wenig präsent ist. Das Spielmaterial überzeugt mit den vielen Golems aus Holz in knalligen Farben. Die wenigen Illustrationen passen thematisch, sind aber auch nicht besonders beeindruckend. In Summe ist der Ersteindruck durchaus ansprechend.
Der Einstieg fällt durch einfache Regeln leicht und schnell kann mit einer Partie gestartet werden. Die Anleitung wird im weiteren Spiel kaum benötigt, da die meisten Aktionen der leichten Ikonographie der Plättchen entnommen werden können.
Trotz der intuitiven Regeln und jeweils nur zwei zur Wahl stehender Plättchen, ist es kniffliger, als es zunächst den Anschein erweckt, den optimalen Platz zu finden, insbesondere, da die Plättchen frei gedreht werden dürfen.
Da die Stärke der einzelnen Plättchen je nach Typ variieren, spielen im Spiel zu zweit bzw. zu viert alle mit einem identischen Deck. Hierdurch ist einigermaßen für Ausgleich gesorgt. Etwas Glück bleibt dennoch bestehen, um im richtigen Moment die Plättchen zu ziehen, die mit Effekt in mehrere Richtungen angelegt werden können. Zu dritt kann es zu unterschiedlicher Verteilung der Plättchen kommen, wobei die starken Festungen aber gleich verteilt werden.
Da die Reihenfolge der gezogenen Plättchen zufällig ist, ist es kaum möglich Strategien zu entwickeln. Es gilt, das Beste aus der Situation zu machen. Je nach Situation kann es sinnvoll sein, sich auf wenige starke Plättchen mit vielen Siegpunkten zu konzentrieren und diese möglichst zu schützen, oder breit zu streuen und viele günstigere Felder zu erobern. Ein wesentliches Element ist die Manaquelle, die auch als Startfeld agiert. Wer diese zum Schluss kontrolliert, entscheidet Gleichstände für sich.
Optional kann mit Expertenregeln gespielt werden. Wenn ein Plättchen von vier Seiten mit selbst kontrollierten Plättchen umschlossen ist, dann wird sofort darüber die Kontrolle übernommen, indem alle gegnerischen Golems entfernt und durch einen eigenen ersetzt werden. Außerdem verpuffen Zauber nicht, wenn kein entsprechendes Ziel ausliegt, sondern werden verzögert aktiviert, sobald ein gültiges Ziel vorhanden ist.
„Rivality“ ist ein nettes taktisches Legespiel, das mit wenigen Regeln, dafür aber mit viel Interaktion punktet. Es macht wenig neu, schafft es aber, dass sich im Spiel die Machtverhältnisse stets fließend verändern, da mit dem Auslegen eines Plättchens meist gleich mehrere Felder angegriffen werden und sich die Situation immer wieder anders darstellt. Dies erzeugt Spannung und die 20 Minuten Spielzeit vergehen schnell. Eine Revanche wird auch gerne in Anspruch genommen, dann ist aber auch meist genug. Vielspieler werden die Möglichkeiten möglicherweise als etwas zu eingeschränkt sehen, als Familienspiel funktioniert es aber gut.
Bilder zum Spiel
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Tags: 1-4 Personen, Legespiel, Familienspiel, Fantasy